Naturschutz in Haus und Garten
Wilde Ecken mit Totholzhaufen, das Anbringen von Nisthilfen oder die Umstellung auf eine insektenfreundliche Außenbeleuchtung - Es gibt viele Möglichkeiten, wie man auch im eigenen Zuhause einen Beitrag zum Arten- und Naturschutz leisten kann.
Heimische Pflanzenarten für Braunschweiger Gärten
Ein naturnah gestalteter Garten mit bunter Blütenpracht macht nicht nur für das Auge etwas her. Die heimische Tierwelt, Vögel, Säugetiere und Insekten, finden hier Nahrung und Unterschlupf. Wer den eigenen Garten tier- und naturschutzfreundlich umgestalten möchte, kann im Handel aus einer Vielzahl an Blühmischungen und Zierpflanzen wählen. Doch was gut gemeint ist, kommt nicht immer mit einem tatsächlichen Nutzen für die Natur daher. Moderne Zuchtpflanzen locken Insekten an, stellen meist aber keine geeignete Nahrungsquelle dar.
Um Ihnen die Auswahl geeigneter Pflanzen für den Naturgarten zu erleichtern, hat die Stadt Braunschweig (2011) eine Broschüre zur Vielfalt ortstypischer Pflanzen für die Region Braunschweig erstellt. Sie finden hier verschiedene Artenlisten für Staudenbeet, Gartenteich und Dachbegrünung sowie Angaben zum Nutzen für die Tierwelt und zu möglichen Bezugsquellen.
Auf der Website des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes gARTENreich finden Sie zahlreiche Informationen, Tipps und Anleitungen zur naturnahen Gestaltung und Biodiversitätsförderung im eigenen Garten.
Mähroboter: Gefahr für Igel
Mähroboter werden in Gärten immer beliebter, erledigen sie doch das Rasenmähen von alleine. Für Igel können die Geräte allerdings zur tödlichen Gefahr werden, wenn diese nachts zum Einsatz kommen.
Igel reagieren nicht wie andere Tierarten auf Gefahr mit Flucht, sondern rollen sich zusammen und verlassen sich auf ihre Stacheln. Genau dieses Verhalten wird der Art zum Verhängnis, wenn sie bei der nächtlichen Nahrungssuche auf einen Mähroboter trifft. Die scharfen Messer der Mähroboter können die Igel schwer und sogar tödlich verletzen.
Im Sinne des Igelschutzes sind Mähroboter daher nicht in der Dämmerung oder in der Nacht zu betreiben. Am Tage befindet sich der nachtaktive Igel in seinem Quartier, ein Zusammentreffen auf dem Rasen ist daher unwahrscheinlich und die Verletzungsgefahr somit gering.
Weitere Tipps rund um das Thema Igelschutz finden Sie hier:
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Igel - NABU Niedersachsen (Öffnet in einem neuen Tab)
Information des NABU Niedersachsen zum Igel
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Pro Igel - Verein für integrierten Naturschutz Deutschland e. V. (Öffnet in einem neuen Tab)
Auf der Website des Vereins Pro Igel e. V. finden Sie vielzählige Informationen und Tipps zum Igel.
Vogelschlag - Was kann man dagegen tun?
Vögel können transparentes Glas nicht als Hindernis erkennen. Auch den Unterschied zwischen der Spiegelung im Glas und realen Gegenständen können Sie nicht ausmachen, sodass im Glas gespiegelte Bäume als Umgebung wahrgenommen werden. Die Kollisionen an Glasscheiben enden für die Vögel meist tödlich - Vogelschlag gehört mittlerweile zu einer der Haupttodesursachen für unsere heimischen Vögel.
Das Gute: Dank zahlreicher Studien, weiß man heute welche Maßnahmen das Risiko für Vogelschlag reduzieren können. Die immer noch oft verwendeten, aufgeklebten Greifvogelsilhouetten haben sich so z.B. als völlig wirkungslos erwiesen. Genauso werden häufig sogenannte UV-Marker für Glasscheiben beworben, die ebenfalls keinen ausreichenden Schutz für Vögel bieten.
Wichtig für einen ausreichenden Schutz sind witterungsfeste Markierungen, die von außen an die Fensterscheiben angebracht werden und keine Lücken aufweisen, die größer als 5 cm in der Höhe, bzw. 10 cm in der Breite sind. Geeignete Farben, die von den Vögeln gut wahrgenommen werden können, sind Schwarz, Weiß, Orange und Rot. Solche Markierungen werden auch als "hochwirksame Muster" bezeichnet.
Genauere Informationen, wie Sie das Kollisionsrisiko für Vögel in Ihrem eigenen Zuhause minimieren können, finden Sie hier:
Wildbienen helfen - aber richtig!
Wildbienen erfüllen eine der wichtigsten Aufgaben der Welt: Die Bestäubung! Doch die kleinen Bestäubungswunder haben in unserer heutigen, intensiv genutzten Kulturlandschaft mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Neben dem Mangel an blühenden Pflanzen, fehlen den Wildbienen geeignete Nistmöglichkeiten.
Von den mehr als 560 in Deutschland vorkommenden Wildbienenarten nistet ca. ein Viertel in hohlen Stängeln oder Bohrlöchern im Holz. Eine gute Hilfestellung sind daher für Wildbienen geeignete Wildbienennisthilfen.
Hierbei kann man aber leider Vieles falsch machen. Eine Anleitung für ein artgerechtes Wildbienenhotel und weitere Informationen zu dem Thema, finden Sie digital oder direkt vor Ort beim Haus Entenfang.