Hoftag war guter Start ins Kaiserjahr

65.000 Besucher traten auf dem Burgplatz die Zeitreise ins Mittelalter an

 

Braunschweig, 1. Juni 2009

Zum ersten Mal seit 800 Jahren hielt der Welfenkaiser Otto IV. wieder Hof in seiner Residenzstadt Braunschweig. Zusammen mit seinen Reichsfürsten und seinem Gefolge zog er am Samstag unter Fanfarenklängen zum Historischen Pfingstfest in Anlehnung an den großen „Hoftag von 1209" auf den Braunschweiger Burgplatz ein. Nach dem Glockengeläut des Braunschweiger Doms St. Blasii wurde das Kaiserjahr 2009, das anlässlich des 800. Jahrestages der Kaiserkrönung des Welfen Ottos IV. stattfindet, offiziell von Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann, Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff und Landesbischof Dr. Friedrich Weber eröffnet.

Der historische Burgplatz mit dem Löwen, Dom St. Blasii und der Burg Dankwarderode mutete mit stilechten Zelten und authentisch gekleideten Darstellern an wie der Festplatz um 1209. Akteure aus ganz Deutschland verwandelten das historische Zentrum der Stadt in die bunte Welt des Hochmittelalters, untermalt von alter Musik auf Trommeln, Dudelsäcken und Schalmeien.

Das Spektakel wurde nach überlieferten Geschichten und authentischen Dokumenten aus jener Zeit inszeniert. Die bisher einzigartige Choreografie erweckte auf dem Burgplatz mit dem Kaiserdom und der Burg Dankwarderode die Zeit Ottos IV. zum Leben, eine Zeit, in der König Otto bereits auf dem Weg zum einzigen Welfenkaiser war. Vor den Augen seines Nachfahren, Heinrich Prinz von Hannover, Herzog von Braunschweig u. Lüneburg und tausender Besucher, ritt Otto unter Fanfarenklängen in Begleitung seiner Reichsfürsten auf prachtvollen Pferden auf dem Burgplatz ein, gehuldigt von seinem Volk unter „Händegeklapper" und Jubelgesängen.

Im Anschluss ließ Otto IV. dargestellt von dem Schauspieler Hendrik Becker, nach altem Brauch für sich und seine Waffenbrüder auftafeln. Landesvater Christian Wulff, Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann, Landesbischof Prof. Friedrich Weber und Heinrich Prinz von Hannover, Herzog zu Braunschweig u. Lüneburg, ließen sich nicht lange bitten und nahmen an der Seite Ottos an der Tafelrunde Platz. Das Menü aus Huhn und Gemüse, Apfelkompott, Brot und Wein wurde nach mittelalterlichen Rezepten frisch auf dem Burgplatz zubereitet. Des Kaisers Begleitung übernahmen Laiendarsteller, Bürger aus Braunschweig und der Region, die sich zuvor beworben hatten.

Die Veranstaltergruppe Kramer, Zunft und Kurzweyl inszenierte im Auftrag des Stadtmarketing mit authentischen Schilden und Gewändern das abwechslungsreiche Geschehen auf dem Burgplatz. „Der Burgplatz eignet sich mit seinem einzigartigen Ambiente ganz besonders für eine solche authentische Darstellung des Hoftages, der ja tatsächlich damals hier stattfand", so Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Stadtmarketing GmbH als Veranstalter.

Vom Schandturm aus erklärte der Herold für die Zuschauer, die für die heutige Zeit ungewohnten mittelalterlichen Rituale rund um den Burglöwen, die geschichtsträchtig und unterhaltsam zugleich waren. So gehörten Schwertleite mit dem Ritterschlag der Knappen, Tanzvorführungen, Ritterkämpfe und mittelalterliche Musikdarbietungen zu den Höhepunkten auf dem Burgplatz. Ein originalgetreuer Hoch-Kran aus dem Mittelalter und alte Handwerkskunst - vom Schmied über den Barbier bis zum Brotbäcker auf dem Domplatz rund um die Heinrichslinde zogen die Besucher in ihren Bann. Besonders Kinder zeigten sich fasziniert von Scriptorium, Zinngießer, Korbmacher und Seifensieder.

Auf dem Platz der Deutschen Einheit ernteten vor allem die Gaukler begeisterte Beifallsstürme. Auf dem historischen Karussell mitfahren, dem Kaspertheater lauschen, Bogenschießen, Mäuseroulette - Familien freuten sich über die zahlreichen Mitmachaktionen rund um den historischen Hoftag. Zahlreiche Tavernen, Schänken und Stände boten frisch zubereitete rustikale Speisen und Getränke, vom Fladen, über Seelen und Stockbrot bis zu Gegrilltem, von Bier über Honig-Met und Wein bis zu Kaffee.

„Das Volk war wohlgelitten und scheute nicht den Griff in die Geldkatze. Auch der Herrgott spendete Sonnenschein", so zog Niels Bicker von der Veranstaltergruppe Kramer Zunft und Kurzweyl ein Resümee.

Bei überwiegend schönem Wetter besuchten am Pfingstwochenende gut 65.000 Menschen aus nah und fern das mittelalterliche Spektakel. Bereits am Samstag strömten die Besucher ab Mittag auf die schönen Plätze der Löwenstadt. Der für Samstagabend geplante Feuerzauber fiel weitestgehend dem kräftigen Regen zum Opfer.

„Nach ersten Rückmeldungen von Ausstellern und Besuchern hat die erste Inszenierung des Hoftages von 1209 die Erwartungen sehr gut erfüllt, die der Besucherzahlen, auch dank des guten Wetters, sogar übertroffen", zieht Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Stadtmarketing GmbH Bilanz. Das zeige auch die erste Rückmeldung der Interviewer, die die Besucherbefragung im Auftrag des Stadtmarketing durchgeführt haben. Detailliertere Ergebnisse erwartet das Stadtmarketing Ende Juni. „Wir freuen uns, dass die Braunschweiger und Besucher aus der ganzen Region und bis aus Sachsen-Anhalt der Einladung zum Auftakt des Kaiserjahrs so zahlreich gefolgt sind. Damit ist das Pfingstfest auch ein erster Gradmesser für das Interesse am Kaiserjahr zur Niedersächsischen Landesausstellung, die ab August startet.

 

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