Brunswick Graffiti

Story of Lions: Brunswick

Brunesguik, Brunswiek, Brunswick: Braunschweig bleibt Braunschweig!

Brunesguik, Brunswiek oder Brunswick. Braunschweig hat viele Namen. Sie sind Ausdruck unserer langen Historie und der vielen Geschichten, die sich die Menschen hier erzählen. Geschichten, die unser kollektive DNA bis heute prägen. Braunschweig – das trägt man nicht nur im Ausweis, sondern im Herzen.

Brunesguik – Bruno und die Furt an der Oker

Um die Anfänge der Stadt ranken sich viele Geschichten. Der Legende nach ist es der herzogliche Bruno, der sich mit seinem Bruder Dankward eines schönen Tages im 9. Jahrhundert an einer Furt über die Oker niederlässt. Der Platz? Ein Fluss, ein Handelsweg – perfekte Bedingungen für eine neue Siedlung. 1031 taucht der Ort dann offiziell in einer Weiheurkunde der Magnikirche auf – als Brunesguik.¹

Heinrich der Löwe reitet ein in Bruneswic

Im 12. Jahrhundert hält ein mächtiger Herzog Einzug in die Chronik der Stadt Bruneswic: Heinrich der Löwe, ein Welfe mit großem Ehrgeiz und Sinn für Symbolik. Er lässt die Burg Dankwarderode und den heutigen Dom St. Blasii errichten und stellt den Braunschweiger Löwen auf dem Burgplatz auf, das erste freistehende Monumentalstandbild nördlich der Alpen.

Ein Zeichen von Heinrichs Macht – und bleibendes Wahrzeichen unserer Stadt.² ³

Till Eulenspiegel: Schabernack in Brunswich

Zwei Jahrhunderte später sorgt ein Narr für Gesprächsstoff: Till Eulenspiegel. In Brunswich veräppelt er Bäcker, indem er wortwörtlich Eulen und Meerkatzen backt. Oder er stößt einem Stiefelmacher auf dem Kohlmarkt die Stubenfenster ein. Seine teils derben Scherze treibt er mit dem einfachen Volk wie mit den höheren Kreisen. Und liefert dem ein oder anderen erhellende Erkenntnisse.⁴ ⁵ ⁶

Aufklärung made in Braunschweig

Im 18. Jahrhundert machen die Braunschweiger Herzöge die Stadt dann tatsächlich zu einem Zentrum der Aufklärung: Sie gründen das heutige Herzog Anton Ulrich-Museum, eines der ersten öffentlich zugänglichen Kunstmuseen in Deutschland, berufen Gotthold Ephraim Lessing als Bibliothekar und rufen das Collegium Carolinum ins Leben, um moderne, praxisnahe Bildung zu fördern – das alles in Braunschweig, so heißt die Stadt nun in einigen offiziellen Quellen.⁷

Das Brunswiek der Klinterklater

Brunswiek, so nennen ihre Heimat im 19. und 20. Jahrhundert nur noch die Klinterklater:  einfache Leute, Handwerker, Händler und Tagelöhner, die in den engen Fachwerkgässchen der Altstadt wohnen – und ihren Alltag mit viel Humor, Spott und direkter Sprache meistern. Ihr Plattdeutsch ist bis heute in der Löwenstadt lebendig.  Wer von „Bolchen“ (Bonbons) spricht, „busich“ ist (gedanklich woanders), „Döneken“ macht (Quatsch), in die „Körche“ geht (Kirche) und „aaaans“ statt „eins“ sagt – der ist mit Okerwasser getauft.⁸ ⁹

Brunswick macht Zukunft

So viel zur Tradition. Braunschweig kann auch Fortschritt.

Unsere Stadt ist Zentrum einer der forschungsintensivsten Regionen Europas. Mit der Technischen Universität, der Hochschule für Bildende Künste, Hightech-Unternehmen, Forschungseinrichtungen und einer agilen Start-up-Szene ist Brunswick (so unser englischer Name) weltweit ein Begriff – und wird bei jungen Leuten immer beliebter: mit über 17.000 Studierenden¹⁰, einer kreativen Szene, Konzerten & Festivals, viel Grün und kurzen Wegen.

Keine Millionenmetropole. Aber groß genug, um sein Ding zu machen – und klein genug für echte Nähe. 

Brunswik, Brunswick, Braunschweig: Unsere Stadt hat viele Namen. Und jede Menge Zukunft.


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