Das heutige Schlossgebäude ist ein Neubau, der im Zusammenhang mit dem Einkaufszentrum Schloss-Arkaden in den Jahren 2005-2007 erbaut bzw. wiedererrichtet wurde. Der Schlossbaukörper, bestehend aus repräsentativem Haupttrakt mit Portikus zum Bohlweg und den beiden Seitenflügeln, befindet sich annähernd – bis auf wenige Meter Verschiebung – am historisch authentischen Standort des Originalbaukörpers.
Das originale ehemalige Residenzschloss wurde von 1831 bis 1841 für die welfischen Herzöge von Braunschweig von Hofbaumeister Carl Theodor Ottmer erbaut. Es ersetzte das barocke Graue Hofschloss (1717-1830). Die Residenz war eine Dreiflügelanlage, bestehend aus einer Hauptfassade zum Bohlweg, die – wie heute wieder zu sehen – in der Mitte über eine säulenbesetzte giebelgekrönte Tempelfront als Eingang verfügte, über der schon damals eine Quadriga thronte.
Jeweils vier Kolossalsäulen rahmen die Hauptfassade an den Seiten, Reihen kolossaler Wandpfeiler schmücken auch die dazwischenliegenden Fassadenteile.
Diese spätklassizistische Bauweise in Anlehnung an den Klassizismus Karl Friedrich Schinkels und den preußischen und französischen Barock prägt ebenso die etwas einfacheren Seitenflügel. Die 150 Schlossräume im Inneren waren kostbar ausgestattet.
Nach schweren Kriegsschäden 1944/45 und gescheiterten Plänen zum Wiederaufbau beschloss der Rat der Stadt 1959 den Abbruch des Schlosses und an seiner Stelle die Anlage eines Parks, der 1963 der Öffentlichkeit übergeben wurde.
Im Jahr 2004 wurde der Wiederaufbau des Schlossbaukörpers im Zusammenhang mit dem Einkaufszentrum Schloss-Arkaden beschlossen. In die Fassade wurden zum Teil historische Elemente des originalen Baukörpers wieder eingebaut; diese sind an der dunklen Steinfarbe gut zu erkennen.
Das Schloss bzw. der Schlossplatz war Schauplatz vieler bedeutender Ereignisse der Braunschweiger Stadt- und Landesgeschichte.