Gemeinsam präsentierten heute Elmar Arnhold, freiberuflicher Bauhistoriker in der Arbeitsgemeinschaft gebautes Erbe, Joachim Prüsse, Stiftung Prüsse, Dr. Henning Steinführer, Stadtarchiv Braunschweig, Dr. Ulf Hilger, Braunschweig Stadtmarketing GmbH sowie Horst-Dieter Behrendt, Geschäftsführer des Johann-Heinrich-Meyer-Verlages die neueste Fachpublikation zum Thema Braunschweiger Kemenaten.

„Das Buch "Die Braunschweiger Kemenate" ist seit langer Zeit die erste Veröffentlichung, welche den historischen Wohnbau der Stadt Braunschweig thematisiert." betont der Autor Elmar Arnhold. „Ein wichtiger Bestandteil des Buches ist ein Beitrag vom Archäologen Dr. Götz Alper, welcher Grabungsbefunde zu Kemenaten in Braunschweig beleuchtet." Die Publikation konnte durch großzügige Unterstützung der Stiftung Prüsse, der Richard-Borek-Stiftung und der Braunschweig Stadtmarketing GmbH realisiert werden. Wichtige Fürsprecher für das Buchprojekt waren Dr. Henning Steinführer, Leiter des Stadtarchivs, sowie Udo Gebauhr, Stadtdenkmalpfleger der Stadt Braunschweig und Kurator der Stiftung Prüsse. Die Publikation erscheint im Rahmen der Reihe „Braunschweiger Werkstücke". als Herausgeber fungiert das hiesige Stadtarchiv.

„Das Kemenaten-Buch fügt sich sehr gut in das vielfältige Programm zum Kaiserjahr 2009 ein und ist eine gute Ergänzung zu dem neu konzipierten Mittelalterweg und insbesondere dem Kemenaten-Parcours. Diese neuen Stadtführungsangebote werden auch in dieser Woche noch vorgestellt." informiert Projektkoordinator Ulf Hilger, Braunschweig Stadtmarketing.

Das Kemenatenbuch ist für 12,80 Euro im Buchhandel, in der Touristinfo und in der Kaiserjahr- und Dom-Info erhältlich.

Autor Elmar Arnhold

Der Autor, ist freiberuflicher Bauhistoriker in der Arbeitsgemeinschaft gebautes Erbe, und beschäftigt sich seit Jahren mit der Baugeschichte Braunschweigs. Aktuell arbeitet er an der Rekonstruktion der mittelalterlichen Stadt für die Erstellung zweier Stadtmodelle, die im Rahmen der Landesausstellung und einer am 6. Juni beginnenden Ausstellung in der Jakob-Kemenate präsentiert werden.

Braunschweiger Kemenaten

Bei den Kemenaten handelt sich um Steingebäude, die immer als Teil einer mehrteiligen Hausanlage zu verstehen sind. Eine solche Anlage umfasst zumeist ein in Fachwerk errichtetes Vorderhaus und einen steinernen, in der Regel hinter dem Vorderhaus angeordneten Gebäudeteil - die Kemenate. Die Kemenaten sind immer zweigeschossig, besitzen eine Unterkellerung und zeigen einen annähernd quadratischem Grundriss. Zu einer echten Kemenate gehört die Möglichkeit der Beheizung zumindest eines Stockwerks. Die Kemenaten entstanden zumeist im 13. und 14. Jahrhundert, die archäologische Forschung konnte jedoch Frühformen der Steinwerke dokumentieren, die bis in das 11. Jahrhundert zurückreichen.

Die mittelalterlichen Steinwerke sind in der Erinnerung an das alte Stadtbild vor dem 2. Weltkrieg weitaus weniger präsent als die überwältigende Fülle der bis zur Zerstörung erhaltenen Fachwerkgebäude. Sie befanden sich meist in den Innenhöfen und waren in den vom Fachwerk dominierten historischen Straßenbildern somit kaum wirksam. Zahlreiche Gebäude dieser Art waren durch die Kriegszerstörung überhaupt erst sichtbar geworden, um dann mit der Trümmerräumung für immer zu verschwinden.

Termine Kemenaten-Parcours:

Parcours 1: 6. Juni und 20. Juni (20 Uhr bis 21.30 Uhr, Konzert 22 Uhr bis 22.45 Uhr)

Startpunkt: Altstadtmarkt , Stationen: Jakob-Kemenate, Kreuzgang St. Ulrici-Brüdern, Liberei, Heinrichbrunnen am Hagenmarkt
Endpunkt: Hagenmarkt

Parcours 2: 13. Juni und 27. Juni (20 Uhr bis 21.30 Uhr, Konzert 22 Uhr bis 22.45 Uhr) Startpunkt: Altstadtmarkt, Stationen: Jakob-Kemenate, Jakobs-Kapelle, Wehrgang Echternstraße, Kellerraum einer Kemenate, An der Martinikirche, Endpunkt: Altstadtmarkt

Der Kemenaten-Parcours mit anschließendem Konzert kostet 15 Euro p.P. Karten sind im Vorverkauf bei der Touristinfo am Burgplatz erhältlich.

Mittelalterweg

Der Mittelalterweg verbindet ab dem 28.5. im Kaiserjahr etwa 30 mittelalterliche Gebäude und Plätze im Braunschweiger Zentrum miteinander. Zehn moderne Informationstafeln an verschiedenen Traditionsinseln geben Auskünfte über Plätze und mittelalterliche Bauten. Dazu werden Geschichten aus der Lebens- und Arbeitswelt der mittelalterlichen Großstadt erzählt. Ergänzt wird der Stadtrundgang durch Ausstellungsflächen in besonderen historischen Gebäuden ergänzt. Die Jakob-Kemenate lädt zu einer Entdeckungsreise in die Ausstellung „Leben, Arbeiten und Wohnen im mittelalterlichen Braunschweig" ein. Ab dem 6. Juni erfahren die Besucher dort Spannendes über die Braunschweiger Stadtgeschichte und architektonische Besonderheiten.

Braunschweig Stadtmarketing GmbH 
Dr. Ulf Hilger
Schild 4
38100 Braunschweig
Telefon: (05 31) 4 70 32 42
Fax: (05 31) 4 70 20 44
Email: ulf.hilgerbraunschweigde   
Internet: www.braunschweig.de

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