Kulturrat Braunschweig: Entstehung

Der Braunschweiger Kulturrat hat sich gegründet

Die Braunschweiger Kulturszene hat sich eine gemeinsame Stimme gegeben: Im Rahmen der konstituierenden Vollversammlung wurde am Donnerstag, 12. Oktober 2023 die Geschäftsordnung GO des Braunschweiger Kulturrats mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit verabschiedet und damit der Kulturrat Braunschweig formell gegründet. Damit verfügt die Stadt Braunschweig nun erstmalig über eine kommunikative Plattform für den Austausch über diverse Themen, für die konstruktive Vernetzung und Kooperation der Institutionen und Personen sowie für den zielgerichteten Dialog mit Politik und Verwaltung rund um kulturelle Themen.

Am Montag, 22. Januar 2024 wurde der 1. Vorstand gewählt. Rund 140 Personen nahmen an der Vollversammlung teil (Kulturschaffende, Verwaltung, Politik), 21 Kunst- und Kulturschaffende stellten sich zur Wahl. Moderiert wurde die Wahl von Dr. Heike Pöppelmann, Leitende Museumsdirektorin des Braunschweigischen Landesmuseums, und Katharina Binder, Theater Grand Guignol, beide Mitglieder der achtköpfigen Arbeitsgruppe, die die Geschäftsordnung des Braunschweiger Kulturrats erarbeitet hat, die im letzten Herbst verabschiedet wurde. 

Zur Vorgeschichte:

Vielfach wurde von den Beteiligten des Kulturentwicklungsprozess (KultEP) ein gemeinsames Forum gewünscht, um angesichts der aktuellen Transformationsprozesse den gemeinsamen Austausch über kulturelle Entwicklungsthemen und einen zielgerichteten Dialog mit der Kulturpolitik sowie -verwaltung zu etablieren. Die Gründung eines Braunschweiger Kulturbeirats zählt deshalb zu den aus den Ergebnissen des Braunschweiger KultEP abgeleiteten Kernmaßnahmen. Wie könnte ein solcher Kulturbeirat zusammengesetzt sein, wie könnte er funktionieren? Wie im Abschlussbericht vorgeschlagen, wurde dafür eine Arbeitsgruppe (AG) gebildet.
 
Um die Vielfalt der Braunschweiger Kulturlandschaft abzubilden, waren in der AG jeweils eine Vertretung des Staatstheaters Braunschweig, der 3Landesmuseen, der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK), der institutionell geförderten Kultureinrichtungen, der kleinen freien Kultureinrichtungen, der Freien Szene sowie für das Thema Diversität vertreten. Zusammengesetzt wurde die AG Kulturbeirat ausgehend von diesen Kategorien auf Basis von Vorschlägen der im Ausschuss für Kultur und Wissenschaft (AfKW) vertretenen Fraktionen. 
 
 
Mitwirkende der AG waren Ellen Brüwer (Staatstheater Braunschweig), Dr. Heike Pöppelmann (Braunschweigisches Landesmuseum), Katharina Binder (Theater Grand Guignol GbR), Prof. Dr. Christine Heil (Hochschule für Bildende Künste Braunschweig), Dr. Stefan Malorny (Fachbereich für Kultur und Wissenschaft Stadt Braunschweig), Stefani Theis (LOT Theater), Tiago Manquinho (TanzKOOP) und Türkan Deniz-Roggenbuck (Kulturton-Agentur für Diversität und Transkulturalität).
 
Am 22. Mai 2023 stellte die AG in einem vom Netzwerk Kulturberatung moderierten Vorbereitungsplenum im Roten Saal ihre Arbeitsergebnisse und den Entwurf einer Geschäftsordnung (GO) für einen „Braunschweiger Kulturrat“ (so der von der AG vorgeschlagene Name) den Kulturschaffenden und der Kulturpolitik vor. Dabei wurde Gelegenheit zur Aussprache über etwaige Änderungsbedarfe gegeben. Anschließend wurden die GO, die in weiten Teilen Zustimmung fand, noch einmal leicht überarbeitet.

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