Hannover/Braunschweig, 11.07.2007
 

Das Land Niedersachsen fördert im Rahmen der Quartiersinitiative Niedersachsen in diesem Jahr Modellprojekte zur Belebung der Innenstädte in Niedersachsen. Ein Expertengremium unter Leitung von Sozialstaatssekretärin Dr. Christine Hawighorst hat aus den Bewerbungen von 45 Kommunen und Initiativen 18 Projekte ausgewählt, die Fördermittel erhalten. Darunter auch die von der Braunschweig Stadtmarketing GmbH eingereichte Bewerbung für das Gebiet um den Bankplatz. Neben der Prämierung im Wettbewerb „Experimenteller Wohn- und Städtebau“ ist dies das zweite Konzept zur aktiven Quartiersentwicklung. Braunschweig erhält hierfür eine Förderung für 12 Monate in Höhe von 40.000 Euro.

„Wir wollen mit der Modellförderung „Belebung der Innenstädte“ neue Impulse zur Stärkung der Innenstädte als Standorte für Einzelhandel und Dienstleistungen setzen“, so Staatssekretärin Hawighorst. Neben öffentlichen Planungen und Investitionen sei privates Engagement für einen lebendigen Wirtschafts- und Wohnstandort von zentraler Bedeutung, um die Attraktivität der unter Wettbewerbsdruck stehenden Innenstädte zu erhalten oder zu verbessern. Eine in diesem Sinne viel versprechende Entwicklung sieht Hawighorst in der zunehmenden Anzahl von Standortgemeinschaften in Städten und Gemeinden durch private Anlieger. Zusammenschlüsse dieser Art, an denen sich Grundstückseigentümer, Einzelhändler, Gewerbetreibende und Werbegemeinschaften beteiligen, ihre Ideen einbringen und in Abstimmung mit den Kommunen die Stadtentwicklung voran treiben, hätten den Vorteil, dass Entscheidungen für eine nachhaltige Entwicklung von allen mitgetragen werden und alle davon profitieren.

Das Braunschweiger Modellvorhaben liegt am südwestlichen Rand der Innenstadt-Lauflagen und umfasst die Bereiche Friedrich-Wilhelm-Straße, Friedrich-Wilhelm-Platz, Bankplatz, Ziegenmarkt, Jakobstraße, Poststraße, Am Bruchtor und Teile der Brabandtstraße. Die großen Einzelhandelsinvestitionen in der jüngeren Vergangenheit fanden in den Kernlagen der Innenstadt sowie am östlichen Innenstadtrand statt. „Für die Einkaufstadt insgesamt sind aber vor allem an den Rändern der Fußgängerzone die spezialisierten, häufig eigentümergeführten Fachgeschäfte ein wichtiges prägendes Wettbewerbsmerkmal für die gesmate Einkaufstadt“, so Gerold Leppa von der Braunschweig Stadtmarketing GmbH. „Hier gilt es, diese Lagen gemeinsam mit Nutzern und Eigentümern aufzuwerten und so vor Attraktivitäts- und Frequenzverlusten zu schützen.“

Mit dem Modellvorhaben wollen die Beteiligten frühzeitig Maßnahmen entwickeln, die vor allem die wirtschaftliche Basis der ansässigen Kleinunternehmen und inhabergeführten Einzelhandelsbetriebe erhalten. Auch das Arbeitsplatzangebot im Handel und in den unternehmens- und haushaltsbezogenen Dienstleistungen sollen mit den gezielten Aufwertungs- und Attraktivierungsmaßnahmen erhöht werden, die Wohnumfeldqualität verbessert werden. Die geplanten Einzelmaßnahmen, die in Abstimmung mit den Eigentümern und Vermögensverwaltern beschlossen werden, sollen Investitionen der Kommune unterstützen.

„Wir erhoffen uns, dass der ausgewogene und attraktive Branchenmix in diesen Quartieren gesichert und die Stadtgestaltung durch öffentlich und privat getragene Maßnahmen weiter verbessert werden kann. Über den Förderzeitraum hinaus soll ein eigenständig funktionierendes Eigentümernetzwerk fest eingerichtet werden, das durch die Anschubfinanzierung des Fördergebers ins Leben gerufen wird.“ Erläutert Gerold Leppa die Ziele des Projektes. Das andere prämierte Modellvorhaben im Rahmen des "Experimentellen Wohn- und Städtebau" (ExWoSt), das sich nördlich rund um den Altstadtmarkt erstreckt, besitzt vergleichbare Leitideen, die an die neue Förderung anknüpfen. Nach Ablauf beider Förderzeiträume Mitte bzw. Ende 2008 und je nach Entwicklungsstand der Quartiere sollen die Erfahrungen beider Projekte genutzt werden, um weitere Innenstadtbereiche aufzuwerten. „Schließlich ist das Dach eines innenstadtweiten Eigentümernetzwerks als fester Partner in der weiteren Innenstadtentwicklung wünschenswert“, so Gerold Leppa.

Braunschweig Stadtmarketing GmbH
Gerold Leppa
Kleine Burg 14
38100 Braunschweig
Telefon: (05 31) 4 70 44 34
Fax: (05 31) 4 70 44 45
Email: gerold.leppabraunschweigde
Internet: www.braunschweig.de

Braunschweig Stadtmarketing GmbH
Christine Claus
Kleine Burg 14
38100 Braunschweig

Telefon:  (05 31) 4 70 44 33
Fax:  (05 31) 4 70 44 45
E-Mail:  christine.clausbraunschweigde
Internet:  www.braunschweig.de