Kaiserjahr 2009 beginnt mit dem „Hoftag von 1209“

Inszenierung auf dem Burgplatz nach alten Überlieferungen


Braunschweig, 19. Mai 2009

Mit dem „Hoftag von 1209" vom 30. 5. bis zum 1.6. beginnt der vielfältige Veranstaltungsreigen zum  „Kaiserjahr 2009"  - Damit feiert Braunschweig das 800-jährige Jubiläum der Kaiserkrönung des Welfen Ottos IV. im Jahr 1209. Auf dem Braunschweiger Burgplatz werden die Geschehnisse des Pfingstfestes vor 800 Jahren nachinszeniert. Um dieses Geschehen möglichst authentisch darzustellen, wurde in historischen Dokumenten nachgelesen und Überlieferungen einbezogen. Nachdem Otto IV. in Köln zum König gekrönt wurde, machte sich der neue Herrscher auf, sein Reich zu erkunden und sich seinem Volk zu zeigen. Der Königsumritt führte einen neuen Machthaber häufig durch das gesamte Reich. Welfenkaiser Otto IV. führte seinen Königsumritt in den Jahren 1208/1209 durch. Dabei gab er zahlreiche Feste und wichtige Hoftage im gesamten Reich. Der Höhepunkt seines Königsumrittes fand 1209 zu Pfingsten in seiner Heimatstadt Braunschweig statt. Otto versammelte seine wichtigsten Vertrauten um sich.

Der gesamte Burgplatz mit dem Löwen, Dom Blasii und der Burg Dankwarderode wird zur Bühne, auf der höfische Rituale inszeniert werden. Stilechte Zelte dienen als Quartiere für die zahlreichen Darsteller und zur Versorgung für die Tafelrunde, an der auch Laiendarsteller Platz nehmen dürfen, die sich zuvor beworben hatten. Sie alle tauchen tief hinein in das Leben im Mittelalter. Die Kostüme entsprechen dem damaligen Zeitgeschmack. Hochgestellte Persönlichkeiten tragen starkfarbige Gewänder (Purpurrot,Waidblau), während Bedienstete Naturfarben tragen.

Ab 11 Uhr beginnt am Samstag das hektische Treiben der vielfältigen Vorbereitungen für die Ankunft Ottos und seines Gefolges (Präparatio). So werden die Feuer an den Kochstellen geschürt, die Knappen halten Übungskämpfe ab und die Musiker stimmen ihre Instrumente und bereiten sich auf die Begleitung der Tänze vor. Rund um den Dom St. Blasii und die Burg Dankwarderode werden mittelalterliche Handwerkskünste präsentiert. Kulinarische Genüsse, diverse Gaukler und musikalische Aufführungen sorgen für Kurzweil.

Einer der Höhepunkte ist der Adventus, der Einritt Ottos und der Reichsfürsten. Die Knappen üben sich in ihren Kampfestechniken, mittelalterliche Musik und Tänze umrahmen die Szenerie. In einem feierlichen Ritual erhebt Kaiser Otto bei der Schwertleite junge Knappen in den Ritterstand. Die Formeln werden in Latein vorgetragen und zum besseren Verständnis vom Kommentator auf einem Ausruferturm übersetzt. Unter dem Jubel des Volkes zieht man zusammen mit dem König aus.

Nach diesem feierlichen Akt heißt es: Musica! Zu hören sind zeitgenössische Werke, teilweise mit lateinischem Gesang. Die Instrumentierung ist wie folgt: Schalmei, Streichspalter, Blockflöten und diverse Rhythmusinstrumente, wie Rahmentrommel, Leinentrommel und Schellenreif.

Gegen 18.30 Uhr ziehen Otto und die Persönlichkeiten des Quedlinburger Wappenkästchens feierlich ein. Auf ein Zeichen des Herolds tragen Bedienstete Tischböcke herein und stellen sie im Kreis auf. Dann werden von Knappen, die das als persönliche Auszeichnung verstehen, die bereits gedeckten Tafeln herein getragen. Die einzelnen Personen werden in der Reihenfolge des Quedlinburger  Wappenkästchens aufgerufen und nach erfolgter ritueller Handwaschung mit Rosenwasser  vom Herold platziert.  Die Tafeln werden vor jedem Gang abgetragen und neu gedeckt wieder hereingebracht. In der so entstehenden Zwischenzeit treten im Wechsel Musiker und ein Gaukler auf. Die Speisen werden nach authentischen Rezepten zubereitet, dies geschieht teilweise öffentlich. Nach dem letzten Gang wird die Tafel auf ein Zeichen Ottos hin aufgehoben und man zieht feierlich aus.

Am Abend zeigen Tanzpaare in festlicher Gewandung höfische Tänze. Gezeigt werden beispielsweise: La Vida de coelin, Pavane und Indian Queen. Abschließend verlässt Otto das Geschehen Richtung Dankwarderode, um sich zur Nacht zu begeben.

Den Samstagabend beschließt der Braunschweiger Feuerzauber mit Feuerakrobatik und Lichtinszenierungen gegen 22 Uhr.

Programmzeiten: Samstag und Sonntag 11-22 Uhr, Montag: 11-19 Uhr. 

Otto IV. stammte aus einer der mächtigsten und einflussreichsten Familien seiner Zeit. Sein Vater war Heinrich der Löwe, seine Mutter Mathilde von England, die Tochter der legendären Eleonore von Aquitanien und Heinrichs II. Plantagenet. Aufgewachsen und erzogen in England am Hof seines Onkels Richard Löwenherz wurde er 1198 zum Gegenkönig Philipps von Schwaben erhoben und erlangte schließlich 1209 die Kaiserkrone. Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen mit Minnesang, sakraler Musik, historischem Kinderprogramm, einem Ritterturnier, einem Mittelalterweg und Kemenatenparcours feiert Braunschweig den einzigen Welfen-Kaiser. Vom 8. August bis 8. November ist die Landesausstellung „Otto IV. - Traum vom welfischen Kaisertum" mit zahlreichen, noch nie in Braunschweig gezeigten, Exponaten zu sehen.

 

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Programm für den Burgplatz im Rahmen der Veranstaltung Hoftag von 1209 – historisches Pfingstfest

Samstag 30. Mai

11.00- ca. 13.30 Die Präparatio

14.00- ca. 15.00 Der Adventus
15.00 – ca. 16.00 Kampfübungen
16.00 – ca. 17.30 Die Schwertleite

17.30 – ca. 18.30 Musica
18. 30 – ca. 20.00 Die Tafelrunde
20.30 – ca. 21.00 Der Tanz
21.00 – 22.00 Der Ausklang / Braunschweiger Feuerzauber

Sonntag 31. Mai

11.00 – ca. 13. 30 Die Präparatio
14.00 - ca. 15.00 Der Adventus
15.00 – ca. 16.00 Die Waffenübung
16.00 – ca. 17.30 Die Schwertleite
17. 30 – ca. 18. 30 Musica
18. 30 - ca. 20.00 Die Tafelrunde
20. 30 - ca. 21.00 Der Tanz
21.00 – 22.00 Der Ausklang/ Braunschweiger Feuerzauber

Montag 1. Juni

11. 00 – ca. 12.00 Die Präparatio
12.00 - ca. 13. 00 Der Adventus
13. 00 – ca. 14.00 Die Kampfübung
14. 00 – ca. 15. 39 Die Schwertleite
15. 30 - ca. 16. 30 Musica

16. 30 - ca. 18. 00 Die Tafelrunde
An diesem Tag verlässt Otto das Geschehen nach der Schwertleite.

18. 00 – 19. 00 Der Aufbruch
Entsprechend der Präparatio bereitet sich die Ritterschaft nun auf die Weiterreise vor.

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