Orientierungs- und Leitsystem Wissenschaft

Seit der Bewerbung als „Stadt der Wissenschaft“ wurde eine Vielzahl an Projekten im öffentlichen Raum umgesetzt, um der Wissenschaft kontinuierlich Präsenz einzuräumen. Jedoch handelte es sich dabei weitestgehend um temporäre Maßnahmen (z. B. „Gewächshaus des Wissens“, „Cloud der Wissenschaft“).

Als logische Fortführung dieser temporären Aktivitäten ist die Idee eines übergreifenden Orientierungssystems entstanden, welches als identitäts-stiftendes Merkmal der ForschungRegion dienen soll, um deren Wahrnehmung nach innen und außen zu verbessern. 

Diesbezüglich haben im Jahr 2021 und 2022 mehrere durch die Stadtverwaltung organisierter Workshops unter Teilnahme von Vertretern der Braunschweiger Forschungseinrichtungen stattgefunden.

Das Ergebnis: Ein Leitsystem muss größer gedacht werden als in Form einer analogen Straßenbeschilderung. Um das Image der ForschungRegion zu stärken ist die Nutzung digitaler Tools essentiell. 

Damit Wissenschaft sichtbarer wird: Rat beschließt Maßnahmenkonzept

Am 20.12.2022 hat der Rat ein sieben Einzelmaßnahmen umfassendes Konzept beschlossen, um Wissenschaft und Forschung in Braunschweig besser in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Es soll in den kommenden beiden Jahren umgesetzt werden.

Zentrales Projekt der städtischen Kulturverwaltung ist eine künstlerische Lichtinstallation an der seitlichen Fassade des Kleinen Hauses des Staatstheaters (zum Anna-Amalia-Platz hin). Sie wird den in Braunschweig geborenen Wissenschaftlers Carl Friedrich Gauß (1777 bis 1855) zitieren: "DAS ERGEBNIS HABE ICH SCHON, JETZT BRAUCHE ICH NUR NOCH DEN WEG, DER ZU IHM FÜHRT."

Ein Zitat von Gauß wurde gewählt, weil er Wissenschaftler und zugleich eine für Braunschweigs Geschichte bedeutende historische Persönlichkeit war. Perspektivisch könnten in den nächsten Jahren weitere Lichtinstallationen angebracht werden, ebenfalls in der Innenstadt oder an Bahnbrücken oder Unterführungen.

Weitere Projekte (exemplarisch):

Verkehrsleitsystem

Verkehrswegweiser sollen entsprechend dem konkreten Bedarf der wissenschaftlichen Einrichtungen ergänzt und erweitert werden.

Science Schaufenster

Darüber hinaus könnte der Wissenschaftsstandort Braunschweig temporär in einer Art Science-Schaufenster in der Innenstadt präsentiert werden: der gesamte Forschungsstandort oder auch einzelne Forschungseinrichtungen oder spezifische Forschungsgebiete und –erkenntnisse. Denkbar sind Schautafeln, Exponate, Filme etc.

SCIECONS in der Stadt

© Timo Rödiger

Forschungseinrichtungen an Litfaßsäulen erraten

Ab dem 14. November 2023 wird es spannend: An acht Litfaßsäulen präsentiert die Stadt Braunschweig gemeinsam mit der ForschungRegion und dem Haus der Wissenschaft eine neue Runde Sciecons. Interessierte können anhand von abstrakten Science Identicons Mitgliedseinrichtungen der ForschungRegion erraten. Aufgelöst wird das Rätsel durch einen QR-Code. Dabei gibt es auch noch spannende Videos und Podcast-Folgen für groß und klein zu entdecken!  
 
Schon im Februar und März 2023 waren zehn der Sciecons am Hauptbahnhof Braunschweig zu sehen. Jetzt wurde die Sammlung um vierzehn Sciecons erweitert. Der Vorstandsvorsitzende der ForschungRegion, Prof. Dr. Folkhard Isermeyer erklärte dazu: „Die vielseitig anwendbaren Sciecons sind ein passender Einstieg in ein umfassendes Konzept, mit dem wir die Vielfalt und Stärke der Braunschweiger Forschungseinrichtungen in unserer Stadt besser sichtbar machen wollen.“

Lichtkunstprojekt von Bjørn Melhus am Kleinen Haus

Künstlerische Installation rückt die Wissenschaft ins Licht

Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum hat am Dienstag, 29. August, eine Lichtinstallation des Künstlers Bjørn Melhus an der seitlichen Fassade des Kleinen Hauses des Staatstheaters feierlich eingeschaltet. Das Lichtkunstprojekt zeigt nun dauerhaft ein Zitat das dem Braunschweiger Mathematiker Carl Friedrich Gauß zugeschrieben wird: „Das Ergebnis habe ich schon, jetzt brauche ich nur noch den Weg, der zu ihm führt.“ Das Kunstprojekt soll die herausragende Bedeutung von Wissenschaft und Forschung für Braunschweig in der Stadt sichtbarer machen.  Die Veranstaltung fand in Anwesenheit zahlreicher Vertreter des Vereins ForschungRegion Braunschweig und des Staatstheaters statt.

„Die Lichtkunstinstallation steht für die enge Verbindung von Kunst, Kultur und Wissenschaft und verdeutlicht dabei auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Staatstheater und der Stadt Braunschweig“, sagte OB Dr. Thorsten Kornblum. Überdies diene sie als erstes sichtbares Zeichen bezüglich des bevorstehenden Gauß-Jubiläums anlässlich des 250. Geburtstags von Gauß im Jahr 2027. „Die Installation würdigt nicht nur das beeindruckende Erbe von Carl Friedrich Gauß, sondern symbolisiert auch die kontinuierliche Entwicklung und Innovationskraft unserer Stadt", so Dr. Kornblum.

Die Lichtinstallation markiert zum einen die Verschränkung von Kultur und Wissenschaft, zum anderen stellt sie den ersten Meilenstein im Kontext der erweiterten Sichtbarmachung der Braunschweiger Wissenschafts- und Forschungslandschaft dar. Aufbauend auf mehreren Workshops, in denen Vertreter der verschiedenen Forschungseinrichtungen Ideen für eine bessere Sichtbarkeit der Wissenschaft in Braunschweig entwickelt haben, wurde das Gesamtkonzept im Dezember letzten Jahres durch den Rat der Stadt Braunschweig beschlossen. „Diese Lichtkunstinstallation ist ein optisch überaus gelungener Ansatz, um den Braunschweigerinnen und Braunschweigern sowie auch Gästen der Stadt die Bedeutung Braunschweigs als Forschungsstandort näher zu bringen“, ergänzt Prof. Dr. Anja Hesse, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Braunschweig.

Der Künstler Bjørn Melhus, der bereits durch sein vielfältiges Werk internationale Anerkennung erlangt hat, zeichnet verantwortlich hinsichtlich der künstlerischen Umsetzung der Lichtkunstinstallation. Seiner Verbindung zur Stadt Braunschweig – er absolvierte an der HBK sein Kunststudium – fügt er mit dem aktuellen Kunstwerk einen weiteren Baustein hinzu. Melhus hat darüber hinaus bereits in der halle267 ausgestellt, zudem war er mit der aufsehenerregenden Arbeit "THE BEAT GOES ON", am Lichtparcours 2020 beteiligt.

Die künstlerische Lichtinstallation ist ab sofort täglich am Kleinen Haus des Staatstheaters Braunschweig zu sehen und wird ab Einbruch der Dämmerung bis jeweils 24 Uhr beleuchtet.

 

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Bildnachweise

  • Timo Rödiger
  • Stadt Braunschweig / Daniela Nielsen