Co-Adapted Braunschweig

Auch die Stadt Braunschweig blickt schon in naher Zukunft häufigeren und intensiveren Hitzeperioden, Starkregen- und Hochwasserereignissen, verringerter Wasserverfügbarkeit sowie Verschiebungen und Veränderungen von Artenzusammensetzungen in der Tier- und Pflanzenwelt entgegen. Die Anpassung an die nicht mehr vermeidbaren Folgen des globalen Klimawandels ist eine wichtige und dringliche Aufgabe für die Stadt Braunschweig und ihre Bewohner:innen. Es gilt, hier und heute sowie zielorientiert zu reagieren: Probleme vorhersehen, Risiken beschreiben und analysieren, neue Lösungen entwickeln und integrierte Vorsorgemaßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel auf den Weg bringen.

Im Projekt Co-Adapted Braunschweig (COABS) stellen sich die Projektpartnerinnen der Herausforderung, bis 2025 gemeinsam mit unterschiedlichen Interessensgruppen eine integrierte Strategie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels für die Stadt Braunschweig vorzubereiten.

CoABS-Themenraum auf dem Bürgerbeteiligungsportal Mitreden (Öffnet in einem neuen Tab)

Hier finden Sie Aktuelles zum Projekt sowie die nächsten Termine des Beteiligungsprozesses.
Projektreport I: Klimaanpassung in Braunschweig - Folgen und Risiken des Klimawandels (Öffnet in einem neuen Tab)

Der Report stellt auf Basis der messbaren und zu erwartenden Klimaänderungen die Folgen und Risiken des Klimawandels für Braunschweig in den Handlungsfeldern „Wassermengenmanagement und Bodenwasserhaushalt“, „Mensch und Gesundheit“ sowie „Naturschutz und Biodiversität“ dar.
Projektreport II: Klimaanpassung in Braunschweig - Entwicklung eines integrierten Maßnahmenportfolios (Öffnet in einem neuen Tab)

Der Report dokumentiert die Entwicklung eines integrierten Maßnahmenportfolios für die Klimaanpassung im Zuge des ko-kreativ gestalteten COABS-Werkstattprozesses. Zusätzlich zu den 33 identifizierten Leitmaßnahmen sind Leitsätze sowie Ziel- und Zukunftsbilder für die Braunschweiger Klimaanpassung dargestellt.
Anmeldung zum Projekt-Newsletter (Öffnet in einem neuen Tab)

Der Newsletter wird Infos zu Beteiligungsmöglichkeiten sowie zentrale Projektergebnisse beinhalten und max. zwei bis drei Mal pro Jahr verschickt.

Ziele des Projekts

Initiierung und Etablierung eines dauerhaft aktiven Netzwerks „Co-Adapted Braunschweig“
Erhöhung der öffentlichen Wahrnehmung der Notwendigkeit für Klimawandelanpassung
Erarbeitung von Bausteinen für eine integrierte Klimafolgenanpassungsstrategie durch Co-Creation
Praktische Erfahrungen zur Maßnahmenumsetzung durch Konzeption eines städtischen und eines nachbarschaftlichen Klima-Pilotprojektes durch Co-Creation

Ablauf und Inhalt

Der Projektverlauf gliedert sich in drei Phasen:

Projektphasen Klimarisiken, Maßnahmen, Klima-Pilotprojekte (Wird bei Klick vergrößert)

In der ersten Projektphase wurden die Klimarisiken in Braunschweig analysiert. Anschließend wurden Maßnahmen zur Erhöhung der Anpassungsfähigkeit entwickelt. Dabei wurden vor allem solche Maßnahmen fokussiert in den Blick genommen, die Synergien zum Klimaschutz und anderen Belangen des Umwelt- und Gesundheitsschutzes aufweisen. Dafür kommen vor allem naturbasierte Lösungen in Frage. Durch Kopplung von grüner (Pflanzen) und blauer (Oberflächenwasser) Infrastruktur können Synergien erzielt werden. Die dritte Projektphase zielte auf die Initiierung von Pilotprojekten für Klimaanpassung ab, um die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen handlungspraktisch zu erproben.

Co-Creation bildet als Partizipationsansatz den Kern des Projektdesigns. Co-Creation beschreibt eine Form der kollaborativen Zusammenarbeit, bei der Akteure sowie Bürger:innen aktiv teilnehmen an der Konzeption, Gestaltung und Organisation von Projekten.

Über die Projektphasen hinweg werden die Handlungsfelder „Wassermengenmanagement & Bodenwasserhaushalt“, „Mensch & Gesundheit“ sowie „Biodiversität & Stadtnatur“ näher betrachtet.

Handlungsfelder „Wassermengenmanagement & Bodenwasserhaushalt“, „Mensch & Gesundheit“ sowie „Naturschutz & Biodiversität“ (Wird bei Klick vergrößert)

Im Handlungsfeld „Wassermengenmanagement & Bodenwasserhaushalt“ sollen Lösungen und Maßnahmen gefunden werden, die geeignet sind den Risiken von Dürre und Trockenheit sowie kurzzeitig auftretenden Wasserüberschüssen (Hochwasser, Starkregen) zu begegnen. Sei es in Bezug auf die Wasserführung von Gewässern oder die Fähigkeit von Böden, Wasser pflanzenverfügbar zu speichern.

Im Zuge des Handlungsfeldes „Mensch & Gesundheit“ wird der Umgang mit der zunehmenden Hitzebelastung in der Stadt (Öffnet in einem neuen Tab) und das damit einhergehende erhöhte Risiko von Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen sowie die während Hitzeperioden erhöhte Sterblichkeitsrate betrachtet. Auch infektiöse Krankheiten, die sich z.B. über Zecken oder Mücken auf den Menschen übertragen und sich vermehrt ausbreiten, werden thematisiert. Durch die Verschiebung der Vegetationsperioden sowie die Einwanderung neuer Tier- und Pflanzenarten (z. B. den Eichenprozessionsspinner) kann das Allergiepotenzial ansteigen.

Wie ein angepasstes Management auf betroffenen Flächen aussehen kann, ist Teil des Handlungsfeldes „Biodiversität & Stadtnatur“. Hier werden außerdem Veränderungen in der lokalen Artenzusammensetzung und die Fähigkeit von Baumarten, sich an die veränderten Klimabedingungen anzupassen, untersucht.

Eckdaten

Titel: Co-Adapted Braunschweig: Durch Co-Creation gemeinsam an den Klimawandel anpassen

Laufzeit: 01. April 2022 - 30. September 2025

Projekt-Partnerinnen:

Stadt Braunschweig, Fachbereich Umwelt
Technische Universität Braunschweig, Institut für Geoökologie
Technische Universität Braunschweig, Institut für nachhaltigen Städtebau
Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
Leichtweiß-Institut für Wasserbau, Abt. Hydrologie, Wasserwirtschaft und Gewässerschutz

Förderkennzeichen: 67DAS246

Förderprogramm: „Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Förderschwerpunkt 3: Kommunale Leuchtturmvorhaben sowie Aufbau von lokalen und regionalen Kooperationen