Eduard Schütz

geboren am 16. 08. 1799    gestorben am 02. 05. 1868

Am Hagenmarkt stand das Haus, in dem der Hofschauspieler und spätere Direktor des Braunschweiger Hoftheaters, Johann Erdmann Nikolaus, genannt Eduard Schütz, mit seiner zweiten Ehefrau Betsy, geborene Herz und schließlich seiner dritten Ehefrau, der Schauspielerin Charlotte Sophie, geborene Höffert lebte. Schütz spielte bei der Uraufführung von Goethes „Faust“ am 19. Januar 1829 in Braunschweig den Faust, die Rolle der Grete übernahm in späteren Aufführungen seine Frau Charlotte Sophie. Schütz, der von dem Braunschweiger Schriftsteller und Theaterdirektor Ernst August Friedrich Klingemann (Buenaventura) nach Braunschweig geholt worden war, stand zwischenzeitlich in Leipzig und Wiesbaden auf der Bühne. 1856 kehrte er als Schauspieldirektor des Hoftheaters nach Braunschweig zurück und veröffentlichte eine Abhandlung „Über das Wesen der Regie“. 
Eduard Schütz war der Onkel des Weltreisenden und Schriftstellers Friedrich Gerstäcker (1816–1872). Gerstäcker kam zusammen mit seiner Schwester Molly nach dem Tod des Vaters zu Schütz und dessen zweiter Frau Betsy. Gerstäcker wurde in das Katharineum eingeschult, verließ Braunschweig jedoch 1830 wieder. Gerstäcker setzte seinem Onkel Eduard Schütz in seinem Roman „Im Eckfenster“, dem sogenannten ‚Krimi vom Hagenmarkt‘, in Gestalt der Romanfigur des Theaterdirektors „Süßmeier“ ein literarisches Denkmal.

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