Gewalt gegen Frauen wird oft bagatellisiert, von vielen sogar ignoriert. Die Folge: Betroffene sprechen aus Scham und Angst nicht über das Erlebte. Das wollen wir gemeinsam ändern. "Wir brechen das Schweigen" ist auch in diesem Jahr unser Motto zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November des Arbeitskreises gegen Gewalt an Frauen, dem verschiedene Braunschweiger Beratungsstellen, das Frauenhaus und die Gleichstellungsbeauftragte angehören.
Als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Braunschweig schließe ich mich dem Protest an, den das Frauenbündnis von ASF, der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, der Frauen Union und Solwodi, der Beratungsstelle, die sich um Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution kümmert, gegen die geplante Umwandlung in einen „bordellartigen Betrieb“.
Die politischen Maßnahmen zum Umgang mit dem Virus vernachlässigen die Lebenswirklichkeiten von Frauen und Mädchen und setzen auf längst überholt geglaubte Geschlechterrollen. Alles, was gleichstellungspolitisch seit Jahren gefordert wird, erscheint unter den Bedingungen der Corona–Pandemie wie unter einem Brennglas.
„Auf Augenhöhe verhandeln – WIR SIND BEREIT.“
Am 17. März 2020 ist der Tag, der symbolisch den Gehalts- oder Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen in Deutschland markiert. Der sogenannte Gender Pay Gap, die durchschnittliche Lücke im Brutto-Stundenverdienst zwischen Männern und Frauen, liegt in Deutschland über die letzten Jahre bei etwa 21 Prozent – und damit weit über dem Durchschnitt der OECD Länder (15 Prozent).
Auch 2020 begrüßte die hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Braunschweig, Marion Lenz, und ihr Team rund 130 gut gelaunte Frauen am 25. Januar um 10 Uhr zu einem Frauenpolitischen Neujahrsempfang in der Dornse des Altstadtrathauses der Stadt Braunschweig. Auch in diesem Jahr bleiben die Versorgung von Frauen rund um die Geburt und das Präventionsprojekt „StoP-Stadtteil ohne Partnergewalt“ wichtige Themen.
Der Arbeitskreis Andere Geschichte bietet einen Stadtspaziergang zur Ausstellung "Braunschweigerinnen um 1900 - Gesellschaft gestalten ohne Wahlrecht".
Das Programm rund um den Internationalen Frauentag 2019 bietet wieder eine große Bandbreite an Veranstaltungen, Aktionen und Events. So wird unter anderem auch ein Film mit jungen Braunschweigerinnen erstellt.
100 Jahre Frauenwahlrecht - um dieses Jubiläum zu feiern wird der alljährliche Empfang zum Internationalen Frauentag am 8.März im Sitzungssaal des Rathauses gefeiert.