Die unterschiedlichen Gefahrstoffe

Chemische Stoffe weisen ein großes Spektrum an unterschiedlichen Wirkungen auf. Viele Stoffe sind brennbar oder sogar explosiv, können ätzend wirken oder sind giftig. Manchmal haben sie auch mehrere Wirkungen gleichzeitig. In den meisten Fällen entfalten sie ihre Wirkung bei Aufnahme in den Körper (über die Haut, durch Nahrungsaufnahme oder durch Einatmen). Besondere Vorsicht ist bei gasförmigen Stoffen geboten. Da die meisten Dämpfe schwerer als Luft sind, können sie sich in Senken oder Kellerräumen sammeln. Daher sollten Sie bei einer Chemikalienfreisetzung solche Örtlichkeiten meiden.

Zu den biologischen Gefahrstoffen zählen Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten und Toxine. Sie können unter Umständen schwere Krankheiten beim Menschen auslösen. Eine Aufnahme in den Körper findet vor allem über die Schleimhäute (Atemwege, Verdauungstrakt, Augen) und die Haut (Wunden) statt. Ein provisorischer Atemschutz kann bei der Gefahr einer Aufnahme über die Atemwege genutzt werden.

Austretender Gefahrstoff© pixabay

Radiologische und nukleare Stoffe beschreiben die unterschiedlichen Ausbringungsarten einer radioaktiven Kontamination. Radioaktive Stoffe senden energiereiche, ionisierende Strahlung aus. Diese Strahlung kann lebende Zellen schädigen und diese abtöten oder Krebs hervorrufen. Die Aufnahme von radioaktiven Stoffen kann durch Einatmen, Nahrungsaufnahme und durch die Haut (Wunden) geschehen. Vor allem die Alpha-Strahlung stellt dabei ein hohes Gefährdungspotential dar. Hier kann ein Atemschutz vor der Aufnahme in die Lunge helfen. Ionisierende Strahlung wird beim Durchdringen von Materie abgeschwächt. Daher ist in Kellerräumen die Abschwächung durch die angrenzende Erdschicht und der oberen Stockwerke besonders groß.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • pixabay