Für den letzten verbliebenen, nicht ökologisch umgestalteten Bereich der Schunter auf Braunschweiger Stadtgebiet hat nun der Wasserverband Mittlere Oker den Antrag auf Planfeststellung eingereicht, um diesen Abschnitt zwischen dem Borwall und der Brücke Bienroder Weg zu renaturieren. 

Neben der ökologischen Aufwertung des Schunterabschnitts sollen auch der Hochwasserrückhalt, d.h. die Retention, und der Hochwasserschutz verbessert werden. 

Als Maßnahmebausteine werden die Elemente berücksichtigt, die bereits in den vorangegangenen Umgestaltungen u. a. zwischen Butterberg und Rühme erfolgreich eingesetzt wurden. Dazu gehören bspw. die Anlage von Flutrinnen und Stillgewässern, sowie der Anschluss und die Wiederherstellung von Altarmen. Mit Stubben, Raubäumen und Kiesriegeln soll die Gewässerstruktur verbessert werden. Auch eine extensive Grünlandnutzung ist Bestandteil des Maßnahmenkatalogs.

Eine 100-prozentige Förderung durch das Land Niedersachsen wurde vom Wasserverband beantragt. Zurzeit erarbeitet Ein Planungsbüro hat eine Genehmigungsplanung zur Umgestaltung des circa 3 km langen Abschnitts erarbeitet. Die Planung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Braunschweig und dem NLWKN sowie in Abstimmung mit den betroffenen Flächeneigentümern und Anrainern.

Die Antragsunterlagen für die wasserrechtliche Planfeststellung können ab 16. Juli 2024 hier (Öffnet in einem neuen Tab) eingesehen werden.

Das Verfahren zur Neuausweisung des Überschwemmungsgebiets der Schunter im Bereich zwischen dem Bienroder Weg und der Stadtgrenze im Nordwesten wird erst nach einer Überprüfung der hydraulischen Modelle abgeschlossen.