Urban Gardening

Nachhaltiger, gesünder, lebensfreundlicher, biodiverser, produktiver 

„Urban Gardening“ definiert sich als offener Ort, zu dem alle Zugang haben und erfahren können, wie Obst und Gemüse angepflanzt, gepflegt und geerntet wird.

Eigene nachhaltige Nahrungsmittelproduktion und Sensibilisierung für saisonale und regionale Lebensmittel spielen dabei eine ebenso bedeutende Rolle wie ein damit einhergehendes Gefühl von Unabhängigkeit. 

Neben den Stadtbewohnern können auch Insekten von den Gärten profitieren, da der Anbau von lokalen Nahrungsmitteln zum Erhalt von Sortenvielfalt und Biodiversität beiträgt.

Die Gärten sind als Experimentierräume, erweitertes Ernährungsangebot und als Orte der Umweltbildung, des Lernens, Tauschens und Teilens gedacht. Am Ende des Tages sorgt Urban Gardening für frisches Gemüse auf dem Tisch, füllt die Marmeladengläser, führt zu regem Austausch unter den Gärtnerinnen und Gärtnern, öffnet Horizonte und überwindet kulturelle Unterschiede.

Nachbarinnen und Nachbarn lernen sich kennen, Menschen verschiedener Kulturkreise tauschen gärtnerisches Wissen und Erfahrungen aus. Im besten Falle wachsen mit den Blumen und Pflanzen die Gemeinschaften, es werden neue Impulse gegeben. Nebenbei können praktische Lernorte für Kinder und Jugendliche entstehen. 

Mittlerweile hat sich der grüne Trend in vielen Großstädten weltweit durchgesetzt. Bei den verschiedenen Gartenmodellen in Deutschland und anderen europäischen Ländern steht nicht ausschließlich die wirtschaftliche Unabhängigkeit und Selbstversorgung im Vordergrund, sondern die Verschönerung und Bereicherung des Lebens in der Stadt und die Entwicklung neuer Gemeinschaften. 

In einigen Stadtgärten, wie z.B. die Prinzessinnengärten in Berlin oder Rosa Rose e.V., werden die Anlagen komplett mobil angelegt und das Gemüse in Blumenkübel, Säcke oder alte Badewannen gepflanzt, um jederzeit umziehen zu können. Recycling statt Hightech, Kreativität statt Professionalität, lautet das Motto. 

Nicht zuletzt kann „Urban Gardening“ auch ein Mini-Modell für die Städte der Zukunft sein, in dem Nachhaltigkeit, Gesundheit, soziale Vielfalt und friedliches und tolerantes Miteinander immer mehr Platz einnimmt. 

In diesem Jahr sollen eine Reihe solcher Gemeinschaftsgärten an interessierte Personengruppen verge­ben werden. Diese Gärten liegen innerhalb von Kleingartenanlagen, die Gruppen des „Urban Gardening“ unterliegen dabei nicht den Vereinsstrukturen der Garten­vereine. Zwischen den Verantwortlichen der entsprechenden Interessengruppe und der Stadt Braunschweig wird eine Nutzungsvereinbarung geschlossen. Die jeweilige Parzelle steht der Nutzergruppe daraufhin kostenfrei zur Verfügung und kann zur Anlage von Gemüse-, Obst- und Blumenbeeten genutzt werden.  

Die von der Stadt überlassenen Gärten sind so vorbereitet, dass mit der Bewirtschaftung sofort begonnen werden kann. Alle Gärten für das Urban Gardening sind mit einem Geräte­haus sowie einer Sanitäranlage mit Abwasser-Sammelgrube ausgestattet.

Wie kann ich mitmachen ?

Bewerben können sich engagierte und interessierte Bürgerinnen und Bürger, die als Verein oder Gruppe (z.B. Jugend-, Erwachsenengruppen, Kinder- oder Schulgruppen, Senioren-, Koch- oder Nachbarschaftsgruppen) organisiert sind und sich vorstellen können, bei dem Projekt langfristig und nachhaltig mitzuwirken, 

Voraussetzung für die Teilnahme am Projekt ist lediglich, eine Verantwortliche Person zu benennen, die sowohl für die Organisation innerhalb der Gruppe und deren Arbeit im Kleingarten zuständig ist, als auch als Ansprechpartner*in für den Austausch und die Kommunikation zwischen Stadt, Kleingartenverein und Gruppe fungiert. Eine Bewerbungsfrist oder besondere Anforderungen gibt es nicht. 

Bei Fragen können sich Interessierte direkt beim Fachbereich Stadtgrün und Sport melden.

Kontaktadresse

Fachbereich Stadtgrün und Sport

Anschrift

Willy-Brandt-Platz 13
38102 Braunschweig

Kontakt

Tel.: 0531 4704941

Herr Krebs


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Bildnachweise

  • Fachbereich Stadtgruen und Sport
  • Stadt Braunschweig/ Foto: Daniela Nielsen
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