Kralenriede

Die Karte der Stadt Braunschweig 1:10.000 von 1918 zeigt den Kern von Kralenriede mit Schriftzug: 3 lange Gebäude im Osten mit Schuppen dahinter, 2mal 4 kleine Bauten quer zur Straße im Westen. Ein fließender Graben war wohl die eigentliche Kralenriede mit südlicher Fließrichtung. Kralenriede zählte lange Zeit zum Gemeindebezirk Querum.

Die erste Bebauung war die Munitionsfabrik Bienrode. Im Jahr 1915 legte die Militärverwaltung in den Dünen, westlich des Bastholzes ein Munitionsdepot sowie eine Anlage zur Fabrikation von Pulver an. Nach dem ersten Weltkrieg bestand hier noch bis ins Jahr 1921 eine Firma, die Munition zerlegte.

Durch Umbauten der Fabrikhallen wurden bis 1923 54 Häuser gebaut. Jedes Haus wurde mit Nebengebäuden wie Waschhaus, Ställe für Kleinvieh sowie mit einem Stück Acker versehen. Bei den Siedlungshäusern förderte der Staat mit. Die Lasten mussten durch Eigenarbeit gesenkt werden. Es war hier für die kinderreichen Familien eine sehr schwierige Zeit, da im Haus weder fließendes Wasser noch Toiletten vorhanden waren. Es gab nur minderwertigen Boden, und die Straßen waren in einem sehr schlechten Zustand.

Heute liegt die Siedlung eingebettet im Landschaftsschutzgebiet.

Verwaltungsgebäude der Nimo

Steinriedendamm 15: Verwaltungsgebäude der Nimo. 3-4 geschossiger Putzbau und Putzgliederung und - Putzeinfassungen hohes Walmdach um 1935/40. Repräsentativ gestaltete Ostfassade, Mittelrisalit mit Frontispitz. Plast. Schmuck. Wesentliche Schutzbegründende Bedeutung: Nicht alltäglicher Gestaltwert.

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