Katja Lange-Müller, Preisträgerin 2008
Den mit 25.000 Euro dotierten Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2008, gestiftet von Stadt Braunschweig und Deutschlandfunk, erhielt die Berliner Autorin Katja Lange-Müller (57) für ihren Roman „Böse Schafe", erschienen 2007.
Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann und der Intendant von Deutschlandradio, Prof. Ernst Elitz, überreichten Katja Lange-Müller den Preis am 15. November 2008 im Braunschweiger Staatstheater.
Der Roman handelt von einer Ost-Berlinerin, die Mitte der Achtziger Jahre in den Westteil der Stadt flieht und sich dort verliebt.
In der Begründung der Jury heißt es:
„Mit ihrem jüngsten Roman „Böse Schafe" ist Katja Lange-Müller einer der schönsten deutschen Romane der letzten Jahre gelungen. Er erzählt von einer aufopferungsvollen Liebe einer Frau zu einem an den Rausch, die Sucht, ja an den Tod verlorenen Jungen. Diese Geschichte, die in den historisch so bedeutenden Umbruchsjahren 1987 bis 1990 spielt, spiegelt dabei die Verwerfungen im innerdeutschen Verhältnis indirekt, doch atmosphärisch äußerst dicht. Zugleich bekommt die menschliche Liebe zwischen Erotik und Caritas einen zarten Zug ins Überirdische."
Die Jury setzte sich in diesem Jahr zusammen aus:
Prof. Dr. h. c. Gerd Biegel (Leitender Direktor des Braunschweigischen Landesmuseums und Präsident des Raabe-Gesellschaft e. V.)
Dr. Volker Hage (Der Spiegel)
Dr. Monika Sandhack (Redaktion der 3sat-Sendung „Kulturzeit")
Julia Schröder (Stuttgarter Zeitung)
Hubert Spiegel (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Prof. Dr. Renate Stauf (Seminar für deutsche Sprache und Literatur an der Technischen Universität Braunschweig)
Dr. Hubert Winkels (Deutschlandfunk)