1 Die Kirche

Kirche zum Heiligen Leiden Christi© Foto: Zehfuß 2005

Die Stöckheimer Dorfkirche "Zum Gedächtnis des Leidens Christi" liegt auf einer kleinen Anhöhe sehr dicht an der Oker. (Ass.A) Vermutlich stand hier schon in karolingischer Zeit eine kleine Steinkapelle. Der im Vergleich zum Kirchengebäude mächtige Turm entstand sehr wahrscheinlich in der Zeit der Spätromanik. Davon zeugen die Schallöffnungen in Form von spätromanischen Rundbogenfenstern deren runde Teilungssäulen auf attischen Eckblattsockel stehen. Auf den zierlichen Würfelkapitellen ruhen die Teilungsbögen in Kleeblattform. In der Mitte über den Säulen befindet sich eine Vierpassöffnung. Der Kirchturm trägt zwei Glocken, die auf die Töne fis’ und a’ gestimmt sind und nach dem Neuguß am 27. April 1958 in den Turm gebracht wurden. Das Kirchenschiff ist im Laufe der Geschichte mehrfach umgebaut und erweitert worden - zuletzt nach der Zerstörung am 31.3.1945 - und zeigt sich im Inneren sehr schlicht. Die Kirchengemeinde hat allen Bestrebungen nach dem 2. Weltkrieg, die Ruine abzureißen, getrotzt und konnte die wieder aufgebaute Kirche am 27. März 1955 erneut weihen. Auf der Außenseite der kleinen Apsis im Osten befindet sich eine Weihetafel von 1470, die vermutlich die erste gotische Erweiterung der Kirche beurkundet und der Kirche seit 1960 zu dem heutigen Namen verhalf. Seit dem Jahr 2005 besitzt die evangelische Kirchengemeinde ein neues Gemeindezentrum und ein neues Pfarrhaus. Vor dem zweiten Weltkrieg gab es in Stöckheim nur drei katholische Familien. Durch den Zuzug vieler katholische Flüchtlingsfamilien entstand in Stöckheim eine katholische Gemeinde für deren Kirche am 22. Mai 1966 der Grundstein gelegt wurde. Ihre Weihe auf den Namen „ Dreifaltigkeitskirche“ fand am 11. Dezember des gleichen Jahres statt. Rudolf Zehfuß

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Bildnachweise

  • Foto: Zehfuß 2005