Luisenstift

Die Grafik zeigt den ursprünglichen Zustand um 1910© Stadt Braunschweig

1883 rief der Mediziner und Geheime Staatsrat in Braunschweig Dr. Oswald Berkhan (1834 - 1917) zur Gründung einer „Zufluchtsstätte für arme und jugendliche Fallsüchtige […] zugleich Erziehungs- und Unterrichtsanstalt für Epileptische“ auf.

Mit Unterstützung der vielfältig sozial engagierten Bankierstochter Luise Löbbecke (1808 - 1892) konnte das Grundstück erworben werden. Ihr zu Ehren wurde die 1892 gegründete Stiftung „Luisenstift“ benannt.

Der Architekt und Professor an der Technischen Hochschule Braunschweig, Georg Lübke (1859 - 1924) ließ das Gebäude vom Bauunternehmen Fröhlich & Baumkauff 1906 bis 1908 im Stil des Neobarock errichten. Die Schauseite mit den beiden überdachten Treppen und dem Mittelrisalit zeigt zum Garten hin. Ein heute nicht mehr vorhandener Dachreiter sollte die Fernwirkung unterstreichen. Die Uhr im Giebel wurde von der Firma Weule aus Bockenem geliefert, von der auch die Uhr im Rathausturm am Platz der Deutschen Einheit gebaut wurde.

Das Gebäude wurde im Ersten Weltkrieg als Reservelazarett, ab 1918 als Säuglingsheim (Viktoria-Luise-Haus), später als Kinderklinik und 1964 – 1976 als Altersheim (Charlotte-Rößler-Heim) genutzt, bis es 1978 von der Lebenshilfe Braunschweig übernommen wurde.

Ludwigstraße 15

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