Sonderausstellung über Galka Scheyer im Städtischen Museum

Braunschweig, 31. Januar 2024 - Referat Kommunikation

Das Städtische Museum Braunschweig präsentiert von Freitag, 23. Februar bis zum 19. Mai eine große Sonderausstellung über die jüdische Kunstförderin Galka Scheyer und die revolutionäre Kunst der „Blauen Vier“. Rund 140 Werke – darunter Gemälde und Grafiken der „Blauen Vier“ und von Galka Scheyer selbst – werden gezeigt. 

Die gebürtige Braunschweigerin Galka Scheyer war als Kunstagentin eine Pionierin. 1924 gründete sie mit den Bauhaus-Visionären Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky und Paul Klee sowie dem avantgardistischen Künstler Alexej von Jawlensky die Künstlergruppe „Die Blaue Vier“. Ziel der Gemeinschaft war es, die Werke der "Weltstars" in den USA zu vermarkten. Galka Scheyer gehörte zu den ersten Kunstagentinnen überhaupt. Sie arbeitete in Hollywood und entwickelte neuartige Marketingstrategien für "ihre" Künstler – vom Logo bis zur Ausstellungstournee. Ähnlich wie Peggy Guggenheim und Hilla von Rebay leistete sie wichtige Pionierarbeit für die Wahrnehmung moderner Kunst in den USA. 

Alexej von Jawlensky, Mystischer Kopf (Bildnis Emmy Scheyer), 1917© W. Fuhrmannek, Hessisches Landesmuseum Darmstadt

Themen der Ausstellung im Haus am Löwenwall des Städtischen Museums sind u.a. die große Kunst der "Blauen Vier", Gender und die Geschichte des Kunsthandels. Die Schau präsentiert Galka Scheyer erstmals in ihrer Geburtsstadt Braunschweig. Die Werke der "Blauen Vier" sind in aufschlussreichen Themeninseln angeordnet – von "Beschwingt" bis "Testbild". 

Möglich wird die Ausstellung dank zahlreicher Leihgeberinnen und Leihgeber, dem Hauptsponsor Volkswagen Financial Services sowie weiteren Förderern: Stiftung Niedersachsen, Ernst von Siemens Kunststiftung, Niedersächsische Sparkassenstiftung und Braunschweigische Sparkassenstiftung, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Kulturinstitut der Stadt Braunschweig, Richard Borek Stiftung, Braunschweig Stadtmarketing GmbH. Die Ausstellung wird maßgeblich unterstützt durch das Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin.

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Bildnachweise

  • W. Fuhrmannek, Hessisches Landesmuseum Darmstadt