Frauen- und Genderforschung
Die historischen und kulturellen Beiträge von Frauen führten in der Forschung lange ein Schattendasein. Inzwischen sind feministische Forschung und Genderforschung wichtige Zweige in der Wissenschaft, die das Wirken von Frauen, wie auch weibliche Lebensformen und Lebensaspekte sichtbar machen, neue Perspektiven in wissenschaftlichen Entwicklungen ermöglichen und somit einen wichtigen Beitrag zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern leisten.
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Eine Kooperation der drei Hochschulen TU Braunschweig, Ostfalia HaW und HBK Braunschweig. Das Braunschweiger Zentrum für Gender Studies wurde eingerichtet, um Gender Studies in Braunschweig an der TU, der HBK und der FH besser zu verankern sowie die bestehende hochschulübergreifende Zusammenarbeit in diesem Gebiet zu verstetigen und zu verstärken. Die Mitarbeiterinnen organisieren Vorträge und Tagungen und beteiligen sich an Lehrveranstaltungen und Studienangeboten. Das Zentrum als Kooperationspartner unterstützt Initiativen und Projekte an den drei Braunschweiger Hochschulen, die sich mit Themen der Gender Studies beschäftigen.
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Am 1. Juli 2003 wurde der Verein "FrauenArchiv Braunschweig" gegründet, um historisches sowie aktuelles Material zu sammeln, welches das Leben von Frauen in Braunschweig dokumentieren kann. Ziel war es damit bis Mitte 2005 ein Frauenarchiv im Stadtarchiv aufzubauen. 2006 wurde der Verein nach seiner erfolgreichen Aufbauarbeit aufgelöst. Das Frauenarchiv besteht jedoch weiter als ein Bereich des Stadtarchivs. Materialien zur Frauengeschichte in Braunschweig können weiterhin dem Stadtarchiv zur Verfügung gestellt werden.
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Der Arbeitskreis Andere Geschichte Braunschweig e. V. beschäftigt sich unter anderem auch mit der Geschichte Braunschweiger Frauen und hat zu diesem Thema ein Buch mit dem Titel "Braunschweiger Frauen gestern und heute : sechs Spaziergänge" herausgegeben.
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In den über 30 Jahren des Bestehens hat die Frauenbibliothek des AStA mehrere tausend Medien gesammelt, die zur kostenlosen Ausleihe bereitstehen. Das Angebot wird ständig erweitert. Die Frauenbibliothek versteht sich als sexpositive, queerfeministische Ansprechpartnerin, die das Angebot anderer Bibliotheken (zum Beispiel durch vermehrt nicht-männliche Hauptcharaktere, queere Literatur und feministische Theorie aus mehr als drei Jahrzehnten) deutlich erweitert. Zudem gibt es regelmäßig Workshops, Vorträge und andere Veranstaltungen zu diversen Themen. Zu diesen Veranstaltungen und zu den Öffnungszeiten sind alle eingeladen, vollkommen unabhängig vom Geschlecht.
Tipps und Weiterführendes im Netz
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Zahlreiche Grafiken, Tabellen und Kurzanalysen zur unterschiedlichen Lebenssituation von Frauen und Männern
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Die LAGEN (Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen) ist ein sich dynamisch entwickelnder Verbund von Einrichtungen der Frauen- und Geschlechterforschung/Gender Studies.
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Prof. Annette Kuhn stiftete und gründete 2012 das Haus der FrauenGeschichte in Bonn.Im Haus der FrauenGeschichte erfahren die Besucherinnen und Besucher die FrauenGeschichte als eine Geschichte der Geschlechterbeziehungen und als eine entscheidende historische Kraft unserer allgemeinen Geschichte.
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Zentrum für Geschlechterforschung an der Freien Universität Berlin
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Die Stiftung unterhält ein Archiv und eine Spezialbibliothek zur Geschichte von Frauen und Frauenbewegungen in der Zeit von 1800 bis in die 1960er Jahre.
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Das FFBIZ-Archiv ist ein feministisches Dokumentations- und -informationszentrum mit Sammelschwerpunkt auf der zweiten Welle der internationalen Frauenbewegung.
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Mit einem neuen Namen und einer neuen Geschäftsleitung startet das Zentrum Gender & Diversity (ehemals Zentrum GenderWissen) neu durch. Das Ziel der hochschulübergreifenden Einrichtung ist die Förderung von Studium, Lehre, Forschung und Transfer zu Gender und Diversity in der Hansestadt.Das ZGD ist eine gemeinsame Einrichtung der Hamburger Hochschulen UHH, HAW Hamburg, TUHH, HfMT, HFBK, HCU, HSU, BLS und der Evangelischen Hochschule. Es organisiert die Studienzertifikate „Genderkompetenz“ und „Intersektionalität & Diversity“ für Studierende aller Hochschulen und beheimatet die Fachbibliothek Frauenforschung & Gender Studies. Das ZGD unterstützt Forschungsaktivitäten zu Gender & Diversity, dient der Vernetzung mit Gender/Diversity-Akteur*innen aus Hamburg sowie darüber hinaus und entwickelt Tagungen, Workshops und öffentliche Angebote zu aktuellen Themen der Gender und Diversity Studies. Es berät zu Gender und Diversity Aspekten in Forschung, Lehre und Studium und arbeitet eng mit den Einrichtungen für Gleichstellung an den Hochschulen zusammen.
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Das IFF, eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Bielefeld versteht sich als nationales und internationales Forum für Frauen- und Geschlechterforschung. Es initiiert Forschungsaktivitäten und fördert den interdisziplinären Austausch innerhalb der Frauen- und Geschlechterforschung.
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FemBio Frauen-Biographieforschung e.V. widmet sich der Aufklärung der Gesellschaft und wurde 2001 von Luise F. Pusch als Institut für Frauen-Biographieforschung in Hannover gegründet. Die Große FemBio-Datenbank (offline) verzeichnet über 31.000 bedeutende Frauen aller Epochen und Länder, die nach zahlreichen Kriterien (circa 250 Attribute) durchsucht und verknüpft werden können. Seit 1982 wurden Daten gesammelt, täglich kommen neue hinzu.
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Kanon von Frauen aus Kultur und WissenschaftKunst, Literatur, Musik, Sport, Wissenschaft, Technik & Forschung, Theorie & Politik und Wirtschaft. Es ist Zeit für eine neue Liste, die die Herausgeberinnen nach intensiven Studien der Lehrpläne und Feuilletons erstellt haben: Neue Namen mit Ideen und der Kompetenz, die vielleicht etwas zu einem freundlicheren Miteinander in der Welt beitragen können. Oder die auch einfach nur für mindestens die Hälfte der Bevölkerung etwas mehr Relevanz haben. Unser Kanon, um dieses weihevolle Wort zu verwenden, ist unvollständig und subjektiv, wie diese Auflistungen immer sind, aber es ist ein Anfang: Wenn alte System versagen, ist es vielleicht an der Zeit, etwas Neues auszuprobieren. P.S.: Der Kanon ist weiblich. Also – die Kanon. Viel Freude damit.