Gute Bewertung für Braunschweiger Innenstadt im bundesweiten Städtevergleich

1.000 Innenstadtbesucherinnen und -besucher befragt

Braunschweig, 4. Februar 2021

Die positive Einschätzung der Besucherinnen und Besucher zur Braunschweiger Innenstadt ist trotz der Entwicklungen durch die Corona-Pandemie stabil. Das verdeutlichen die Ergebnisse der vom Stadtmarketing mit dem Institut für Handelsforschung (IFH) durchgeführten Untersuchung „Vitale Innenstädte“. Demnach hat die Pandemie zwar Einfluss auf die aktuelle Nutzung der Innenstadt, nicht aber auf ihre grundsätzliche Bewertung, ihre Funktionen sowie die Bereitschaft der Besucherinnen und Besucher, diese weiterzuempfehlen. Die Beteiligung an der im September und Oktober 2020 durchgeführten Befragung haben wie in den Vorjahren die Braunschweig Stadtmarketing GmbH, der Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. (AAI) und die Schloss-Arkaden Braunschweig finanziert.

Ein Ort zum Bummeln und Einkaufen, aber auch Aufenthaltsort, Treffpunkt und Erlebnisraum – diese verschiedenen Funktionen erfüllt die Braunschweiger Innenstadt für jeweils mehr als 90 Prozent der rund 1.000 für die IFH-Untersuchung „Vitale Städte“ befragten Besucherinnen und Besucher. „Das Einkaufen ist nach wie vor ein wichtiger Besuchsgrund, aber nicht der einzige. Das macht die Innenstadt widerstandsfähiger gegenüber etwaigen Veränderungen im Einzelhandel“, erklärt Gerold Leppa, Geschäftsführer vom Stadtmarketing. „Darauf weist auch das gute Gesamtergebnis hin, das während der Pandemie erreicht werden konnte.“ Die Befragten bewerteten die Innenstadt mit der Gesamtnote 2,2 und damit 0,4 Notenpunkte besser als der Durchschnitt der Städte vergleichbarer Größe, dem sogenannten Ortsgrößendurchschnitt.

71,5 Prozent der befragten Besucherinnen und Besucher würden die Braunschweiger Innenstadt Freunden und Bekannten zudem sicher weiterempfehlen. Mit diesem Anteil an Promotoren übertrifft Braunschweig den Ortsgrößendurchschnitt und den Durchschnitt aller teilnehmenden Städte um fast 25 Prozentpunkte. Diesen stehen in Braunschweig auch nur knapp sieben Prozent Kritiker gegenüber, während es beim Ortgrößendurchschnitt knapp 24 Prozent und beim Gesamtdurchschnitt knapp 23 Prozent sind.

Pandemiebedingte Veränderung des Besuchs- und Kaufverhaltens
Aber auch das aufgrund des Pandemiegeschehens veränderte Besuchsverhalten kommt zum Ausdruck. Zum Zeitpunkt der Befragung hatten die Geschäfte und die Gastronomie unter Auflagen geöffnet. Gleichzeitig mahnten die Bundes- und Landesregierungen vor dem Hintergrund wieder steigender Infektionszahlen zur Vorsicht an Orten mit erhöhtem Besucheraufkommen, zu dem auch Innenstädte gehören.

Auswirkungen zeigen sich insbesondere bei den Besuchsgründen der Befragten, der Anzahl an besuchten Geschäften und der Aufenthaltsdauer. Rund 40 Prozent der Befragten gaben bei der Frage nach ihren Besuchsgründen an, dass sie unter anderem in der Innenstadt wohnen oder arbeiten würden, eine Behörde oder einen Arzt aufsuchten. Deutlich gestiegen ist der Anteil kurzer Aufenthalte und einzelner Geschäftsbesuche, das Niveau an Besuchen von bis zu fünf Geschäften und Aufenthalten von bis zu zwei Stunden blieb aber stabil. Auch das Einkaufsverhalten der Besucherinnen und Besucher hat sich laut der Ergebnisse verändert: Knapp 24 Prozent kauften nun häufiger online ein und besuchten die Innenstadt deshalb seltener. „Erfreulich ist aber, dass fast 50 Prozent die Innenstadt unverändert oft zum Einkaufen besuchen, obwohl sie häufiger online einkaufen“, so Leppa.

Zahlreiche Spitzenwerte für Braunschweiger Innenstadt
Grund dafür ist unter anderem der hochwertige Angebotsmix in der Innenstadt. Die Angebote sind in der Befragung durchweg mit „gut“ bewertet und erreichen in den Bereichen Gastronomie, Freizeit und Kultur sowie Dienstleistungen und Veranstaltungen sogar Spitzenwerte im Vergleich mit Städten ähnlicher Größe. Auch das vielfältige Einzelhandelsangebot in Braunschweig wird durchweg positiv und überdurchschnittlich bewertet. Spitzenpositionen erreichen die Bereiche Schuhe und Lederwaren, Uhren und Schmuck, Unterhaltungselektronik, Sport, Spiel und Hobby sowie Apotheken. Überdurchschnittlich schneidet Braunschweig zudem bei der Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln ab und erfüllt damit eine wichtige Voraussetzung, um nach wie vor mit einem Drittel auswärtiger Besucherinnen und Besucher seine Funktion als Oberzentrum der Region zu behaupten.

„Die Ergebnisse zeigen ganz deutlich die Stärken unserer Innenstadt und die erfolgreiche Arbeit der Beteiligten“, freut sich Olaf Jaeschke, Vorstandsvorsitzender des AAI. Dazu zählt ebenfalls die als gut bewertete Kommunikation des Angebots der Innenstadt über zahlreiche Informationskanäle. Am häufigsten nutzen die Befragten davon die Printmedien, Suchmaschinen sowie die sozialen Medien. „Auf den nach wie vor guten Ergebnissen wollen und können wir uns natürlich nicht ausruhen. Die Corona-Pandemie hat die Veränderungsprozesse auch in den Innenstädten beschleunigt. Darauf müssen wir reagieren“, so Jaeschke.

Weiterentwicklung der Braunschweiger Innenstadt
„Unsere Stärken gilt es jetzt zu bewahren und gleichzeitig den neuen Herausforderungen gut gewappnet zu begegnen, darin Chancen zu erkennen und zu nutzen“, sagt Leppa. „Deswegen haben Stadt und Wirtschaftsförderung den Innenstadtdialog gestartet, um alle Beteiligten einzuladen, gemeinsam an der Zukunft für die Braunschweiger Innenstadt zu arbeiten.“ Um die vorhandenen Informationen als Grundlage für die Gespräche und Entwicklungen öffentlich zugänglich zu machen, gibt es unter www.braunschweig.de/innenstadtentwicklung eine neue Internetseite. Dort werden sukzessive laufende Innenstadt-Projekte sowie aktuelle Untersuchungen, relevante Kennzahlen, Fakten und Statistiken zugänglich gemacht, so Leppa. Unter anderem sind die Ergebnisse der IFH-Untersuchung „Vitale Innenstädte“ dort ab sofort online.

Untersuchung „Vitale Innenstädte“
In Kooperation mit der bcsd – Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e. V. hat das IFH – Institut für Handelsforschung die Untersuchung „Vitale Innenstädte“ mit 107 Städten durchgeführt. Die beteiligten Städte haben insgesamt fast 58.000 Innenstadtbesucherinnen und -besucher befragt. Die Befragungen fanden an Donnerstagen und Samstagen von Ende September bis Mitte Oktober statt. In Braunschweig wurden am 24. und 26. September sowie am 1. und 10. Oktober insgesamt fast 1.000 Menschen befragt. Mit elf weiteren Städten gehört Braunschweig zur Gruppe der Städte mit 200.000 bis 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Zuletzt wurde die Untersuchung 2018 durchgeführt.

Als PLAYMOBIL-Sonderedition sind Heinrich samt Löwe und Mathilde von England, die am 1. Februar Hochzeitstag haben, in der Touristinfo erhältlich.© Grafiken: Institut für Handelsforschung Köln
Die Braunschweiger Innenstadt ist neben einem Ort zum Bummeln und Einkaufen auch ein Aufenthaltsort, Treffpunkt und Erlebnisraum und somit widerstandsfähig gegenüber Veränderungen im Einzelhandel.© Grafiken: Institut für Handelsforschung Köln
Die Braunschweiger Innenstadt wird gern empfohlen.© Grafiken: Institut für Handelsforschung Köln
Der Anteil einzelner Geschäftsbesuche ist gestiegen.© Grafiken: Institut für Handelsforschung Köln
Die Aufenthaltsdauer ist gesunken.© Grafiken: Institut für Handelsforschung Köln
Das Einkaufsverhalten der Befragten hat sich verändert: 24 Prozent kaufen häufiger online ein und besuchen die Innenstadt seltener, knapp 50 Prozent besuchen die Innenstadt aber unverändert oft trotz häufigerem Online-Einkaufs.
Das Angebot der Braunschweiger Innenstadt ist durchweg mit „gut“ bewertet und erreicht beim Gastronomieangebot, dem Freizeit- und Kulturangebot, dem Dienstleistungsangebot und dem Veranstaltungsangebot jeweils den Spitzenwert im Vergleich mit Städten vergleichbarer Größe.© Grafiken: Institut für Handelsforschung Köln
Die Innenstadt verfügt über ein vielfältiges Einzelhandelsangebot, das durchweg positiv und überdurchschnittlich bewertet wird und in mehrere Bereichen Bestbewertungen erreicht.© Grafiken: Institut für Handelsforschung Köln
Die Braunschweiger Innenstadt ist mit allen Verkehrsmitteln überdurchschnittlich gut erreichbar.© Grafiken: Institut für Handelsforschung Köln

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  • Grafiken: Institut für Handelsforschung Köln