Neubau 1848

"Die alte Schule wurde 1848 abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt, der im westlichen Giebel die Wirtschaftsräume enthält, welche dann später zur Wohnung für den Hilfslehrer resp. ordentlichen Lehrer umgebaut wurden. Als 1848 die Schule „gerichtet" war, hatte man mit den Dachlatten das zweite Stockwerk abgedeckt, liess die Schuljugend hinaufklettern und von hier aus mit Gesang an dem Richtefest teilnehmen. Einer, der mit dabei war - Vater Behrens No.28 - hat mir dieses erzählt." (ebenda, S.23)

Trotz des Neubaus war der Unterichtsraum nach wie vor aufgrund der Vielzahl der gleichzeitig zu beschulenden Kinder sehr beengt, was u.a. dem begrenzten finanziellen Rahmen der Gemeinden geschuldet ist, denn Timmerlah und die anderen Dörfer mußten "Das Gesetz über die Gemeindeschulen auf dem Lande (1851)" umzusetzen und waren verpflichtet "(...) ihre Dorfschule zu unterhalten und dem Dorfschullehrer sein mageres Gehalt auszuzahlen"(ebenda).

Ein "(...) Gesetz von 1873 legte dann noch ein gestaffeltes Gehalt je nach der Einwohnerzahl des Dorfes fest, von 250 Talern (ab 400 Einwohnern) bis 500 Talern (ab 700 Dorfbewohnern)" (ebenda). D.h. in Timmerlah lag der Opfermann (Lehrer) bei 436 (1858) und 547 (1885) Einwohnern am unteren Einkommensrand, so dass es grundsätzlich schwer war, qualifizierte Personen zu finden. Vielleicht war das mit ein Grund, ab 1868 auch Lehrerinnen an Dorfschulen zuzulassen.

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