Braunschweig 17.03.09

Braunschweig bereitet sich auf den offiziellen Start des Kaiserjahres zu Pfingsten mit neuen Souvenirs vor. In Kooperation mit dem Braunschweiger Dom St. Blasii und dem Altstadtrathaus entstanden die ersten beiden Fotomotive für eine besonders schöne Serie von Postern und Postkarten der mittelalterlichen Kostbarkeiten der Löwenstadt. Wolfgang Laczny, Kulturdezernent und Domprediger Joachim Hempel stellten heute gemeinsam mit Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Stadtmarketing GmbH, im Hohen Chor des Braunschweiger Doms die ersten beiden Souvenirs zum Kaiserjahr vor.

„Braunschweig wirbt mit dieser anspruchsvollen Serie von Fotomotiven als attraktives touristisches Ziel. Weitere Motive sind in Planung." informiert Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Stadtmarketing. Kulturdezernent Wolfgang Laczny: „Ich bin vom Blick des Fotografen sehr begeistert, der die Pretiosen unserer Stadt aufgespürt und so kunstvoll in Szene gesetzt hat. Die Serie fokussiert mittelalterliche Motive in der Löwenstadt, die sonst wohl eher erst auf den zweiten Blick auffallen." Das Foto David Taylors von der Figur Kaiser Ottos IV. am gotischen Altstadtrathaus, einem der ältesten erhaltenen Rathäuser Deutschlands, entstand nach einer Kletterpartie. Extra für die Fotoaufnahmen wurde das Schutznetz, welches die Steinfigur mit vergolderter Krone vor Tauben schützt, abgenommen und es konnte vom Kranwagen stehend, fotografiert werden.

„Die Seccomalerei „Himmlisches Jerusalem" aus dem zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts steht in direktem Bezug zu Kaiser Otto IV. In alten Bildern wird die Erfüllung der Verheißung gezeigt. In der Vierung ist die heilige Kirche als das himmmlische Jerusalem dargestellt, in dessen Mitte das Lamm Gottes thront. Um dieses fügen sich entgegen dem Uhrzeigersinn Szenen aus der Heilsgeschichte, die den drei zentralen Festen des Kirchenjahres - Weihnachten, Ostern und Pfingsten -zuzuordnen sind: beginnend mit der Geburt Christi. Eingefasst werden die Szenen von den Maueren des Himmlischen Jerusalem, in dessen Toren Brustbilder der zwölf Apostel erscheinen." so Domprediger Joachim Hempel. Die beeindruckende Gewölbemalerei wurde von der Agentur Steffen und Bach aufgenommen. Dazu war eine spezielle Ausleuchtung des Vierungsgewölbes im Braunschweiger Dom notwendig. Derzeitig arbeitet die Restauratorin Anja Stadler im nördlichen Querschiff an den Gewölbemalereien am zweiten Bauabschnitt bis Ostern. Es werden Untersuchungen zu Alter, Zustand und Gefährdung der Secco- Malereien und auch schon erste Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. 2010 wird auch das „Himmlische Jerusalem" eingerüstet und saniert, berichtet Jochim Hempel.

Beide Fotomotive sind die ersten Souvenirs des Kaiserjahres und sind als Posterserie in A1 mit Glanzlack für 4,50 Euro und als Postkarten für 1,00 Euro pro Stück erhältlich. Der Verkauf erfolgt im Dom, in der Touristinfo der Braunschweig Stadtmarketing GmbH am Burgplatz und bei der Braunschweiger Zeitung.

Kaiser OttoIV. Figur am Altstadtrathaus

An der Ost- und der Südseite des Altstadtrathauses befinden sich 17 fast lebensgroße, von Hans Hesse geschaffene Standbilder ottonischer und welfischer Kaiser, Könige und Herzöge, die dort um 1455 aufgestellt wurden. Eine der Besonderheiten dieser Statuen besteht darin, dass die ottonischen und welfischen Kaiser, Könige und Herzöge, bis auf den allein an einem Winkelpfeiler stehenden Kaiser Lothar von Süpplingenburg, jeweils mit ihren Frauen abgebildet wurden. Im Einzelnen handelt es sich um: König Heinrich I. und Mathilde die Heilige, Kaiser Otto I. und Adelheid von Burgund, Kaiser Otto II. und Theophanu, Kaiser Otto III. mit seiner Verlobten Zoe, Lothar von Süpplingenburg, Kaiser Otto IV. und Beatrix von Schwaben, Herzog Heinrich der Löwe und Mathilde von England, Wilhelm von Lüneburg und seine Gemahlin Helena von Dänemark, Herzog Otto das Kind und Mathilde von Brandenburg.

Seccomalereien im Braunschweiger Dom

Im Chor, Vierung und Querhaus des Braunschweiger Dom St. Blasii entdeckte man 1845 mittelalterliche Malereien, die anschließend restauriert wurden. Der Stilbefund der Braunschweiger Malereien erlaubt eine Datierung auf die Zeit um 1240/50. Inschriften verweisen auf einen Künstler Johannes Gallicus. Bei der verwendeten fresco-secco Technik wurde beim Malen auf trockenem Putz gearbeitet. Der Dom St. Blasii ist eine der drei Stationen der Landesausstellung „Otto IV. - Traum vom welfischen Kaisertum". Im Dom wandelt man buchstäblich auf den Spuren des einzigen Welfenkaisers - als Stiftskirche von seinem Vater Heinrich dem Löwen erbaut, nahm auch Otto selbst hier an der Messe teil. Der Braunschweiger Dom ist Grablege von Heinrich dem Löwen, Otto IV. und ihren Ehefrauen Mathilde von England und Beatrix von Staufen.

Kaiserjahr-Portal im Internet

Die Pressemeldungen, Bildmaterial und weitere Informationen zum Kaiserjahr, den Veranstaltungen, besonderen Stadtführungen und touristischen Pauschalen sind ab sofort im Internet unter www.braunschweig.de/otto zu finden. Hier können Sie sich auch für den Newsletter registrieren. Einen Gesamtüberblick über das facettenreiche Programm des Kaiserjahres gibt die Broschüre „Das Kaiserjahr 2009", die auch im Internet zum Download angeboten wird.

Kaiserjahr 2009 in Braunschweig - Initiatoren und Veranstalter Die Initiatoren und Veranstalter des Kaiserjahres sind das Land Niedersachsen mit dem Braunschweigischen Landesmuseum, der Dom St. Blasii und die Braunschweig Stadtmarketing GmbH. Die Koordination und Öffentlichkeitsarbeit für die Projekte wird federführend von der Braunschweig Stadtmarketing GmbH durchgeführt.

Susanne Thiele
Projektleitung „Otto IV - Das Kaiserjahr 2009“
Braunschweig Stadtmarketing GmbH
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38100 Braunschweig
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