Neugestaltung Hagenmarkt

Rätsel gibt den Archäologen ein mit Schutt verfüllter Brunnen auf, der möglicherweise deutlich älter ist als das Opernhaus und vermutlich überbaut wurde.© Arcontor Projekt GmbH Braunschweig

Hagenmarkt: Archäologische Untersuchung

Die archäologischen Untersuchungen vor Beginn der Umgestaltung des Hagenmarkts sind auf Mauer- und Fundamentspuren gestoßen, die mit großer Sicherheit dem herzoglichen Opernhaus zuzuordnen sind, das einst dort stand und um 1861 abgerissen wurde. Die archäologischen Befunde stellen wichtige Quellen zur Stadtgeschichte dar. Das alte Braunschweiger Opernhaus ist stadt- und kulturgeschichtlich von besonderer Bedeutung. Es war zu seiner Zeit eine überregional bekannte Spielstätte. Am 13.  März 1772 feierte hier Lessings «Emillia Galotti» Premiere. 1829 wurde die erste Bühnenfassung von Goethes «Faust I» in dem Gebäude uraufgeführt.

Nach und nach werden, teils in Handarbeit, Schichten und Spuren freigelegt, sorgfältig dokumentiert und ausgewertet.© Arcontor Projekt GmbH Braunschweig

Der Standort des um 1690 fertiggestellten Gebäudes war sehr bewusst gewählt worden. In seinem Baukörper gingen vermutlich die Fundamente und verschiedene Räumlichkeiten des alten Hagenrathauses und des städtischen Gewandhauses auf. Aus dem mittelalterlichen Gebäude der städtischen Selbstverwaltung wurde damit nach der herzoglichen Eroberung 1671 ein Ort höfischer Repräsentation. 

 

Die archäologischen Untersuchungen werden bis ins kommende Jahr fortgeführt und nach dem Baustart für die Platzneugestaltung, der im Frühjahr erfolgen soll, baubegleitend fortgesetzt, wenn es erforderlich ist. 

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