Stadtklima
Braunschweig hat ein eigenes Klima
Wie alle größeren Städte hat auch Braunschweig gegenüber dem Umland ein deutlich verändertes Lokalklima mit höheren Durchschnittstemperaturen, einer schlechteren Durchlüftung, höheren Schadstoffkonzentrationen in der Luft und der Ausbildung von nächtlichen Wärmeinseln.
Verursacht werden diese Effekte durch:
- Die Art und Dichte der Bebauung,
- dem Wärmespeicherungsvermögen der Gebäude,
- der Bodenversiegelung,
- dem Mangel an Vegetation,
- dem veränderten Wasserhaushalt
- und der vermehrten Emission von Abgasen, Aerosolen und Abwärme.
Bei starken Strahlungswetterlagen - beispielsweise im Sommer - kann die nächtliche Temperaturdifferenz zwischen dicht bebauten Flächen der Wärmeinseln und dem Freiland sehr hoch ausfallen. Die Modellrechnungen weisen eine deutliche Temperaturdifferenz (bis zu 8° C) zwischen der wärmeren Stadt und dem kühleren Umland (Abb. Wärmeinsel Braunschweig 2018) aus. Mit der zusätzlichen Erwärmung aufgrund des Klimawandels wird das Temperaturniveau in Braunschweig nochmals angehoben (Abb. Wärmeinsel Braunschweig 2050)
Die Stadt Braunschweig erstellt seit den 1990er Jahren Stadtklimaanalysen und Planungshinweiskarten, um die Belange des Stadtklimas in den verschiedenen Planungsprozessen zu berücksichtigen. Die aktuelle Stadtklimaanalyse ist aus 2018 und zeigt die thermischen und dynamischen Verhältnisse des klimatischen Istzustandes und die über Modellrechnungen ermittelten Luftleitbahnen im Stadtgebiet. Erstmals wurde in der Analyse auch eine Zukunftsprojektion unter Berücksichtigung des globalen Klimawandels gerechnet, so dass nun noch genauere Aussagen zur künftigen Wärmebelastung getroffen werden können.
Frau Saad
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