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Erinnerungskultur

„Wer Erinnerung mit Vergangenheitsfixierung gleichsetzt, übersieht ihr verwandelndes Potential […]. Indem die Erinnerungskultur das eigene (Mit-) Verschulden und die Empathie mit fremdem Leid in sich aufgenommen hat, kann die negative Last der Geschichte in zukunftsweisende Werte verwandelt werden.“      Aleida Assmann

Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Website,

hier finden Sie Informationen zu den verschiedenen Bereichen erinnerungskultureller Arbeit der Stadt Braunschweig.

Die Bemühungen um eine aktive und differenzierte Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit finden im Dezernat Kultur und Wissenschaft der Stadt Braunschweig ein Forum.

Mit dem Ziel, verschiedene Projekte und Initiativen in diesem Bereich zu verbinden und damit ein gesamtstädtisches "Vernetztes Gedächtnis" zu schaffen, wurde das sogenannte Gedenkstättenkonzept der Stadt Braunschweig entwickelt.

In diesem Zusammenhang wurden bisher drei „Zentralen Gedenkstätten“, ebenso wie verschiedene weitere „Orte der Erinnerung“ realisiert.

Unter „Kolonialdenkmal Jasperallee“ finden Sie Recherchearbeiten bezüglich des kolonialen Erbes der Stadt Braunschweig, sowie Formen der kritischen Aufarbeitung und Vermittlung desselben.

Im Stadtbild verteilt erinnern „Persönlichkeitstafeln“ an prägende Braunschweiger Persönlichkeiten.

Aktuelles

Ausstellungseröffnung DECOLONIZING PUBLIC SPACE

Internationaler Künstlerischer Wettbewerb zum Kolonialdenkmal Braunschweig

Das Dezernat für Kultur und Wissenschaft lädt am 23. Februar um 17:30 Uhr zu der Eröffnung der Entwurfsausstellung „DECOLONIZING PUBLIC SPACE - Internationaler Künstlerischer Wettbewerb zum Kolonialdenkmal Braunschweig“ in das Städtische Museum, Haus am Löwenwall, Steintorwall 14, 38100 Braunschweig ein.

Es werden die Entwürfe von sechs internationalen, kolonialrassistisch-kritischen Künstler*innen und Künstlern präsentiert, die an dem Wettbewerb der Stadt Braunschweig zum Kolonialdenkmal teilgenommen haben. Die Ausstellung wird von Prof. Dr. Anja Hesse, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, eröffnet.

Die weltweiten Aktionen gegen Rassismus und Kolonialismus im Jahr 2020, nach der Ermordung von G. Floyd am 25.Mai 2020, waren für das Dezernat für Kultur und Wissenschaft erneut Anlass, das Kolonialdenkmal an der Jasperallee, in den Fokus zu nehmen. Das Denkmal wurde vom „Verein ehemaliger Ostasiaten und Afrikaner“ initiieret, finanziert und in der Jasperallee am 14. Juni 1925 als Endpunkt der damaligen Kaiser-Wilhelm-Straße, der heutigen Jasperallee, errichtet. 

Mit dem Wettbewerb hat das Dezernat für Kultur und Wissenschaft die aktuellen gesellschaftlichen Diskurse über Antirassismus und Dekolonisierung aufgegriffen und sich zum Ziel gesetzt, neue Perspektiven in der (post)kolonialen Erinnerungskultur im öffentlichen Raum zu etablieren. Schon im Zusammenhang mit den Erinnerungsorten KZ-Außenlager Neuengamme an der Schillstrasse, oder dem „Friedhof Hochstraße“ hat das Dezernat für Kultur und Wissenschaft Wettbewerbe ausgelobt mit dem Ziel, mit den Mitteln der Kunst historische Selbstverständnisse und deren geschichtliche Perspektiven nachhaltig und breitenwirksam zu kommentierten, zu kontrastieren und zu ergänzen. Damit dient die künstlerische Auseinandersetzung auch mit Monumenten wie dem Kolonialdenkmal der breiten gesellschaftlichen Kommunikation und Aufarbeitung.

Der Wettbewerb ist von einem unabhängigen Kuratorium international tätiger Fachleute gemeinsam mit dem Dezernat für Kultur und Wissenschaft konzipiert worden. Im Kuratorium sind Mitglieder u. a. aus den Bereichen der Kunstwissenschaft, der Bildenden Kunst und aus kolonialrassistisch-kritischen, aktivistischen Initiativen beteiligt. 

An dem Wettbewerb nehmen teil Jeannette Ehlers (* 1973 Dänemark, lebt und arbeitet in Kopenhagen, Dänemark), Satch Hoyt (* 1957, London, lebt und arbeitet in Berlin), patricia kaersenhout (*1966, Den Helder, Niederlande, lebt und arbeitet in Amsterdam, Niederlande), Gladys Kalichini (*1989 in Sambia, lebt und arbeitet in Lusaka, Sambia), Samuel Baah Kortey (*1994, Ghana, lebt und arbeitet in Kumasi, Ghana und Frankfurt) und Anike Joyce Sadiq (*1985 Deutschland, lebt und arbeitet in Berlin). Sie alle wurden auf Vorschlag des unabhängigen Kuratoriums eingeladen.

Die eingereichten Projektentwürfe der Künstler*innen werden in der Ausstellung DECOLONIZING PUBLIC SPACE vom 24. Februar bis zum 11. April 2023 im Galeriegebäude des Städtischen Museums, Haus am Löwenwall, Steintorwall 14, 38100 Braunschweig, präsentiert. Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.

Während der Laufzeit der Ausstellung werden zusätzliche Veranstaltungsangebote auf der städtischen Homepage angekündigt werden.

 

 


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