Aufgewacht?

Einige Menschen nutzen Einwegbecher, um ihren Kaffee unterwegs zu trinken. Doch dieser Trend hat negative Folgen für die Umwelt. Neben dem enormen  Ressourcenverbrauch¹ verschmutzen viele der weggeworfenen Einwegbecher Straßen, öffentliche Plätze und die Natur.

Mittlerweile gibt gut funktionstüchtige Alternativen, die alle Vorteile der Einwegbecher bieten, aber ihre Nachteile vermeiden:

  • Wussten Sie, dass viele Geschäfte wiederverwendbare "Becher to go" anbieten? Das Stadtmarketing der Stadt Braunschweig hat z. B. in Kooperation mit vielen ansässigen Cafés, Läden, Restaurants und Kiosken das Becherpfandsystem "Recup" eingeführt. Sie bekommen gegen ein Pfand einen Becher zum Getränk und können diesen an der selben Stelle oder auch andernorts wieder zurückgeben. Nähere Informationen erhalten Sie hier: Recup in Braunschweig.
  • Natürlich ist es auch eine schöne Alternative, seinen eigenen Becher morgens gleich mitzunehmen. Es gibt richtig schöne Becher, aus denen es auch viel mehr Spaß macht, einen guten Kaffee zu genießen. So einfach und günstig kann das Leben ein spürbares Stück angenehmer, stilvoller und umweltschonender werden.
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  • Und diese Idee ist Ihnen bestimmt nicht neu, aber vielleicht ist es dennoch die wertvollste: Einfach innehalten und den Kaffee vor Ort aus einer guten Porzellantasse trinken, während das Leben für einen Moment zur Besinnung kommt. Die Kunst, das Leben zu genießen, ist die Kunst des Lebens. 

¹ Einwegbecher für Heißgetränke müssen immer wieder neu hergestellt werden und werden nach einmaliger Nutzung zu Abfall.

Für die Herstellung der jährlich in Deutschland verwendeten rd. 1,6 Milliarden "Pappbecher" sind 17.500 Tonnen Papier notwendig. Es werden praktisch keine Recyclingpapierfasern genutzt, sodass alleine für die Herstellung dieser Becher mehr als 26.000 Bäume gefällt werden.

Einwegbecher für Heißgetränke werden innen mit Kunststoff beschichtet, damit sie nicht durchweichen. Hierfür werden für die jährlich in Deutschland verwendeten Becher rd. 1.000 Tonnen Polyethylen verwendet. 

Für die Herstellung der Polyethylen-Beschichtungen der in Deutschland jährlich verbrauchten Papp- und Polystyrolbecher sowie der teilweise verwendeten Polystyrol-Deckel werden jedes Jahr rund 23.000 Tonnen Rohöl verbraucht.

Für die Herstellung der jährlich in Deutschland verbrauchten Coffee-to-go–Becher entstehen rund 48.000 Tonnen CO2-Emissionen.

Wenn weggeworfene "Pappbecher" in die Umwelt gelangen und dort verbleiben, dann baut sich zwar die Pappe ab, nicht jedoch der Kunststoff. Das Plastik zerfällt in winzige Teilchen, gelangt so als Mikroplastik in die Umwelt und kann sich in Nahrungskreisläufen anreichern. 

[Quelle zu ¹: Deutsche Umwelthilfe, 2020]

So betrachtet ist jeder Einwegbecher ein kleiner Teil eines großen Problems.

Erinnern Sie sich noch an die obigen Alternativvorschläge zum Einwegbecher? ¤ 

 

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