Aktuelle Aktivitäten

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar veranstaltete das Braunschweiger Wilhelmgymnasium ein Gespräch mit Rabbiner Uri Themal aus Kiryat Tivon, der als Holocaust-Überlebender seine Lebensgeschichte erzählte.
Schülerinnen und Schüler aus mehreren Klassen hatten sich mit ihren Lehrkräften in der Aula zusammengefunden und lauschten gespannt den Ausführungen Uri Themals - per Videoübertragung auf der Leinwand. Im Anschluss an seinen Bericht stellten die jungen Leute noch einige Fragen und waren an weiteren Erläuterungen interessiert. 

Es war außerdem möglich, der Veranstaltung online beizuwohnen, so dass auch weitere Interessierte sich dazu schalteten.

Uri Themal live aus Kiryat Tivon in der Aula des Wilhelmgymnasiums© Stadt Braunschweig

Live-Schaltung zur Ratssitzung

Am 19. Dezember 2023 wurde Bürgermeister Ido Grinblum zu Beginn der Sitzung des Rates der Stadt Braunschweig live aus Kiryat Tivon zugeschaltet, um über die aktuelle Lage vor Ort zu berichten. Uri Themal, Rabbiner und Mitglied des Ausschusses für Auslandsbeziehungen, unterstützte den Bürgermeister sprachlich. Bürgerinnen und Bürger Braunschweigs hatten Gelegenheit, den Bericht über einen Live-Stream zu verfolgen. 

Bürgermeister Ido Grinblum© Stadt Braunschweig

Aktuelle Informationen aus Kiryat Tivon

Die Stadt Braunschweig steht seit den Angriffen des 7. Oktober in regelmäßigem Austausch mit der Stadt Kiryat Tivon sowie mit vielen Akteuren, die sich in der Städtepartnerschaft engagieren. Kiryat Tivon liegt in Galiläa im Norden Israels und ist nicht unmittelbar von den Angriffen betroffen. In der Stadt haben sich – wie auch im ganzen Land – Freiwillige zusammengeschlossen, die Angehörige des Militärs zu ihren Stützpunkten fahren, aus den Grenzgebieten zum Gazastreifen Geflüchtete mit Hilfsgütern versorgen und viele weitere Hilfsleistungen erbringen.

So unterstützt auch Rabbiner Uri Themal, Mitglied im Partnerschaftskomitee, und übernimmt nahezu täglich Fahrdienste.  Uri Themal wollte eigentlich anlässlich der Veranstaltung zum Gedenken an die Pogromnacht am 9. November 1938 nach Braunschweig reisen, musste dies aber aufgrund der aktuellen Geschehnisse kurzfristig absagen.

Uri Themal wurde daher mit einem Videobeitrag in das Veranstaltungsprogramm eingebunden.

Veranstaltung zum Gedenken an die Pogromnacht am 9. November 1938 im Altstadtrathaus mit Videobeitrag von Uri Themal aus Kiryat Tivon.© Stadt Braunschweig

Freiwilligendienst in Kiryat Tivon - Videokonferenz mit Ehemaligen

Seit 2015 bietet die Stiftung Ökumenisches Lernen der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig die Möglichkeit, einen Freiwilligendienst in Kiryat Tivon zu leisten. Die jungen Freiwilligen arbeiten dort  in der Seniorentagesstätte „Shalhevet“, im jüdisch-arabischen Waldorf-Kindergarten „Ein Bustan“ oder im „Kfar Tikva“, dem „Dorf der Hoffnung“, einer kibbuz-ähnlichen Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Darüber hinaus bietet die Stiftung den Freiwilligendienst auch mit Jerusalem an.

 Aufgrund der aktuellen Lage in Israel kann dieses Projekt jedoch im Jahr 2024 nicht durchgeführt werden. Doch die Kontakte zwischen Braunschweig und Kiryat Tivon sind beständig und werden weiterhin   gepflegt. So sind die ehemaligen Freiwilligen regelmäßig im Austausch mit den Menschen, die sie während ihres Dienstes in der Partnerstadt kennengelernt haben. 

 Einer dieser Austausche fand in Form einer Videokonferenz statt, bei der Rabbiner Uri Themal aus Kiryat Tivon, der die Jugendlichen während ihres dortigen Aufenthalts mitbetreut, über die aktuelle Lage vor Ort berichtete. Unter der Moderation von Michael Brandt, Journalist und der erste Freiwillige der Stiftung, der seinen Dienst in Braunschweigs israelischer Partnerstadt geleistet hat, erzählten mehrere Ehemalige über ihre Erfahrungen in Kiryat Tivon und sprachen darüber, wie sehr der Freiwilligendienst ihren weiteren Lebensweg beeinflusst hat. Jakob Meyer, Geschäftsführer der Stiftung Ökumenisches Lernen, war ebenfalls unter den Teilnehmenden. Er wird die Möglichkeit des Freiwilligendienstes in Israel weiterhin unterstützen. 

 Die ehemaligen Freiwilligen engagieren sich weiterhin und berichten auf der Webseite der Stiftung über ihren Aufenthalt. 

Michael Brandt ist als erster Stipendiat nach Kiryat Tiovon gereist.© Stadt Braunschweig
Uri Themal betreut die Teilnehmenden des Freiwilligendienstes.© Stadt Braunschweig

Fogenden Bericht schrieb Medea Krüger, Freiwillige im jüdisch-arabischen Kindergarten im Jahr 2022 für unsere Webseite, um wirbt damit um Spenden für den Kindergarten. 

 

„Spenden für Schutzräume

Kindergarten "Ein Bustan" - Brücke zwischen den Kulturen

 
Jedes Jahr reisen Stipendiat:innen der Stiftung Ökumenisches Lernen nach Kyriat Tivon, um dort in ihren Jugendfreiwilligendienst zu absolvieren. Die frischgebackenen Abiturient:innen aus Braunschweig und Umgebung leben fast ein Jahr in Braunschweigs Partnerstadt. In drei verschiedenen Stellen können sie dort arbeiten. Unter anderem in einem der wenigen Kindergärten Israels, in denen jüdische und arabische Kinder zusammen spielen, singen, kochen, basteln und toben. Es ist nicht nur ein interreligiöser Kindergarten, sondern auch ein bilingualer Kindergarten, es wird also Hebräisch und Arabisch gesprochen und gesungen. Solche Schulen und Kindergärten sind selten. Ein Bustan (Quelle im Garten) bildet eine Brücke, mit deren Hilfe die Kinder voneinander lernen miteinander zu leben. Es werden mehrere Kulturen gelebt, in dem jüdische, christliche wie muslimische Feiertage gefeiert werden. Dies geschieht im Kindergarten und auch bei Festen mit Eltern und Freunden. Dadurch ist über die Jahre hinweg eine starke Community entstanden, die sich für den Frieden einsetzt. Gerade in diesen Zeiten ist der Zusammenhalt wichtiger als je zuvor. Durch den Angriff am 7. Oktober musste der Kindergarten neue Schutzräume bauen; Kostenpunkt rund 30.000 Schekel, umgerechnet etwa 7500 Euro. Deshalb ist die Nonprofit-Organisation nun besonders auf Spenden angewiesen, damit dieses Friedensprojekt weiter erhalten werden kann.

Momentan ist es leider auch nicht möglich, Freiwillige nach Israel oder zu unserer palästinensischen Partnerstelle in Jerusalem zu entsenden, da noch eine Reisewarnung besteht. Doch wir hoffen, dass im Sommer wieder Volontäre der Stiftung in den Stellen arbeiten können und so die Partnerschaften weiter (auch vor Ort) gepflegt wird. Solange uns dies nicht möglich ist, versuchen wir die Projekte von hier zu unterstützen und bleiben in regelmäßigen Austausch mit den Menschen/Freunden vor Ort.

Wir hoffen, dass genug Spenden gesammelt werden können, damit sich Ein Bustan weiterhin als Friedensprojekt in der Region engagieren und vorleben kann, dass ein Zusammenleben möglich ist.

Salem & Schalom
Medea für die ehemaligen Volontäre von Ein Bustan“

Weitere Informationen zur Stiftung Ökumenisches Lernen finden Sie auf den folgenden Seiten:


Braunschweig zeigt Solidarität mit Israel und der Partnerstadt Kiryat Tivon

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft Braunschweig e.V. hatte unmittelbar nach der Terrorattacke der Hamas auf dem Staatsgebiet Israels am 7. Oktober zu einer Kundgebung „Solidarität mit Israel und seinen Menschen“ am 12. Oktober aufgerufen, um ein Zeichen der Unterstützung zu setzen und Solidarität mit Israel, seinen von den Terrorangriffen betroffenen Menschen und den Menschen in Braunschweigs Partnerstadt Kiryat Tivon zu bekunden.

Kerstin Schirbel und Frederik Wienke, beide Deutsch-Israelische Gesellschaft Braunschweig e.V., Propst Lars Dedekind und Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum auf dem Platz der Deutschen Einheit© Stadt Braunschweig
Rund 400 Bürgerinnen und Bürger versammelten sich auf dem Platz der Deutschen Einheit.© Stadt Braunschweig

Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum hatte umgehend zugesagt, an der Kundgebung mit einem Redebeitrag teilzunehmen. Noch am Vorabend stand Dr. Kornblum in direktem Kontakt mit seinem Kollegen Ido Grinblum aus Kiryat Tivon und informierte sich über die Lage vor Ort.

Neben Kerstin Schirbel, Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Braunschweig e.V. bekundeten auch Propst Lars Dedekind, Michael Fürst, Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen sowie Sebastian Wertmüller, Geschäftsführer ver.di-Bezirk Süd-Ost-Niedersachsen mit Wortbeiträgen ihre Solidarität. Besonders bemerkenswert war die Teilnahme des 17-jährigen Schülers Pares Murad, der erst kurz zuvor an einer Jugendbegegnung mit Israel teilgenommen hatte und verdeutlichte, dass nicht alle Moslems generalisiert mit den Taten der Hamas oder Pro-Palästinensischen Aktionen in Deutschland in Verbindung gebracht werden dürfen. Rund 400 Bürgerinnen und Bürger waren dem Aufruf gefolgt und versammelten sich vor dem Rathaus.

Erst einen Tag vor der Kundgebung war die israelische Fahne vor dem Braunschweiger Rathaus von Jugendlichen vom Fahnenmast gerissen worden. Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum hatte den Diebstahl der Flagge des Staates Israel scharf verurteilt.

Entwendete Israel-Fahne vor dem Rathaus.© Stadt Braunschweig

Jugendaustausch mit Kiryat Tivon

Der Fachbereich 51 hat nach zwei Jahren coronabedingter Unterbrechung den Jugendaustausch im Rahmen der „Internationalen Jugendbegegnungen“ wieder aufgenommen. So fand inder Zeit vom 27. Februar bis 3. März erstmalig wieder der Austausch mit Kiryat Tivon statt. 

Am 3. März wurden die Jugendlichen im Rathaus begrüßt. Das Program für den Aufenthalt in Braunschweig sieht neben einer Stadtführung auch einen Schulbesuch Besuche bei verschiedenen Einrichtungen wie beispielsweise der Lebenshilfe vor. Daneben finden Fahrten in den Harz, zur Gedenkstätte Bergen-Belsen, zu Volkswagen in Wolfsburg sowie ein Wochenendausflug nach Berlin statt. 


Vortrag „The amazing story of my mother and her family“ - Vortrag über die Geschichte einer jüdischen Familie im Zweiten Weltkrieg

Yoram Igael aus Braunschweigs israelischer Partnerstadt Kiryat Tivon hielt am 12. Januar in der Stadtbibliothek den Vortrag „The amazing story of my mother and her family“. Er erzählte dabei die Geschichte seiner Familie während des Zweiten Weltkriegs, in deren Vordergrund seine Mutter Aviva Igael steht. Nach der Ausreise aus Deutschland nach Frankreich arbeitete sie in einem französischen Flüchtlingsheim für Kinder und half Kindern bei der Flucht ins europäische Ausland.  


Künstlerin aus Kiryat Tivon stellt auf dem BBK-Kunstmarkt aus

Der 28. Kunstmarkt des Freundeskreises Bildender Künstler in Braunschweig e. V. zeigt vom 25. November bis 29. November wieder zeitgenössische Kunst aus der Region. Auch in diesem Jahr ist im Rahmen des jährlichen Künstleraustausches mit Kiryat Tivon ein Gast aus Israel zu Besuch: Die bildende Künstlerin und Lyrikern Yael Kamah hat Drucke und Aquarelle mitgebracht.

Veranstaltungsort ist das Torhaus des BBK in der Humboldtstraße 34 in 38104 Braunschweig.

Ausstellung und Verkauf finden zu folgenden Zeiten statt:
Vernissage Freitag 25.11. um 19 Uhr
Samstag, 26.11 und Sonntag 27.11. von 11 – 18 Uhr und 
Montag, 28.11. und Dienstag, 29.11. von 15 – 18 Uhr


Reisegruppe aus Braunschweig in Partnerstadt Kiryat Tivon, Israel

Mit 14 Personen startete am 23. Oktober 2022 eine Reisegruppe aus Braunschweig zu einer 9-tägigen Bürgerreise nach Israel.Mit 14 Personen startete am 23. Oktober 2022 eine Reisegruppe aus Braunschweig zu einer 9-tägigen Bürgerreise nach Israel.

Die Reisegruppe aus Braunschweig in den Bahai-Gärten in Haifa.© Stadt Braunschweig

Nach einem Aufenthalt in Haifa war die Reisegruppe zwei Tage zu Gast in Kiryat Tivon. Die Braunschweiger Gäste waren in Gastfamilien untergebracht und erhielten damit einen kleinen Einblick in das Leben in der Partnerstadt.
Den Auftakt des Besuchs bildete eine Konzertveranstaltung mit anschließendem Abendessen, zubereitet von allen Gastfamilien und den Mitgliedern des dortigen Ausschusses für auswärtige Beziehungen.

Kiryat Tivon, Israel – Ortseingang mit Namensschriftzug in Hebräisch und Präsentation der Partnerstädte© Stadt Braunschweig

Besonders eindrucksvoll war der Besuch des jüdisch-arabischen Kindergartens (Ein Bustan/Maayan Babustan – Quelle im Garten) und des Dorfes Kfar Tikva (Dorf der Hoffnung), einer generationsübergreifenden Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen, die 1963 von israelischen Familien mit behinderten Kindern und deutschen Freiwilligen aufgebaut wurde. Seit einigen Jahren leisten junge Menschen aus Braunschweig in beiden Einrichtungen einen Freiwilligendienst, organisiert über die Stiftung Ökumenisches Lernen in der evang.-luth. Landeskirche Braunschweig. 

Auch eine Besichtigung des Kibbuz Yifat (Jezreel-Tal-Museum) vermittelte eindrucksvoll die Geschichte der Kibbuzim und genossenschaftlichen Siedlungen der Jesreelebene.

Bürgermeister Ido Grinblum bei der Spendenübergabe in der Einrichtung Shalhevet.© Stadt Braunschweig

Bei dem Empfang durch Bürgermeister Ido Grinblum wurde der Tivoner Einrichtung Shalhevet, einer Sozialeinrichtung für Seniorinnen und Seniorenen, eine Geldspende durch die Stadt Braunschweig überreicht.

Die Reisegruppe zusammen mit Stipendiatin Sophie aus Braunschweig, die aktuell ihren Freiwilligendienst in Kfar Tikva leistet.© Stadt Braunschweig

Danach ging es dann weiter über Zichron Yaakov nach Jerusalem.

Jerusalem vom Ölberg gesehen: vorn der Jüdische Friedhof, an der Mauer der muslimische Friedhof, dahinter die Mauer des Tempelbezirks; auf dem Tempelplateau der Felsendom mit der goldenen Kuppel, links die Al-Aqsa Moschee; dahinter die Altstadt und die Neustadt© Stadt Braunschweig

Nach einem Blick vom Ölberg auf die Altstadt und einer ausgiebigen Besichtigung in der Altstadt waren der Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem sowie die Besichtigung der Geburtskirche in Bethlehems weitere Höhepunkte des Aufenthaltes in Jerusalem.

Weiter ging es dann mit der Fahrt über die Taufstelle am Jordan, Qumran (Schriftrollen), Masada (Bergfestung am Toten Meer) und natürlich einem Bad im extrem salzhaltigen Toten Meer nach Tel Aviv. Während des Aufenthaltes in Tel Aviv bestand die Gelegenheit, den alten Stadtteil Jaffa und die Bauhaus-Architektur im Zentrum von Tel Aviv zu besichtigen. Auch für ein Bad im noch warmen Mittelmeer blieb noch Zeit, bevor es wieder mit dem Flugzeug nach Hause zurückging.

Das moderne Tel Aviv am Mittelmeer.© Stadt Braunschweig

Die Reise wurde als Bürgerreise durch die Stadt Braunschweig in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Braunschweig organisiert. 


Vortrag über Kiryat Tivon

Anlässlich der Bürgerreise nach Kiryat Tivon/Israel im Oktober dieses Jahres veranstalten die Deutsch-Israelische Gesellschaft und die Stadt Braunschweig einen Vortrag über die israelische Partnerstadt Kiryat Tivon.

Unter dem Titel „Kiryat Tivon, twin city of Braunschweig in Israel – the city and its people“ (Kiryat Tivon, Partnerstadt von Braunschweig in Israel – die Stadt und ihre Menschen) findet die Veranstaltung am Montag, dem 19. September, um 19.00 Uhr im Roten Saal, Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig statt.

Referent ist Dr. Yoram Yerushalmi aus Kiryat Tivon. Er lehrt am Technion – Israel Institute of Technology in Haifa und engagiert sich auch für die Städtepartnerschaft mit Braunschweig. 

Der Vortrag wird in Englisch mit deutscher Übersetzung gehalten.

Der Eintritt ist frei.

Vortrag über Kiryat Tivon© Stadt Kiryat Tivon

27. Januar 2022 – Digitale Veranstaltung am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

„Jüdisches Leben heute – aus der Vergangenheit lernen.  Zeitzeuge Rabbiner Uri Themal erzählt seine Lebensgeschichte“

Zeitzeuge Rabbiner Uri Themal, zugeschaltet aus Kiryat Tivon/Israel.© Stadt Braunschweig

Am 27. Januar 1945 wurde das größte NS-Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau durch sowjetische Truppen befreit. Seit 1996 ist der 27. Januar in der Bundesrepublik als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus gesetzlich verankert, um an die zahlreichen Opfergruppen des nationalsozialistischen Unrechtsregimes zu erinnern. Vor 15 Jahren erklärten die Vereinten Nationen diesen Tag zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Seither wird er weltweit begangen.

Aus Anlass des Gedenktages richtete die Stadt Braunschweig gemeinsam mit der Partnerstadt Kiryat Tivon eine digitale Veranstaltung für Schülerinnen und Schüler aus Braunschweig aus.

Unter der Moderation von Michael Brandt, ehemaliger Kiryat Tivon-Stipendiat der Stiftung Ökumenisches Lernen in in Braunschweig und Journalist, erzählte Zeitzeuge Rabbiner Uri Themal aus Kiryat Tivon seine Lebensgeschichte. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der Gaußschule, der Sall-Perel-Gesamtschule, des Wilhelmgymnasiums sowie des Gymnasiums Raabeschule haben gemeinsam mit ihren Lehrkräften teilgenommen und im Anschluss an den Beitrag Uri Themals Fragen gestellt. 

Zum Programm gehörten auch Berichte von Rebekka Denz, Gerald Hartwig vom Arbeitskreis Andere Geschichte und von Schülerinnen und Schülern der Gaußschule über das Gemeinschaftsprojekt „Erinnern digital. Ein Projekt zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2022“

Oberbürgermeister Dr. Kornblum beteiligte sich an der Gedenkveranstaltung mit einer Video-Grußbotschaft an die Teilnehmenden.

Moderator Michael Brandt (2. v. l. o.) und Zeitzeuge Uri Themal (r.u.)© Stadt Braunschweig
Video-Grußbotschaft von Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum© Stadt Braunschweig

Links zu: „Erinnern digital. Ein Projekt zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2022“


Foto-Ausstellung der Stiftung Ökumenisches Lernen

Vom 1. September bis 16. Oktober war in der Michaeliskirche die Foto-Ausstellung „Freiwillig – Vielseitig – Eindrücklich“ der „Stiftung Ökumenisches Lernen in der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig“ zu sehen, die mit einem Grußwort von Herrn Oberbürgermeister Markurth eröffnet wurde. 

Die Ausstellung der Ländergruppe Israel & Palästina zeigte die Eindrücke der Stipendiaten und Stipendiatinnen, die sie als Freiwillige in Braunschweigs Partnerstadt Kiryat Tivon und in Jerusalem sammeln konnten. Unter den ausgestellten Bildern fanden sich auch jeweils zwei Fotografien der Künstlerin Gal Mosenson aus Kiryat Tivon und des Künstlers Gerd Druwe, der im Rahmen des jährlichen Künstlersaustauschs zwischen Braunschweig und Kiryat Tivon seine Werke in Israel ausgestellt hat. 

Die Stiftung ermöglicht jungen Menschen aus Braunschweig und der Region, im Rahmen eines Stipendiums einen Auslandsdienst in einer ihrer Partnerkirchen beispielsweise in Frankreich, Indien, Japan, Bolivien, Tansania oder auch in Israel anzutreten. 

Darüber hinaus gab es zur Ausstellung ein umfangreiches Begleitprogramm, das unter anderem Führungen durch die Ausstellung, einen Vortrag zum Nahost-Konflikt und einen Gesprächsabend mit den beiden ausstellenden Fotografie-Künstlern bot. 

Den Abschluss der Ausstellung bildete ein Konzert der Braunschweiger Band „Lucky Penny“ am 15. Oktober.

Detaillierte Informationen zur Ausstellung, zum Begleitprogramm sowie zur Stiftung Ökumenisches Lernen finden Sie unter


Online-Veranstaltung am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts

Am 27. Januar 2021, dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust wird um 15.00 Uhr MEZ die englischsprachige Gedenkveranstaltung „Zikaron Ba’Salon“ (Erinnerungen im Wohnzimmer) stattfinden, zu der Kiryat Tivon ihre Partnerstädte eingeladen hat.

Moderiert durch den Rabbiner und Holocaust-Überlebenden Uri Themal wird Yoram Igael als Holocaust-Überlebender zweiter Generation die Geschichte seiner Mutter Aviva Igael geb. Simon erzählen. Im Anschluss an Yoram Igaels Beitrag wird es eine Diskussionsrunde geben, an der sich auch Vertreterinnen/Vertreter aus Braunschweig beteiligen werden.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger aus den Partnerstädten können über Zoom oder Facebook zuschauen.

Bei Interesse an einer Teilnahme über Zoom senden Sie uns bitte ein E-Mail an internationalebeziehungenbraunschweigde

Nach der namentlichen Anmeldung in Kiryat Tivon erhalten Sie dann einen entsprechenden Link für die Zoom-Adresse.


Silvester in Kiryat Tivon

Zum Jahresausklang haben wir in unseren Partner- und Freundschaftsstädten nachgefragt, ob es spezielle Silvestertraditionen gibt: Aus Kiryat Tivon schrieb uns Uri Themal, Rabbi und Mitglied im Komitee für Auslandsbeziehungen der Stadt:

„In Israel unterscheiden wir zwischen dem bürgerlichen Neujahr, d. h. 1. Januar und dem Jüdischen Neujahr nach dem hebräischen Kalender. Das Jüdische Neujahr ist meist im September, wobei das genaue Datum vom Kalenderzyklus abhängt. Einige Gemeinschaften feiern aber auch „Silvester“, nämlich arabische Christen und manche Bürgerinnen und Bürger russischer Abstammung.  

Das Jüdische Neujahr ist ganz anders als das bürgerliche Neujahr. Es ist kein ausgelassenes Feiern mit Feuerwerk und nächtelanger Party. Das Jüdische Neujahr, Rosch Haschanah, ist ein zutiefst religiöses Fest, das die jährliche Phase der inneren Einkehr, Reflektion und Sühne einläutet, an deren Ende Jom Kippur, der Versöhnungstag steht, an dem unsere Sünden vergeben werden. 

Beide Neujahre haben jedoch eins gemeinsam: Ein Festmahl mit gutem Essen. Im Fall von Rosh Hashanah werden vor allem symbolische Speisen wie ein in Honig getauchter Apfel, Granatapfel und Datteln gustiert.“


Jüdische Kulturtage

Das „Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e. V.“  hat – begleitet von der Stadt Braunschweig – erstmals im Jahr 2020 jüdische Kulturtage für Braunschweig und die Region durchgeführt.  

In diesem Zusammenhang wurde in Kooperation mit der Stelle „Internationale Beziehungen“ der Stadt, der Jüdischen Gemeinde und Braunschweigs Partnerstadt Kiryat Tivon eine Online-Veranstaltung vorbereitet.

Moderator Michael Brandt interviewte Frau Renate Wagner-Redding, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Braunschweig, sowie Rabbiner Uri Themal aus Kiryat Tivon.

Rabbiner Uri Themal aus Kiryat Tivon und Renate Wagner-Redding, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Braunschweig© Stadt Braunschweig

Bitte klicken Sie hier, um die beiden Interviews anzusehen:


Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Sally Perel mit Unterstützung der Partnerstadt

Oberbürgermeister Ulrich Markurth hat am 26. August Salomon „Sally“ Perel offiziell die Ehrenbürgerwürde der Stadt Braunschweig verliehen. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte Sally Perel nicht persönlich aus Israel anreisen. Stattdessen wurden er und  der Bürgermeister der Braunschweiger Partnerstadt Kiryat Tivon, Ido Grinblum, sowie weitere Gäste aus dem Rathaus in Kiryat Tivon per Video für eine bewegende Zeremonie zugeschaltet. 

Eine ausführlicheren Bericht und Videoausschnitte von der Veranstaltung in Braunschweig und in Kiryat Tivon finden Sie hier (Öffnet in einem neuen Tab).

Kurz-Version des Videos "Verleihung Ehrenbürgerwürde Sally Perel"© Stadt Braunschweig / Bussian

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Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Braunschweig
  • Nils Holm
  • Stadt Kiryat Tivon
  • Miriam Rauch
  • Stadt Braunschweig / Michaela Heyse
  • Stadt Braunschweig / Bussian