Rollei-Campus (ehem. Rollei-Werke)

Viewegstr. 32 Stammhaus Franke & Heidecke (Rollei)© Foto: Karl-Heinz Löffelsend

Rollei - Franke & Heidecke

1920 gründeten Paul Franke und Reinhold Heidecke in der Viewegstraße 32, teilweise im Keller und in Hofgebäuden, eine "Werkstatt für Feinmechanik und Optik", um zweiäugige Spiegelreflexkameras zu fertigen. Die Heidoskop-Stereo-Plattenkamera, die bald zur Rolleiflex weiterentwickelt wurde, brachte den Firmengründern Weltruhm. Inzwischen befanden sich die Fabrikationsstätten an der Salzdahlumer Straße, die aber bis 1945 zu 65 % zerstört wurden. Nach dem 2. Weltkrieg gewann das Unternehmen jedoch schnell wieder die alte Weltbedeutung, bereits 1956 waren mehr als 1 Million Kameras verkauft. Rollei-Werke Franke & Heidecke, so hieß das Unternehmen ab 1962, hatte in den 1960er Jahren mehr als 1600 Mitarbeiter. Dann vergrößerte das Unternehmen sowohl das Sortiment als auch die Zahl der Produktionsstätten. Das erwies sich als Fehler, so dass ab 1982 nach mehreren Sanierungsversuchen eine Konzentration auf Mittelformat-Kameras und einige wenige andere Produkte zu einer Firmenverkleinerung führte. Dieser Prozess setzte sich bis heute fort. 2009 meldete Franke & Heidecke, eine der Nachfolgefirmen, Insolvenz an. Dagegen arbeitet die Rollei GmbH, auch auf dem ehemaligen Rollei-Werksgelände, weiterhin erfolgreich. Das Werksgelände wurde als Rollei, Campus 3 verschiedenen anderen, auch universitären Nutzungen zugeführt.

Rollei - ehem. Pförtnerhaus© Foto: Karl-Heinz Löffelsend

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