Ausstellung "Mahlzeit. Allerlei Geschichte(n) von Essen und Trinken in Braunschweig"

„Braunschweig! Von altersher berühmt durch Heinrich den Löwen, den Heldenherzog Friedrich Wilhelm, Wurst und Honigkuchen. Neuerdings durch Spargel und Wilhelm Raabe.“ Wer an Braunschweig und Essen denkt, dem fallen schnell die Braunschweiger Spezialitäten ein, wie die Notiz des Schriftstellers Wilhelm Raabe aus dem Jahr 1902 zeigt. Dabei ist Ernährung ein Grundbedürfnis aller Menschen – wir müssen essen und trinken, um zu überleben. Dabei gerät die existenzielle Bedeutung der Ernährung oft in Vergessenheit, denn für Wohlhabende gibt es heute in westlichen Gesellschaften keinen Mangel an Lebensmitteln. Technische Innovationen und die zunehmende Globalisierung sorgen für eine ständige Verfügbarkeit, so dass auch räumliche und zeitliche Beschränkungen des Essens außer Kraft gesetzt sind. Historisch gesehen ist dies eine einmalige Situation in Deutschland, in der Vergangenheit haben Kriege und Krisen immer wieder zu einer Verknappung von Lebensmitteln geführt. Dass Braunschweig auch eine große Bedeutung bei der Produktion und dem Handel von Lebensmittel spielte, zeigt die Konservenindustrie, die im ausgehenden 19. und 20. Jahrhundert eine herausragende Bedeutung für die Wirtschaft der Stadt hatte. Vor dem Ersten Weltkrieg wurden hier zwei Drittel der deutschen Gemüsekonserven produziert.

Das Stadtarchiv möchte in seiner Ausstellung „Mahlzeit“. Allerlei Geschichte(n) zu Essen und Trinken in Braunschweig verschiedene Aspekte, Ereignisse und Personen aus der Braunschweiger Geschichte anhand von einmaligen und besonders sehenswerten Objekten aus dem reichen Fundus der Archivbestände darstellen.

Die Ausstellung umfasst insgesamt drei Vitrinen mit überwiegend originalen Quellen im Foyer sowie eine Auswahl von großformatigen Reproduktionen in der Galerie (Gang zum Lesesaal). Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Stadtarchivs besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

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