Start-up-Zentren starten online in die nächste Runde

Betreuung im MO.IN und W.IN läuft uneingeschränkt weiter

Im Start-up-Zentrum Mobilität und Innovation (MO.IN) und im Accelerator für Wachstum und Innovation (W.IN) haben die neuen Betreuungsrunden begonnen. Insgesamt sieben junge Unternehmen bekommen in den nächsten Monaten intensive Beratung durch die Braunschweig Zukunft GmbH und ihre Kooperationspartner. Der Auftakt fand aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus per Videochat statt.

Die Betreuungsrunden in den städtischen Start-up-Zentren MO.IN und W.IN sind wie geplant gestartet. Die aktuelle Situation erforderte jedoch eine Anpassung der Abläufe, da beide Projekte bisher auf Präsenzveranstaltungen und Beratungen vor Ort ausgelegt waren. Um die Betreuung der Start-ups dennoch gewährleisten zu können, fand in den letzten Wochen ein Großteil der Veranstaltungen online statt. „Es hat sich bestätigt, dass regelmäßiger Austausch und professionelles Coaching grundsätzlich auch per Videochat, Telefon oder E-Mail möglich sind“, so Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Zukunft GmbH. Inzwischen seien aber auch wieder persönliche Beratungsgespräche unter Berücksichtigung der geltenden Abstandsregelungen möglich.

MO.IN: Gezieltes Coaching in der frühen Gründungsphase

Im vom Land Niedersachsen geförderten MO.IN, das in der Frühphase der Unternehmensgründung unterstützt, ist es bereits die fünfte Betreuungsrunde. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Braunschweig Zukunft GmbH beraten die vier Start-ups in den kommenden Monaten bei der Ausgestaltung ihrer Geschäftskonzepte. Während ihrer Zeit im MO.IN können sie kostenfrei die Gemeinschaftsbüros im städtischen Technologiepark am Rebenring nutzen.

Das Unternehmen Coldsense Technologies entwickelt innovative Eisdetektoren und intelligente Enteisungssysteme. Damit bietet das Start-up effiziente Lösungen für diverse technische Produkte, die im Betrieb der Gefahr der Vereisung ausgesetzt sind. Die drei Gründer Dr. Stephan Bansmer, David Burzynski und Juan Velandia knüpfen mit ihrer Tätigkeit an die langjährige Arbeit der TU Braunschweig im Bereich der Vereisungsforschung an.

Die Patero GmbH wurde im November 2017 von Henning Schiel und Mirco Jahn gegründet. Das Unternehmen ist auf den Einsatz von Verschlüsselungstechnologien in den Bereichen Mobilkommunikation und Internet of Things ausgerichtet. Ein Schwerpunkt in der Entwicklung ist der Einsatz von Post-Quantum Kryptographie. Die Technologie richtet sich an Kunden, die besonders hohe Anforderungen an abhörsichere Kommunikation und sicheren Informationsaustausch haben.

Bei Smart Wood handelt es sich um ein sogenanntes Social Business. Das Start-up von Andreas Hellmann stellt synthetisches Holz aus Plastikmüll und Pflanzenresten für den afrikanischen Markt her. Die Methode hilft Plastik wiederzuverwerten und die Abholzung der Regenwälder zu reduzieren.

Die Vision von TIOLI ist es, das alltägliche Leben von Menschen mit Lebensmittelintoleranzen zu vereinfachen. Die App von Ira Saric-Ormuz, Thomas Kimmel und Alexander Schacht gibt Empfehlungen, welche Produkte bei unterschiedlichen Intoleranzen vermieden werden sollten und schlägt Alternativen vor. Die Produktbewertungen basieren auf Erfahrungen von Nutzerinnen und Nutzern der App.

W.IN: Unterstützung durch erfahrene Mentoren

Die Gründerinnen und Gründer im Accelerator für Wachstum und Innovation (W.IN) befinden sich mit ihrem Unternehmen bereits in der Wachstumsphase. Die drei Start-ups der dritten Runde im W.IN profitieren ein Jahr lang vom Know-how erfahrener Unternehmerinnen und Unternehmern aus Braunschweig und der Region. „Viele unserer Partner im W.IN haben sich angesichts der derzeitigen Situation bereiterklärt, ihre Beratungen online anzubieten“, so Leppa. „Wir begrüßen dieses Engagement sehr, denn der regelmäßige Austausch mit den Mentoren ist eines der Kernelemente des W.IN und in der Wachstumsphase enorm wichtig für die Start-ups.“

Die fabmaker GmbH entwickelt bedienungsfreundliche 3D-Drucker und liefert dazu ein digitales Bildungskonzept, das sich bereits in der Praxis bewähren konnte. Mit Live-Webinaren, Online-Tutorials oder interaktiven Arbeitsblättern kann das internetgestützte Lernen einfach in den Lernalltag integriert werden und auch von zu Hause aus stattfinden.

Das Space Tech-Start-up OKAPI:Orbits, eine Ausgründung aus dem Institut für Raumfahrtsysteme der Technischen Universität Braunschweig, will mit seiner Arbeit die nachhaltige Nutzung des Weltraums unterstützen. Dazu hat das Team eine Software entwickelt, die helfen soll Kollisionen von Satelliten und anderen Objekten im Orbit zu vermeiden. OKAPI:Orbits hat zuvor bereits das Programm im MO.IN durchlaufen.

Die LB.systems GmbH betreibt eine eigene Testanlage zur Prüfung gebrauchter Traktionsbatterien. Die Batterien dienen der Entwicklung eigener Produkte, von kleinen Akkupacks für Drohnen und e-Bikes, über mittelgroße Speicher für Wohnwägen und Solaranlagen, bis zum großen Energiecontainer zur Netzstabilisation.

Weitere Informationen zu den Start-up-Programmen MO.IN und W.IN sind unter www.braunschweig.de/moin (Öffnet in einem neuen Tab) bzw. www.braunschweig.de/win (Öffnet in einem neuen Tab) zu finden.

Durchstarten mit einer App: TIOLI ist eines von vier Start-ups, die in den nächsten Monaten im Start-up-Zentrum MO.IN betreut und beraten werden.© Foto: TIOLI

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Foto: TIOLI