Wie sieht das Büro der Zukunft aus?

01. Juli 2025

Oberbürgermeister Kornblum betont beim Braunschweiger Immobilienfrühstück die Bedeutung öffentlicher Investitionen auch in angespannter Haushaltslage

Homeoffice, Mobiles Arbeiten, CoWorking und Desk Sharing – „Hybride Arbeitsformen” haben den Alltag in vielen Unternehmen erheblich verändert, nicht zuletzt als Folge der Corona-Pandemie. Wie die Unternehmen in Braunschweig und der Region auf das Thema blicken und welche neuen Nutzungskonzepte für Immobilien im Trend liegen, war Thema des 21. Braunschweiger Immobilienfrühstücks der Braunschweig Zukunft GmbH am 30. Juni. Diesjähriger Partner und Gastgeber des beliebten Branchentreffs war die pro office GmbH, die Unternehmen bei der Planung und Ausstattung ihrer Büros unterstützt. Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum brachte in seinem Grußwort vor rund 120 Gästen die Zuversicht zum Ausdruck, dass von den gezielten Investitionen der Stadt und vom Investitionsbooster der Bundesregierung auch die Bau- und Immobilienbranche profitieren werde.

„Der Investitionsbooster bringt einerseits direkte Entlastungen für Unternehmen. Er sorgt durch den steigenden Etat des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie die enorm wichtige Einigung über den Ausgleich der kommunalen Steuerausfälle zugleich dafür, dass die Auftragslage seitens der öffentlichen Hand stabil bleiben kann. Das ist ein wichtiges Signal für Projektentwickler, Architekturbüros, Bauunternehmen und weitere Akteure der Immobilienbranche“, so Kornblum. 

Für die Stadt bedeute das Planungssicherheit für wichtige Infrastrukturvorhaben, zum Beispiel bei Schulen, Kitas, Straßen, Gebäuden und der öffentlichen Sicherheit. Zudem treibe die Verwaltung die Stadtentwicklung voran, sowohl mit neuen Stadtquartieren und Wohngebieten als auch mit Vorhaben zur Stärkung der Innenstadt und der Beseitigung großer Leerstände. „Mit dem neuen Kreativquartier am Großen Hof, den Stiftshöfen auf dem Grundstück der ehemaligen Burgpassage, dem Haus der Musik im früheren Karstadt am Gewandhaus und dem Planungsprozess BOMA+ rund um das Horten-Gebäude am Bohlweg sorgen wir dafür, dass sich die Innenstadt als Visitenkarte und Herz unserer Stadt zukunftsfest weiterentwickelt“, so der Oberbürgermeister weiter. 

Stephan Lechelt, Geschäftsführer der Altmeppen GmbH, und Bernd Fels, Geschäftsführer der if5 GmbH & Co. KG, präsentierten zentrale Ergebnisse aus ihrer jüngsten Homeoffice-Umfrage mit dem AGV Braunschweig, an der mehr als 700 Unternehmensvertreter aus der Region teilnahmen, darunter etwa 440 aus Braunschweig. Demnach sind hybride Arbeitsmodelle zwar fest etabliert und der Wunsch nach Homeoffice-Angeboten ungebrochen, das Büro ist derzeit anteilig aber nach wie vor der häufigste Arbeitsplatz im Laufe der Arbeitswoche. So gaben mehr als 50 Prozent der Braunschweiger Unternehmen an, dass ihre Mitarbeitenden an vier bis fünf Tagen pro Woche im Büro arbeiten. An fünf Tagen in der Woche von zu Hause aus wird der Umfrage zufolge in lediglich circa zwei Prozent der Braunschweiger Unternehmen gearbeitet. Dementsprechend seien auch die Auswirkungen auf den Flächenbedarf und damit auf den Büroimmobilienmarkt überschaubar, so die Schlussfolgerung der Autoren.

Vielmehr sei mit Blick auf „New Work“ und veränderte Anforderungen durch hybrides Arbeiten eine qualitative Aufwertung der Büros zu erwarten. Wie eine solche Aufwertung des Arbeitsumfelds aussehen kann und welche neuen Nutzungskonzepte für Büroimmobilien zukunftsweisend sind, zeigte Luca Stracke, Workplace Consultant bei der pro office GmbH. Um das Miteinander der Beschäftigten und den Austausch mit Führungskräften angesichts wechselnder Arbeitsorte zu fördern, seien unter anderem attraktive Treffpunkte wichtig, an denen die Beschäftigten Ideen austauschen und zusammenkommen können.

v.l.n.r.: Gerold Leppa (Braunschweig Zukunft), Luca Stracke (pro office), Stephan Lechelt (Altmeppen), Bernd Fels (if5), Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum, Kristin Teiwes (pro office) und Andreas Busch (Geschäftsführer pro office) kamen mit rund 120 Gästen aus Immobilienbranche, Politik und Verwaltung zum 21. Braunschweiger Immobilienfrühstück zusammen.© Braunschweig Zukunft GmbH/Peter Sierigk

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