Nachdem Pfingsten das Kaiserjahr 2009 offiziell mit dem Einzug Kaiser Ottos IV. zum Hoftag begonnen hat, laufen in Braunschweig die Veranstaltungen und Angebote zu Kaiser und Mittelalter. Grund genug für die Veranstalter herauszufinden, wie präsent das Kaiserjahr in den Köpfen der Bevölkerung ist und ob das breit gefächerte Angebot des Begleitprogramms wie die mittelalterlichen Stadtführungen, der Kemenaten-Parcours, das mittelalterliche Ritterturnier oder der Minnesangwettbewerb im Oktober Interesse weckt.

Im Auftrag des Stadtmarketing Braunschweig hat die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbH in München eine Haushaltsbefragung durchgeführt. 410 repräsentativ ausgewählte Haushalte in Braunschweig wurden telefonisch zum Kaiserjahr befragt. 

Das Ergebnis stellt sich insgesamt positiv dar: Das Kaiserjahr ist über 86 % der Bevölkerung bekannt und über das Begleitprogramm im Kaiserjahr fühlten sich mehr als die Hälfte der Befragten gut informiert. Etwas weniger als Hälfte der Bürgerinnen und Bürgern plant mindestens eine der Veranstaltungen im Kaiserjahr zu besuchen oder hat dies schon getan. In den höheren Altersklassen ist die Bereitschaft, eine Veranstaltung zum Kaiserjahr zu besuchen deutlich höher als bei den Jugendlichen. 

Erfreulich ist, dass schon im Vorfeld der Landesausstellung „Otto IV. - Traum vom welfischen Kaisertum" 36 % der Befragten von der niedersächsischen Landesausstellung gehört haben und die Ausstellung besuchen wollen. Neben den Fragen zum Kaiserjahr 2009 wurde nach dem Identitätsbewusstsein zu Braunschweig gefragt. 84 % der befragten Bürgerinnen und Bürger befürworten die Bedeutung der historischen Wurzeln, der Aussage, dass Braunschweig Kaiserstadt ist, messen allerdings nur etwas weniger als die Hälfte große Bedeutung zu. 67 % sehen Braunschweig als Kulturstadt an, mit der Aussage, Braunschweig sei die Wissenschaftsstadt können sich 77 % identifizieren. Sehr erfreulich ist der Spitzenwert der Befragung: Mehr als 89 % der Braunschweiger Bürger leben gerne in Braunschweig und stufen die Lebensqualität als sehr hoch ein. 10 % der Befragten sind unentschieden und nur 1% empfindet die Lebensqualität in Braunschweig als zu niedrig. Die hohe Lebensqualität wird sicherlich auch dadurch gefördert, dass Braunschweig von vielen Befragten als moderne Stadt gesehen wird, in der es sich gut einkaufen lässt.

Insgesamt zeigte die Befragung, dass mit zunehmendem Alter die Bekanntheit des Kaiserjahrs und der Veranstaltungen stieg. Die jüngeren Befragten interessierten sich weniger für die Veranstaltungen und waren nicht über das Programm im Kaiserjahr informiert. Die Befragung bescheinigt dem Kaiserjahr 2009 große Akzeptanz und Interesse bei der Bevölkerung: Das Kaiserjahr ist bei fast 90% der Bevölkerung angekommen und mehr als zwei Drittel fühlen sich über das Programm gut informiert. „Ich bin sehr froh, dass wir mit dem Kaiserjahr so gut abschneiden, als früher Gradmesser ist diese Umfrage für uns aber auch bei der Konzeption weiterer Maßnahmen wichtig. Insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene müssen wir noch besser erreichen." So Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Stadtmarketing GmbH.

Eines der Highlights im Kaiserjahr war an Pfingsten der feierliche Einzug Kaiser Ottos IV. in Braunschweig. In Anlehnung an den großen „Hoftag von 1209" wurde rund um den Burgplatz von Samstag bis Pfingstmontag der mittelalterliche Hoftag inszeniert. Bei überwiegend schönem Wetter besuchten gut 65.000 Menschen das mittelalterliche Spektakel. An allen drei Tagen wurde im Auftrag des Stadtmarketings eine Besucherbefragung durchgeführt. Wie bei der Haushaltsbefragung zum Kaiserjahr 2009 fällt auch hier das Ergebnis sehr positiv aus: Die Hoftage wurden von 69% der Besucher mit gut bis sehr gut bewertet. 16% waren mit der Veranstaltung zufrieden und 9% gaben auf keine Antwort. Die Befragten werden mehrheitlich auch andere Veranstaltungen im Kaiserjahr besuchen. 88% der Besucher finden, dass das Kaiserjahr insgesamt eine Bereicherung für Braunschweig ist und es das Image Braunschweigs nach außen stärken wird.

Auch die Pressereise, an der in der letzten Woche fünf Journalisten aus ganz Deutschland und ein Journalist aus der Schweiz teilgenommen haben, bestärkt den Eindruck, dass das Kaiserjahr das Fremdimage Braunschweigs aufwertet. Die Resonanz der Redakteure war durchweg positiv, alle waren von der Stadt sowie dem großen touristischen Angebot zum Kaiserjahr 2009 begeistert. „Der Aufenthalt der Journalisten wurde natürlich auch dazu genutzt, zu zeigen was aus unserer Stadt in den Jahrhunderten seit Otto IV. geworden ist. Prof. Biegel hat dies auf einer Zeitreise auf der Oker zum Campus der TU mit Bravour geleistet, über unsere Arbeit am Standort Braunschweig an den Ideen für morgen haben wir im Haus der Wissenschaft informiert. Der Bogen von gestern bis heute kam bei den Journalisten sehr gut an." Alle Journalisten arbeiten für überregionale Qualitätsmedien, mit einer Berichterstattung werden Braunschweig und das Kaiserjahr 2009 deutschlandweit präsentiert.

Dr. Frank Kornath
Leiter Kommunikation
Braunschweig Stadtmarketing GmbH
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