Ausstellung in der Jakob-Kemenate zeigt mittelalterliches Braunschweig - als Braunschweig noch „Brunesguik“ hieß

Braunschweig, 5. Juni 2009

Fast 1.000 Jahre ist es her, dass Braunschweig „Brunesguik" hieß und noch in den Kinderschuhen der Entwicklung zu einer wichtigen Handelsstadt steckte. Zu dieser Zeit war Braunschweig nicht größer als ein Dorf, in dem die Häuser zumeist aus Holz gebaut wurden. Aus Stein wurden schon damals lediglich die Kirchen und ab dem 12. Jahrhundert auch die „guten Stuben", die Kemenaten, gemauert. 

Zum „Kaiserjahr 2009" beginnt heute in einer dieser Kemenaten - der Jakob-Kemenate - die Ausstellung „Lebensräume - Stadtentwicklung und Wohnbedingungen in der Braunschweiger Geschichte". Das Gebäude am Eiermarkt hat 800 Jahre Zeitgeschichte überstanden und lässt seine Besucher zum Kaiserjahr in die Epoche des Mittelalters eintauchen. 

Die Gäste bekommen auf zwei Stockwerken einen Einblick in die Entstehung der Stadt und die Entwicklung der damaligen Arbeits- und Lebensbedingungen. Im Erdgeschoß der Jakob-Kemenate werden Fragen wie „Was ist eine Kemenate?", „Wozu wurden die Räume und Geschosse genutzt?", „Wie viele Kemenaten gab es im Braunschweig des 12. Jahrhunderts?" und "Welche Spuren gibt es heute noch?" beantwortet. 

In der oberen Etage ist der Fokus auf das Leben und die Arbeit der Menschen im Mittelalter mit einem anschaulichen Vergleich der Folgejahrhunderte bis in die Neuzeit ausgerichtet. Dort erfahren die Besucher, wie die Menschen in den verschiedenen Zeitepochen ihren Alltag organisierten, wie sie sich ernährt haben oder was passierte, wenn jemand krank wurde. Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei auch die Darstellung des Wandels der Wohnbedingungen - ein ganz besonderes Anliegen des Kaiserjahr Premiumpartners Nibelungen-Wohnbau-GmbH.  

„Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das Stadtmodell Braunschweigs aus den Jahren 1250 - 1300" gibt Projektleiter Ulf Hilger von der Braunschweig Stadtmarketing GmbH eine Vorschau. „Die Besucher bekommen hier eine gute Vorstellung davon, wie die mittelalterliche Stadt aufgebaut war und welche Funktionen Stadttore, Straßen, Plätze und Gebäude in jener Zeit hatten. Der Ausbau der Stadtbefestigung mit 12 Toren geht auf Kaiser Otto IV. zurück." Als weiteren Höhepunkt stellt der Kaiserjahr Premiumpartner Volke Kommunikations.Design GmbH einen interaktiven Medientisch bereit, an dem die Besucher viele interessante Informationen rund um die mittelalterlichen Sehenswürdigkeiten abrufen können, u.a. einen virtuellen Rundgang durch ein Fachwerkhaus mit Kemenate. 

Auf jeder Schautafel hat auch der „kleine Kaiser Otto" seinen eigenen Platz bekommen - er hält für die jungen Ausstellungsbesucher spannende Informationen kindgerecht und in der perfekten Höhe bereit. 

Einen ganz besonderen Bezug zur Jakob-Kemenate hat die Braunschweiger Landessparkasse, die Hauptsponsor des Kaiserjahres und Namenssponsor des Mittelalterweges  ist. „In der Jakob-Kemenate befand sich im 18. Jahrhundert das Herzogliche Leyhaus. Es war das erste Bodenkreditinstitut in Deutschland und ist direkter Vorläufer der Braunschweigischen Landessparkasse", so Carsten Ueberschär, Bankdirektor und Leiter der Stadt-Region Braunschweig der Landessparkasse. 

„Mit dieser Ausstellung flankieren wir die Landesausstellung mit Informationen zur Geschichte unserer Stadt und zum Leben der Bürger zu Kaiser Ottos Zeiten", so Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Stadtmarketing GmbH. „Wir bieten damit schon vor Beginn der Landesausstellung einen Reiseanlass in unsere Stadt und den Bürgern aus Stadt und Region eine Möglichkeit, sich dem Kaiserjahr über ein Stück Regionsgeschichte zu nähren." 

Die Jakob-Kemenate ist auch eine Etappe des „Kemenaten-Parcours", dem erlebnisorientierten Stadtrundgang durch das mittelalterliche Braunschweig. Hier werden Geschichten vom Leben und Arbeiten in vergangener Zeit erzählt. An den verschieden Stationen dieses Rundgangs empfangen vier mittelalterliche Persönlichkeiten die Besucher und nehmen sie in kurzen Szenen mit auf die Reise ins Jahr 1209. Nach den Rundgängen steht in der Brüdernkirche ein mittelalterliches Konzert bei Kerzenlicht auf dem Programm. Zu den besonderen Höhepunkten gehört  der Auftritt des bekannten Ensembles „Capella de la Torre" am 27. Juni. 

Die Kemenatenrundgänge finden an jedem Samstag im Juni, jeweils ab 20 Uhr statt. Karten sind für 15 Euro pro Person im Vorverkauf bei der Touristinfo am Burgplatz oder an der Abendkasse am Startpunkt Altstadtmarkt erhältlich. 

Für die Konzerte in der Brüdernkirche sind auch einzelne Karten erhalten, allerdings nur an der Abendkasse für 8 Euro nach Verfügbarkeit.

Die Ausstellung in der Jakob-Kemenate ist bis zum 8. November Montag bis Samstag, 10-18 Uhr und Sonntag, 12-18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Ansprechpartner zum Thema

Braunschweig Stadtmarketing GmbH 
Dr. Ulf Hilger
Schild 4
38100 Braunschweig
Telefon: (05 31) 4 70 32 42
Fax: (05 31) 4 70 20 44
Email: ulf.hilgerbraunschweigde   
Internet: www.braunschweig.de

Förderer des Kaiserjahres

Hauptsponsoren

Braunschweiger Verkehrs-AG
Braunschweigische Landessparkasse
Ströer / Deutsche Städte Medien GmbH

Premiumpartner          

BSIEnergy
Kanada Bau GmbH & Co. Beteiligungs- und Immobilien KG
Nibelungen-Wohnbau-GmbH
Staake Investment und Consulting GmbH & Co. KG
Volke Kommunikations.Design GmbH
Hofbrauhaus Wolters GmbH

Medienpartner

Braunschweiger Zeitungsverlag GmbH & Co. KG

                

„Otto IV“ (Hendrik Becker), Prof. Dr. G. Biegel, Bankdirektor Klaus Gebhardt (BLSK), Gerold Leppa (Braunschweig Stadtmarketing) Rouven Langanke (Nibelungen Wohnbau), und Matthias Weber (volke presentation)© Foto: Braunschweig Stadtmarketing GmbH / Rischbieter
"Mittelpunkt der Ausstellung ist das Stadtmodell Braunschweigs aus den Jahren 1250 – 1300“© Foto: Braunschweig Stadtmarketing GmbH / Rischbieter

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