07.01.2008 - Lagerhalle durch Großfeuer total zerstört, Explosionen erschweren die Löscharbeiten.

Am frühen Abend des 07. Januar 08 ist eine Lagerhalle in Querum vollständig ausgebrannt. Beim Eintreffen der Feuerwehr schlugen bereits ca. 10 m hohe Flammen aus dem Dach des Gebäudes, das im Vollbrand stand. Durch massiven Wassereinsatz konnte ein Übergreifen des Brandes auf die Nachbarschaft verhindert werden. Bei den Löscharbeiten erlitt ein Feuerwehrmann Verbrennungen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Weiter Personen kamen nicht zu Schaden.

Um 17:55 Uhr meldete eine Anwohnerin der Volkmaroder Straße in BS-Querum der Integrierten Leitstelle der Feuerwehr Braunschweig ein Feuer in einer benachbarten Lagerhalle. Nach Aussage der Anruferin schlugen Flammen bereits aus dem Dach. Von der Leitstelle wurden der Löschzug der Hauptfeuerwache sowie die Ortsfeuerwehr Querum alarmiert.

Bereits auf der Anfahrt meldete das Fahrzeug der Ortsfeuerwehr starke Rauchentwicklung und Feuerschein in Richtung der Einsatzstelle und forderte weitere Einheiten zur Unterstützung nach. Es wurden darauf ein weiteres Tanklöschfahrzeug, eine weitere Drehleiter der Feuerwache Süd sowie ein Löschzug und der Fachzug Wassertransport der Freiwilligen Feuerwehr zur Einsatzstelle beordert. Im Verlauf der Löscharbeiten kamen noch verschiedene weitere Fahrzeuge hinzu.

Am Einsatzort eingetroffen begannen die Kräfte sofort mit den Löschmaßnahmen der in Vollbrand stehenden Halle, die Abmessungen von ca. 20 x 50 Metern hatte. Erschwert wurden die Löscharbeiten durch die zunächst verschlossene Umfriedung des Geländes, deren Tor gewaltsam geöffnet werden musste, um den Einsatzfahrzeugen die Zufahrt zum Brandobjekt, dass ca. 50 m von der Vokmaroder Straße entfernt liegt, zu ermöglichen.

In den Flammen wurden über längere Zeit immer wieder kleinere Explosionen beobachtet. Diese wurden durch eine Vielzahl kleinere Behälter mit verschiedenen Bauchemikalien verursacht. Aufgrund der zunächst unklaren Lage wurden durch die Schnell-Einsatzgruppe Messen des ABC-Zuges sowohl die abziehenden Rauchschwaden als auch das Löschwasser auf Schadstoffe überprüft. Alle Messungen ergaben keine Schadstoffe, eine Gefahr für die Nachbarschaft bestand daher nicht.

In der Anfangsphase wurden insgesamt bis zu 5 B-Rohre, davon eines über eine Drehleiter, sowie 5 C-Rohre eingesetzt, die bis zu 2500 Liter Löschwasser pro Minute auf das Brandobjekt warfen. Der Brand war gegen 19:10 unter Kontrolle. Bei den Nachlöscharbeiten, die sich bis ca. 22:00 Uhr hinzogen, wurden Reste weiterer Bauchemikalien entdeckt, die zum Teil im Löschwasser gelöst worden waren. Zur Überprüfung wurde die Untere Wasserbehörde an die Einsatzstelle gerufen.

Während der Löscharbeiten setzte die Feuerwehr insgesamt 60 umluftunabhängige Atemschutzgeräte ein. Insgesamt waren rund 150 Einsatzkräfte vor Ort.

Den Schaden an dem zum Abriss vorgesehenen Gebäude schätzt die Feuerwehr auf ca. 50000 Euro. Die Brandursache ist derzeit nicht be-kannt, die Kriminalpolizei ermittelt.

Die Lagerhalle brannte bereits beim Eintreffen in voller Ausdehnung© Stadt Braunschweig, Fachbereich Feuerwehr

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