Geschäftszentrum

Die Entstehung des Geschäftszentrums geht auf die Entwürfe der Professoren Göderitz und May aus dem Jahre 1962 zurück.

Folgende Forderungen wurden damals gestellt:

  • das Zentrum mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen
  • gute Fußwegverbindungen zum Zentrum und innerhalb des Zentrums selbst zu schaffen
  • ein ausreichendes Angebot an Parkplätzen in und in unmittelbarer Nähe auszuweisen
  • öffentliche Einrichtungen sollten zur Verfügung stehen
  • um kein reines Ladenzentrum zu errichten, sollten genügend Wohnungen innerhalb des Gebietes untergebracht werden.

Das Geschäftszentrum wurde von 1966-1970 errichtet. Beteiligt waren die Braunschweiger Baugenossenschaft, die Nibelungen Wohnbau und die Gesellschaft für Gewerbebauten. Das Zentrum wird im südöstlichen Bereich von der Hauptdurchgangsstraße Sachsendamm tangiert.

Es wurde von der herkömmlichen Art des Ladenbaus abgewichen und einer teilweise markthallenähnlichen Ladengruppierung unter einem Dach der Vorzug gegeben. Um einen großräumigen Platzbereich gruppieren sich mehrgeschossige Wohn- und Geschäftshäuser. Eine ein-und zweigeschossige Pavillonkette führt passagenartig in und durch das Zentrum. Die Erdgeschosse der gesamten Zentrumsbebauung wurden als Ladenzonen konzipiert. Die Obergeschosse nehmen in den zweigeschossigen Pavillonbauten Arztpraxen, in den mehrgeschossigen Baukörpern Wohnungen auf.

Zur Raumbeziehung und zur Gestaltung tragen die Pavillonbauten mit ihren sechseckigen Grundrissformen wesentlich bei. Dieses sechseckige Motiv wurde im Fußbodenbelag aufgenommen und überträgt sich auch auf die Beeteinfassungen reichhaltiger Blumen- und Grünanordnungen. Durch verschiedene Materialien wurde erreicht, dass eine Vielzahl von architektonischen Eindrücken auftritt, die verhindern, dass eine Monotonie in der Gesamtheit entsteht.

Vom Einzelhandel bis zum Supermarkt sind fast alle Branchen zur täglichen Versorgung innerhalb des Zentrums anzutreffen.

(Auszug Städteforum Braunschweig 1973, Gerhard Klint)

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