Der Wiederaufbau Braunschweigs

Zerstörung und neue Blüte

Nach dem zweiten Weltkrieg lag Braunschweig in Ruinen. 90 % der Innenstadt und 50 % der Industrieanlagen waren zerstört worden. Es dauerte Jahrzehnte, die Trümmer zu beseitigen.

Wohnungsnot prägt die Nachkriegszeit.

Die Menschen lebten in den ersten Jahren des Friedens zunächst in Behelfsbauten, Kellern und anderen Notunterkünften. Teilweise mussten sich mehrere Familien eine Wohnung teilen. Verschärft wurde die Lage noch durch fast 60.000 Flüchtlinge, die nach Braunschweig kamen. Der Wohnungsbau ist deshalb mit Hochdruck vorangetrieben worden. Zum Beispiel erwarb die Nibelungen Wohnbau das Bebelhof-Viertel, dessen Wohnungsbestand sie innerhalb nur eines Jahres auf über 1.000 Einheiten ausbaute.

Braunschweig verliert sein altes Gesicht.

Das neue Braunschweig entstand als moderne Stadt nach den damaligen Vorstellungen der Stadt- und Raumplaner. Über Jahrhunderte gewachsene Strukturen wurden durch neu angelegte Straßenschneisen zerstört. Selbst noch intakte Gebäude und wertvolles historisches Kulturgut sind dabei vernichtet worden.

Wirtschaft und Wissenschaft arbeiten eng zusammen.

Auch die Wirtschaft der Stadt erlebte nach 1945 gravierende Veränderungen. Manche Branchen wie die Konserven- und die optische Industrie sind fast völlig verschwunden, zahlreiche neue wie die Automobilindustrie, die Verkehrstechnik und die Biotechnologie hinzugekommen. Auch Forschung, Lehre und Wissenschaft sind in Braunschweig zuhause und kooperieren eng mit der Wirtschaft.

Die Familie verändert sich.

Seit den zurückliegenden Jahrzehnten zeichnet sich ein Wandel der Haushalts- und Familienstrukturen ab. Es gibt deutlich mehr Alleinerziehende, kinderlose Ehepaare und Single-Haushalte, und der Altersdurchschnitt der Bevölkerung steigt. Damit geht ein Wandel der Wohnbedürfnisse einher, dem man heute durch Modernisierung und Sanierung der alten und den Bau neuer Wohnungen mit zeitgemäßen Konzepten gerecht wird.

Nach dem zweiten Weltkrieg war Braunschweig fast ganz zerstört. Die Menschen mussten in Notunterkünften leben, bis die Trümmer der Ruinen weggeräumt waren und neue Häuser gebaut werden konnten. Das hat einige Jahre gedauert. Die Wohnungen heute sind aber viel größer und bequemer als früher.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Quelle: Stadtarchiv H XVI_A VII
  • Quelle: Nibelungen Wohnbau GmbH