Braunschweiger Mathematiker Carl Friedrich Gauß in der Walhalla

Höhepunkt für Braunschweig als „Stadt der Wissenschaft 2007“

Braunschweig, 12. September 2007
Dem Braunschweiger Astronomen, Mathematiker und Physiker Carl Friedrich Gauß, wurde heute in der Walhalla in Donaustauf bei Regensburg ein Denkmal gesetzt. Gauß, der auch auf dem Zehn-Mark-Schein abgebildet war, wird als 128. Persönlichkeit in dem Tempelbau mit einer Marmorbüste geehrt. Die feierliche Enthüllung fand am Vormittag in Deutschlands wohl bekanntester kulturhistorischer Gedenkstätte unter Mitwirkung der Stifter und im Beisein einer Delegation aus Braunschweig statt. Im Vorfeld der Entscheidung der Bayerischen Landesregierung hatte sich ein Kreis aus verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen aus Braunschweig als Stifter für die Übernahme der Finanzierung der Büste bereit erklärt. „Dem tatkräftigen Einsatz der Technischen Universität Carolo Wilhelmina, der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft und des Braunschweigischen Landesmuseums ist es zu verdanken, dass Carl Friedrich Gauß als der bedeutendste deutsche Gelehrte in der reinen und angewandten Mathematik in die Walhalla aufgenommen wird“, so Prof. Klein, Präsident der Gesellschaft und einer der Initiatoren. „Damit erfährt der größte Sohn der Stadt der Wissenschaft Braunschweig eine besondere Würdigung, und dies ist zugleich ein Höhepunkt im Jahr als Stadt der Wissenschaft 2007“.

Prof. Dr. Gerd Biegel, Direktor des Braunschweigischen Landesmuseums fügt an: „Die Gauß-Büste aus weißem Bozener Lasa-Marmor hat der Bildhauer Georg Arfmann aus dem Braunschweiger Land geschaffen. Sie zeigt einfühlsam ein äußerst gelungenes Portrait des herausragenden Wissenschaftlers und Menschen Carl Friedrich Gauß. Mit dem Gelehrten Gauß sind nun drei Braunschweiger Größen in der Walhalla vertreten. Heinrich der Löwe und Karl Wilhelm Ferdinand, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel, stehen dort schon für Braunschweig.“

Tobias Henkel, Direktor Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz betont: „Wir unterstützen die Aufstellung der Büste des Braunschweiger Wissenschaftlers sehr gerne und stellen zusammen mit dem Lions-Club Braunschweig und der Initiative der Braunschweiger Wissenschaft die finanziellen Mittel für die Erstellung der Marmorbüste von Carl Friedrich Gauß in der Walhalla zur Verfügung. Damit tritt neben die herausragenden politischen Größen aus der reichen Historie des Braunschweiger Landes nun ein Wissenschaftler. Dies ist für die Bekanntheit unserer Stadt und Region von besonderer Bedeutung, wurde ihr doch in den letzten Jahren in zahlreichen Untersuchungen die Stellung als führende Wissenschafts- und Forschungsregion in Europa bescheinigt.“

Für die Braunschweiger Bevölkerung wird ab Oktober eine Sonderausstellung im Braunschweigischen Landesmuseum zur Entstehung der Marmorbüste von Carl-Friedrich Gauß interessante Eindrücke vermitteln.

Carl Friedrich Gauß
Carl Friedrich Gauß ist der größte deutsche Gelehrte in der reinen und angewandten Mathematik seiner Zeit. Gauß wurde am 30. April 1777 in Braunschweig geboren und starb am 23. Februar 1855 in Göttingen. Seine Bahn brechenden wissenschaftlichen Erfolge charakterisieren ihn als einen exzeptionellen deutschen Wissenschaftler von sehr hohem internationalem Ansehen. Nach seinem Studium in Göttingen lebte er in Braunschweig als Privatgelehrter und wurde von der Universität Helmstedt promoviert. 1807 wurde er Professor für Astronomie und Direktor der Sternwarte in Göttingen. Das von Gauß entdeckte Fehlergesetz („Gaußsche Normalverteilung“) gehört zu den noch heute weithin bekannten Leistungen. Auch die Erfindung des ersten elektromagnetischen Telegrafen ist Gauß zu verdanken. Carl Friedrich Gauß wurde 1849 zum Ehrenbürger der Stadt Braunschweig ernannt.

Künstler Georg Arfmann
Der Bildhauer Georg Arfmann schuf die Gauß-Büste. Er ist bekannt u.a. für seine Skulpturen am Leibnizhaus in Hannover, lebt und arbeitet in Lauingen bei Braunschweig. und hat einfühlsam ein äußerst gelungenes Portrait des herausragenden Wissenschaftlers und Menschen Gauß geschaffen.
Weitere Informationen unter http://www.kunstwerk-online.de.

Gedenkstätte Walhalla
In der Gedenkstätte Walhalla in Donaustauf bei Regensburg werden seit 1842 bedeutende Deutsche sowie mit der Geschichte Deutschlands und der Germanischen Völker verbundene Persönlichkeiten durch Marmorbüsten und Gedenktafeln geehrt. Als vorerst letzte Büste wurde am 22. Februar 2003 die von Sophie Scholl in die Walhalla aufgenommen, stellvertretend für die Mitglieder des Widerstands im Dritten Reich, für die eine zusätzliche Gedenktafel angebracht wurde. Die Walhalla ist Eigentum des Freistaats Bayern. Jeder Deutsche und jede deutsche Interessengruppe kann eine zu ehrende Persönlichkeit aus der germanischen Sprachfamilie frühestens 20 Jahre nach deren Tod vorschlagen und trägt dann gegebenenfalls die Kosten für die Anfertigung und Aufstellung der Büste. Über die Neuaufnahmen entscheidet der Bayerische Ministerrat.

Weitere Informationen

Susanne Thiele
Koordinationsbüro Stadt der Wissenschaft 2007
Braunschweig Stadtmarketing GmbH
Kleine Burg 14
38100 Braunschweig
Tel.: 0531 / 4 70 37 59
Fax: 0531 / 4 70 44 45
Email: susanne.thielebraunschweigde
Internet: http://www.braunschweig.de/stadt-der-wissenschaft

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Hintergrund "Europas heißeste Forschungsregion Braunschweig"

Das Forschungscluster Braunschweig ist laut der aktuellen EU Studie die forschungsintensivste Region Europas. Das heißt in genauen Zahlen: Braunschweig erreichte einen Spitzenwert von 7,1% FuE-Ausgaben am Bruttoinlandprodukt, der sich auch international sehen lassen kann. Im Vergleich dazu gab Kalifornien, mit seinem Forschungsstandort Silicon-Valley 2001 nur 3,8% seines BIP für FuE aus.

Eurostat-Statistik http://www.braunschweig.de/wirtschaft_wissenschaft_bildung/stadt-der-wissenschaft/Statistik_kurz_gefasst_FuE-Aufwendungen.pdf (Öffnet in einem neuen Tab)

DB Research
http://www.braunschweig.de/wirtschaft_wissenschaft_bildung/stadt-der-wissenschaft/db_research.pdf (Öffnet in einem neuen Tab)

Städte-Ranking Braunschweig
http://www.insm-wiwo-staedteranking.de/stadt_braunschweig.html
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Deutschlands "Stadt der Wissenschaft 2007" in Kürze

Die Ideenküche Braunschweig – Stadt der Wissenschaft 2007 wird gemeinsam von dem Verein ForschungRegion Braunschweig e.V., der Stadt Braunschweig, der Braunschweig Stadtmarketing GmbH und zahlreichen Wirtschaftspartnern veranstaltet. Der Wettbewerb „Stadt der Wissenschaft" ist eine Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Er zeichnet jedes Jahr eine Stadt aus, die Wissenschaft als Motor für die Stadtentwicklung nutzt, bei ihren Bürgern Begeisterung für die Wissenschaft weckt und erfolgreiche Netzwerke zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik etabliert hat. Programmpartner des Stifterverbandes für den Wettbewerb „Stadt der Wissenschaft 2007“ sind PricewaterhouseCoopers und Eurohypo AG.

Der Künstler Georg Arfmann an der Gaußbüste in der Walhalla© Braunschweig Stadtmarketing GmbH
v.l.n.r. Prof. Dr. Klein Präsident der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft, Wolfgang Laczny, Kulturdezernent der Stadt Braunschweig, der Bildhauer Georg Arfmann, Frau Bürgermeisterin Harlfinger, Carl Gauss, Nachfahre des Mathematikers Carl Friedrich Gauss , Prof. Dr. Biegel, Direktor des Braunschweigischen Landesmuseums.© Braunschweig Stadtmarketing GmbH

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Bildnachweise

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