Interessiertes Publikum bei Deutscher Premiere des Helikopter-Streichquartetts in Braunschweig

Außergewöhnlicher Beitrag des Staatstheaters zum Programm Braunschweigs im Wissenschaftsjahr 2007

Braunschweig, 17. Juni 2007

Die Deutsche Premiere des Helikopter-Streichquartetts von Stockhausen ist heute in Braunschweig vor interessiertem Publikum geglückt. Die technisch aufwendige Inszenierung des Staatstheaters Braunschweig findet im Rahmen der FESTLICHETAGENEUERMUSIK unter dem Motto MUSIK UND MASCHINE am Forschungsflughafen Braunschweig-Wolfsburg statt und nimmt damit Bezug auf die Luft- und Raumfahrtforschung, eines der wichtigsten Forschungscluster in Braunschweig, der „Stadt der Wissenschaft 2007“.

Mit Premierenfieber nach der sechsmonatigen Probephase eröffnete heute Orchesterdirektor Martin Weller vom Staatstheater Braunschweig die Aufführung des Helikopter-Streichquartetts im Hangar 1 des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg. Nach einer kurzen Einführung in das Schaffen Stockhausens, einem der wohl innovativsten zeitgenössischen Komponisten, starteten die vier Helikopter mit dem Streichquartett erstmals etwa um 15.30 Uhr bei sonnigem Wetter.

Als Deutsche Erstaufführung erklingt das Werk von Stockhausen dreimal hintereinander um 15, 17 und 19 Uhr, streng reglementiert nach der Aufführungsvorschrift des Komponisten. Nur drei Flüge mit wechselndem Publikum gelten als eine Aufführung. Zu Beginn konnte das Publikum das Abheben der Hubschrauber vor dem Hangar beobachten, danach wurden die Tore geschlossen und der Hangar verdunkelt. Während das Streichquartett des Staatstheaters Braunschweig in der Luft schwebte, saß das Publikum in der Halle vor Videoleinwänden und Lautsprechern. Auf jedem der vier Bildschirme sah man einen der vier Musiker in Nahaufnahme.

Die multimediale Inszenierung erfordert, nach Information von Weller, einen enormen technischen Aufwand, der die hohen Kosten der Aufführung bedingt. Zur technischen Ausrüstung gehören vier Hubschrauber plus Piloten und Tontechnikern, vier Kameras mit vier Sendern in den Helikoptern und entsprechendem Bodenpersonal, ein Streichquartett, ein Auditorium mit vier Fernsehwänden und vier Lautsprechersäulen sowie ein Klangregisseur mit Mischpult, für das vom Komponisten geforderte einzigartige Klangerlebnis.

Nach Aussage Stockhausens geht es beim Helikopter-Streichquartett vor allem um die aus Gleichberechtigung von Rotorgeräuschen und Streichertremoli über 4 Lautsprechersäulen entstehende Musik. Im Vorfeld führte das Staatstheater Braunschweig viele Tests mit Helikoptern, u.a. auch dem Privat-Helikopter von Starkoch Johann Lafer, durch, um ein optimales Klangerlebnis zu erreichen.

Das beeindruckte Publikum erlebte ein einzigartiges Musikerlebnis in einem Flughafen-Hangar, Rotorengeräusche vermischt mit der Musik der Streicher, alles in der Kulisse des Forschungsflughafens. Zum Abschluss des ersten Konzerts um 15.00 Uhr gab es lang anhaltenden Applaus von etwa 300 Konzertbesuchern. Für die beiden folgenden Vorstellungen wurden im Vorverkauf des Staatstheaters jeweils ebenso viele Karten verkauft.

Prof. Karlheinz Stockhausen konnte an der Aufführung leider nicht persönlich teilnehmen, da er derzeit täglich von früh bis spät mit Proben für die bevorstehenden Stockhausen-Kurse Kürten mit Solisten und Ensembles befasst ist.

Die Reihe der Wissenschaftskonzerte in Braunschweig wird fortgesetzt. Weitere Termine sind:

24.06.2007    George Antheil
18.09.2007 - 19.09.2007  Musik und Bildende Kunst
17.07.2007    Wissenschaftskonzert »Feuer und Wasser«
24.09.2007 - 28.09.2007  Get in Form
26.09.2007    Maschinen-Musik

Link für weitere Informationen (Öffnet in einem neuen Tab)

 

Für aktuelle Nachfragen steht Ihnen als Ansprechpartnerin Susanne Thiele unter 0171/ 14 74 796 zur Verfügung.

Hintergrund Helikopter-Streichquartett
Das Helikopter-Streichquartett ist die dritte Szene des „Mittwoch“ aus dem Opernzyklus „Licht“, mit dessen Kompositionen Stockhausen 1977 begann. Ein monumentaler, unvergleichlicher Werkkomplex, der sieben Opern mit einer Gesamtspieldauer von 29 Stunden umfasst. Der Zyklus ist geprägt von höchst unterschiedlichen kompositorischen Einfällen, die sowohl die Instrumentation als auch die Ausdehnung des Musikalischen betreffen, was in kaum zu übertreffender Weise für das Helikopterstreichquartett gilt.
Die Uraufführungen der Werke „Donnerstag, „Samstag“ und „Montag“ fanden in Mailand statt. In Leipzig wurden „Dienstag“ und „Freitag“ zum ersten Male gespielt. Stockhausens Werk „Mittwoch“ aus „Licht“ wurde 1995 im Rahmen des Holland Festivals uraufgeführt. In Salzburg wurde das Werk erstmals im Jahr 2003 zum 75. Geburtstag des Komponisten aufgeführt. Weitere Informationen zur Braunschweiger Aufführung finden Sie in der elektronischen Pressemappe unter www.braunschweig.de/presse-helikopter (Öffnet in einem neuen Tab)

 

Hintergrund Helikopter

Die Helikopter und Piloten gehören zur Flotte des Helikopter-Service Wasserthal. Weitere Informationen unter http://www.wasserthal.com (Öffnet in einem neuen Tab).

Weitere Informationen

Susanne Thiele
Koordinationsbüro Stadt der Wissenschaft 2007
Braunschweig Stadtmarketing GmbH
Kleine Burg 14
38100 Braunschweig
Tel.: 0531 / 4 70 37 59
Fax: 0531 / 4 70 44 45
Email: susanne.thielebraunschweigde
Internet: http://www.braunschweig.de/stadt-der-wissenschaft

Diese Pressemitteilung, Fotomaterial und weitere Informationen zur Stadt der Wissenschaft 2007 und zu den Sponsoren finden Sie unter www.braunschweig.de/stadt-der-wissenschaft (Öffnet in einem neuen Tab). Hier können Sie sich auch für unseren kostenlosen Newsletter anmelden.

Hintergrund "Europas heißeste Forschungsregion Braunschweig"

Deutschlands "Stadt der Wissenschaft 2007" in Kürze

Die Ideenküche Braunschweig – Stadt der Wissenschaft 2007 wird gemeinsam von dem Verein ForschungRegion Braunschweig e.V., der Stadt Braunschweig, der Braunschweig Stadtmarketing GmbH und zahlreichen Wirtschaftspartnern veranstaltet. Der Wettbewerb „Stadt der Wissenschaft" ist eine Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Er zeichnet jedes Jahr eine Stadt aus, die Wissenschaft als Motor für die Stadtentwicklung nutzt, bei ihren Bürgern Begeisterung für die Wissenschaft weckt und erfolgreiche Netzwerke zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik etabliert hat. Programmpartner des Stifterverbandes für den Wettbewerb „Stadt der Wissenschaft 2007“ sind PricewaterhouseCoopers und Eurohypo AG.

Die Sponsoren der „Stadt der Wissenschaft 2007“:

Titelsponsoren:
New Yorker S.H.K. Jeans GmbH,
Volkswagen AG,
die Gruppe NORD/LB Norddeutsche Landesbank Girozentrale / Öffentliche Versicherung Braunschweig,
die Gruppe BS | ENERGY Braunschweiger Versorgungs-AG & Co. KG / VEOLIA Environnement

Hauptsponsoren:
Salzgitter AG,
Siemens AG,
Staake Investment und Consulting GmbH & Co. KG,
Ströer Deutschen Städte Medien GmbH,
Voets Autozentrum GmbH,
Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg

Premiumpartner:
ALBA Braunschweig GmbH,
Braunschweigische Maschinenbauanstalt AG,
Beyrich DigitalService GmbH & Co KG,
Buchhandlung Graff GmbH,
Deutsche Bank,
Heimbs Kaffee GmbH & Co. KG,
IAV GmbH,
Intel GmbH,
Kanada Bau GmbH & Co. KG,
LINEAS Systeme AG,
Nordzucker AG,
Streiff & Helmold GmbH,
Verlagsgruppe Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers GmbH

Förderer:
Braunschweig Stadtmarketing GmbH,
ForschungRegion Braunschweig e. V,
Projekt Region Braunschweig GmbH,
Stadt Braunschweig,
Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz,
Stiftung STIFTUNG NORD/LB ÖFFENTLICHE,
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft mit Unterstützung von
PricewaterhouseCoopers, Eurohypo AG und Würth AG

Medienpartner:
Braunschweiger Zeitung

Musiker des Helikopter Streichquartetts des Braunschweiger Staatstheaters Johannes Denhoff, Luciana Duta, Zazie Lewandowski und Karl Huros© Foto: Sascha Gramann
Die Mitglieder des Streichquartetts des Braunschweiger Staatstheaters Karl Huros, Zazie Lewandowski, Luciana Duta und Johannes Denhoff© Foto: Sascha Gramann
Helikopterstart um etwa 15.30 auf dem Flughafen Braunschweig-Wolfsburg© Foto: Sascha Gramann
Die Bildschirme im Hangar 1 zeigen die vier Musiker in Nahaufnahme© Foto: Sascha Gramann

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  • Foto: Sascha Gramann