1690 - 1742

1690 Die älteste Akte, welche mir zu Gesicht kam, ist vom 16. Juli 1690 datiert. In ihr heisst das Consistorium zu Wolfenbüttel die Bitte der Gemeinde Timmerlah gut „zur freiwilligen Beysteuer in dem Ambt Wolfenbüttel und Ambt Eich vor den Thüren von gutherzigen Leuten sammeln zu lassen“ und werden die Einwohner ermahnt, gegen die dazu besonders beeyditgten collektores „sich zur Beförderung dieses abgebrannten und wieder aufzubauenden Pfarrhauses freygebig zu erweisen.“

1742 In einem Schreiben vom 20. September hält der Lehrer und Opfermann Vellguth um die Verbesserung seiner Einkünfte an, klagt, dass das Schulgeld knapp einkömmt, „Sommerschulgeld ist wenig, weil die Kinder wenig allhier“, weiter schreibt er, „dass ich des Opfermanns Dienst 17 Jahre in grosser Dürftigkeit, treu und fleissig verrichtet, dabey aber nur 5 Morgen Land, wovon den einen verzinsen und den übrigen Zehnten, Pfluglohn und sonst andere onera abtragen muss, welches mehr kostet als sie einbringen, eine geringe Portion Holtz, welche mir ohne der Gemeinde Schaden bey der jährlichen Teylung wohl könnte verbessert werden.“ Er erinnert an die seltenen accidentia bei grosser Leiche und Copulation und stellt ferner vor, dass er, "da die Broitze’sche Gemeinde allhier zur Kirche kömmt, welche ich was singen und S.V. was nachfegen muss und doch daran nicht das allerwenigste zu geniesssen habe.“ Er verlangt auch zwei Brode quartaliter von jedem Hauswirt.

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