Neues Stadtquartier "Nördliches Ringgebiet"
In den nächsten Jahren entsteht rund um den ehemaligen Nordbahnhof Braunschweigs größtes städtisch geprägtes Wohnbauprojekt seit den 70er Jahren. In dieser innenstadtnahen Lage können insgesamt bis zu 1.700 neue Wohnungen entstehen.Das neue Stadtquartier „Nördliches Ringgebiet“ wird sich zwischen dem Weinbergweg und der Wodanstraße im Norden, dem Bültenweg im Osten, der Hamburger Straße im Westen und dem Rebenring im Süden erstrecken.
Derzeit wird dieses Stadtgebiet geprägt von einer Mischung aus Gewerbebetrieben, Büro-, Freizeit-, und sonstigen Nutzungen, aber auch von Brachflächen.
Anders als das Östliche oder das Westliche Ringgebiet konnte das Nördliche Ringgebiet bisher keinen eigenständigen Charakter als Wohnquartier entwickeln. Dabei besitzt dieser Bereich die besten Voraussetzungen für ein modernes Stadtquartier:
- die Nähe zur Innenstadt und zur Universität sind ideale Voraussetzungen für die „Stadt der kurzen Wege“,
- durch das Ringgleis ist das Gebiet auch für Fuß- und Radfahrer gut zu erreichen,
- die heute schon vorhandenen Grünflächen am Nordbahnhof können sich potenziell zu einem qualitätsvollen Quartierspark entwickeln,
- mit den vorhandenen Nutzungen (Gewerbe, Dienstleistung, Freizeit) ist die Grundlage für ein vielfältiges, städtisches Quartier gegeben.
Am Anfang stand eine Idee. Die Johannes-Göderitz-Stiftung hatte im Jahr 2009 auf Anregung der Stadt Braunschweig und der BS|ENERGY gemeinsam mit der TU Braunschweig den Johannes-Göderitz-Preis als studentischen Ideenwettbewerb ausgelobt. Der Umzug der Braunschweiger Zeitung und die Chance, den Planbereich 1 baulich zu entwickeln, gaben den Anstoß, für die Planungen. Es erfolgte unter Berücksichtigung der Ergebnisse einer sogenannten Planungswerkstatt die Erarbeitung der Rahmenplanung für den gesamten Bereich zwischen Hamburger Straße und Bienroder Weg.
Auf Basis dieser Rahmenplanung wurde 2013 ein europaweiter städtebaulicher Wettbewerb für den Planbereich 1 (Öffnet in einem neuen Tab) nördlich der Taubenstraße ausgelobt. Die Wettbewerbsergebnisse bilden nun die Grundlage für die Aufstellung von Bebauungsplänen in drei Bauabschnitten, deren Hauptziel die Schaffung von attraktivem und bezahlbarem Wohnraum, vorwiegend in Form von Geschosswohnungsbau, ist. Insgesamt sollen hier ca. 1200 Wohneinheiten geschaffen werden. Für zwei der drei Abschnitte haben die Bebauungspläne bereits Rechtskraft erlangt. Ca. 500 Wohnungen sind hier bereits im Bau. Für ca. 500 weitere Wohneinheiten beginnt demnächst die Erschließung. Für den dritten Bauabschnitt steht das Bauleitplanverfahren noch aus. Später können hier weitere ca. 200 Wohneinheiten umgesetzt werden.
Auch für den Planbereich 2 (Öffnet in einem neuen Tab) - das Gelände der ehemaligen Braunschweiger Zeitung - wurde durch einen Bebauungsplan Planungsrecht für ca. 300 Wohneinheiten geschaffen.
Der Planbereich 3 an der Ludwigstraße ist erst langfristig für eine Wohnbebauung vorgesehen. Hier können dann noch einmal ca. 200 Wohneinheiten entstehen.