Mittelalterliche Handschrift. 1453

Einband einer mittelalterlichen Handschrift© Stadtbibliothek Braunschweig

Mittelalterliche Handschrift aus der Ratsbibliothek der Stadt Braunschweig.
Papier. 214 Bll. 41 x 28 cm.
1453.
Signatur: Mscr 5

Die Bibliothek des Braunschweiger Rates war verglichen mit anderen mittelalterlichen Ratsbibliotheken recht unbedeutend. Ein Katalog dieser Sammlung ist zwar nicht überliefert, aber verstreute Nachrichten in den städtischen Rechnungsbüchern und die erhaltenen Bände legen diesen Schluss nahe. Heute können nur noch zwanzig Bände aus dieser Sammlung nachgewiesen werden. In der Ratsbibliothek stand fast ausschließlich juristische Literatur in Handschriften des späten 14. und des 15. Jahrhunderts. Gezeigt wird eine Handschrift aus dem Jahr 1453 mit dem kirchenrechtlichen Kommentar des Johannes von Imola zum zweiten Buch der Dekretalen Gregors IX. Der Einband der Handschrift ist mit rautenförmigen Streicheisenlinien und mit Stempeln verziert. Er hat Ecken, Buckel und Schließen aus Messing und oben am hinteren Deckel Glieder einer Eisenkette, an der die Handschrift ursprünglich befestigt und gegen Diebstahl gesichert war. Unter einer in Messing gefassten Hornplatte sieht man das Titelschild. Darunter steht das in Messing gefasste und auf Papier gezeichnete Besitzerwappen: in Weiß (heraldisch gesprochen in Silber) ein steigender Löwe.

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