EN

Planung einer Über- oder Unterführung als Ersatz für den Bahnübergang Grünewaldstraße

BÜ Grünewaldstraße© Stadt Braunschweig

Anlass der Planung

Die Deutsche Bahn plant, bis 2024 die beiden mechanischen Stellwerke im Bahnhof Gliesmarode durch ein elektronisches Stellwerk zu ersetzen. In diesem Zusammenhang sollte der Bahnübergang (BÜ) Grünewaldstraße vollständig erneuert werden. 

Der BÜ Grünewaldstraße ist ein für den Fuß- und insbesondere Radverkehr wichtiger Kreuzungspunkt mit der Bahn. Durch die hohe Frequentierung kommt es bereits heute während der Schließzeiten zu großen Pulkbildungen wartender Fußgänger und Radfahrer mit langen Wartezeiten. 

Für die Zukunft plant der Regionalverband Großraum Braunschweig (Regionalverband), das Angebot im schienengebundenen Personennahverkehr auszuweiten, was zur Erhöhung der Zugzahlen im Bereich Gliesmarode führen wird. Des Weiteren wird eine steigende Zahl des Güterverkehrs prognostiziert. Dies wird mit einer weiteren Ausweitung der Schließzeiten des Bahnübergangs einhergehen. 

Um die hohe Attraktivität der Radwegverbindung in der Grünewaldstraße zu erhalten und zu stärken, hatte der Regionalverband in Form einer ersten Untersuchung Alternativen geprüft. Das Ergebnis war, dass eine andere Art der Querung der Gleise grundsätzlich technisch möglich ist. 

Die Deutsche Bahn begrüßt die Schaffung eines Querungsbauwerks als Ersatz für den BÜ Grünewaldstraße, die zur Erhöhung der Sicherheit dient. Sie hat erklärt, Vorhabenträgerin für den Bau einer Geh-/Radwegunterführung zu sein und die Planung zu übernehmen. Für die Planung einer Überführung des Geh-/Radwegs würde die Stadt Braunschweig Vorhabenträger sein.

Mit dem Beschluss vom 15. März 2022 vom Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergabe hat die Stadt Braunschweig sich dafür ausgesprochen die Planungen gemeinsam mit der Deutsche Bahn und dem Regionalverband weiter voranzutreiben. 

Auf dieser Grundlage wurde die Planung für den Ersatz des Bahnübergangs im Zuge des Baus des elektronischen Stellwerkes in 2024 eingestellt und die Planung eines Querungsbauwerks als Ersatz für den Bahnübergang Grünewaldstraße aufgenommen.

BÜ Grünewaldstraße - Standort© Stadt Braunschweig

Planungsschritte und Ausblick

  • Als erster Planungsschritt erfolgte eine Machbarkeitsstudie (mit zwei Varianten). Sie bildete die Grundlage für die Entscheidung, dass eine höhenungleiche Querung der Gleise für Fußgänger und Radfahrer möglich ist und dieses Ziel grundsätzlich weiterverfolgt werden soll. Informationen finden sie hier.
  • Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung vom 02. bis zum 22.05.2022 wurde allen Bürgerinnen und Bürgern und Interessierten die Möglichkeit gegeben Hinweise und Anregungen in das Projekt einfließen lassen zu können.
  • Die mit Ihren Ideen und Anregungen entwickelten fünf Varianten wurden im Juni 2022 den politischen Gremien vorgelegt.
  • Mit diesen fünf entwickelten Varianten erfolgt aktuell eine Variantenuntersuchung. Geprüft wird, in welchem Umfang die Planungsgrundsätze berücksichtigt werden können sowie eine transparente Bewertung der Varianten unter Berücksichtigung vielfältiger Kriterien wie z.B. Eingriff in die Baum- und Grünstruktur und möglichst konfliktarme Führung der neuen Wegeachse. Weitere Informationen zu den Varianten finden Sie hier.
  • Parallel wurde geprüft, ob die Nullvariante (alles bleibt, wie es ist) so optimiert werden kann, dass die Schrankenschließzeiten auf ein akzeptables Maß reduziert werden können.
  • Diese Ergebnisse werden wir Ihnen am 15.05.2023 ab 17:30 Uhr in einer Öffentlichkeitsveranstaltung vorstellen und erläutern. Zusätzlich finden Sie die Ergebnisse der Untersuchungen hier.
  • Im Rahmen der Veranstaltung sowie im Nachgang bis zum 28. Mai 2023 haben alle interessierten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit eine Stellungnahme mit der Nennung einer Vorzugsvariante an verkehrsplanungbraunschweigde abzugeben.
  • Anschließend werden die Varianten den politischen Gremien vorgestellt und unter Berücksichtigung der eingegangenen Stellungnahmen eine Vorzugsvariante zur Beschlussfassung vorgelegt. Nach diesem Grundsatzbeschluss wird die Deutsche Bahn die Planung der Vorzugsvariante beginnen. In Abhängigkeit von der beschlossenen Vorzugsvariante wird bis zur Umsetzung von der Deutschen Bahn ein Zeitraum von fünf bis sechs Jahre angesetzt.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Braunschweig