Schunter Butterberg

Das Niedersächsische Fließgewässerschutzprogramm, die Wasserrahmenrichtlinie und nicht zuletzt das Konzept zur Schuntervitalisierung von 1996 gaben auch hier den Rahmen für die Planung vor.

Das "Gewässer erleben" ist an diesem neu angelegten flachen Abschnitt der Schunter nun möglich© Stadt Braunschweig

Renaturierung Schunter Rhüme - Butterberg

Hauptaugenmerk lag hier auf dem Rückbau der Stauschwelle nördlich der A2 und die Entwicklung des bestehenden Gewässers mit Strukturelementen, wie zum Beispiel Kiesbänken und Totholz auf ca. 3,5 km Länge. Langfristig soll eine ökologische Aufwertung erzielt sowie die Voraussetzungen für eine eigendynamische Entwicklung unter Einbeziehung der Aue geschaffen werden.

Ein Schwerpunkt der angestoßenen und zukünftigen Gewässerentwicklung ist dabei die Entstehung gewässertypischer Lauf-, Ufer- und Sohlstrukturen, die der Erhöhung der Strukturvielfalt dienen und entsprechende Lebensräume für die Gewässerfauna und -flora schaffen.

Renaturierter Abschnitt der Schunter© Stadt Braunschweig

Mit der Maßnahme Schunter Rhüme, in Verbindung mit der Schunterrenaturierung in Querum, erfolgte der Lückenschluss der Schuntervitalisierung im gesamten Stadtgebiet Braunschweig.

Es wurde nicht nur die Schunter renaturiert, sondern auch 2 abgängige Brücken barrierefrei neu errichtet und damit die Wegeverbindungen verbessert. Des Weiteren wurden 4 Bereiche zum „Gewässererleben“ angelegt - flache Bereiche, um in das Gewässer zu gelangen, mit kiesiger Sohle und Strukturen, die zum Verweilen einladen.

 Ein besonderer Knackpunkt war die Wasserversorgung der Bienroder Mühle zur Sicherung der Fundamente. Dies konnte durch die Verlängerung des bestehenden Mühlengrabens auf Flächen des Familiensportvereins und der Stiftung Beatae Virginae gewährleistet werden.

Zahlreiche Tierarten, darunter auch der Biber, sind speziell an die Lebensbedingungen in Flussauen angepasst.© K. Borchert

Finanziert wurde dieses insgesamt 4,28Mio.€ teure Projekt zu über 50% durch Fördermittel der EU und aus Haushaltsmitteln der Stadt Braunschweig. Weiter konnten Sponsoringmittel von VW Financial und der SE|BS eingeworben werden

Umgesetzt wurde die Maßnahme vom Wasserverband Mittlere Oker und der Stadt Braunschweig. Auch in diesem Verfahren unter Beteiligung der zuständigen Landesbehörden, des Naturschutzes, der Fischerei und der Naturschutzverbände, die im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens Ihr Wissen und ihre Belange mit einbringen konnten und die auch während der Bauphase einbezogen wurden.

Naturnaher Auenbereich der Schunter© Stadt Braunschweig

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Bildnachweise

  • Stadt Braunschweig
  • K. Borchert