Durch den Klimawandel werden in Niedersachsen im Sommer intensivere Starkregenereignisse und wärmere, niederschlagsreichere Winter erwartet. Beide Phänomene sind im Jahr 2023 zu beobachten gewesen. Nach dem extremen Starkregen am 22. Juni 2023 gab ein sehr niederschlagsreiches letzten Quartal 2023. 

Nachdem die Böden zum Jahresende nahezu wassergesättigt waren, zog das Sturmtief "Zoltan" über den gesamten Norden Deutschlands. 

Ab dem 23.12.2023 kam es in der Folge zu einer Hochwasserlage in Braunschweig, die sich in den Flussläufen Oker, Schunter, Wabe und Mittelriede einstellte. In der Oker wurden etwa 50 % eines hundertjährlichen Abflussereignisses gemessen. Die Überschwemmungen beschränkten sich auf die ausgewiesenen Überschwemmungsgebiete. 

Der nach dem Hochwasser im Jahr 2017 aufgestellte Hochwasseralarmplan hat sich bei der Bekämpfung des Hochwassers bewährt. Der Mobildeich zum Schutz der Innenstadt wurde ohne größere Probleme errichtet und hat für zusätzlichen Schutz gesorgt. Das Hochwasser wurde messtechnisch sehr gut dokumentiert und dient zur Überprüfung und Optimierung der bisherigen hydraulischen Modelle. Auch das Hochwasserschutzkonzept wird überprüft. Auf diese Weise zieht die Verwaltung aus jedem Hochwasser neue Lehren, um auf ein künftiges Hochwasser optimal vorbereitet zu sein.