17.09.2013 - …andere Länder, andere (Koch)-Sitten

Feuerwehr beendet lebensgefährlichen Kochversuch

Ein aufmerksamer Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Mauerstraße meldete gegen 22:45 Uhr einen komischen Geruch im Hausflur. Richtig beschreiben konnte er den Geruch nicht, es würde aber „so ähnlich wie Brennspiritus“ riechen. Die Bewohner wurden durch den Anrufer geweckt und der Treppenraum wurde intensiv gelüftet.

Der zur Einsatzstelle gerufene Einsatzleiter „schnüffelte sich“ über 15 Minuten durch das gesamte Gebäude, konnte aber keine ungewöhnlichen Gerüche feststellen. Auch die Messungen mit einem speziellen Geräte brachten keine weiteren Erkenntnisse. Abschließend wurden von außen noch einmal alle Fenster des Gebäudes kontrolliert. Auf der Rückseite zeigten sich Licht und die Umrisse einer Person in einer vermeintlich leerstehenden Wohnung. Um hier eine mögliche Quelle der Gerüche auszuschließen wurde die Person aufgefordert die Wohnungstür zu öffnen und den Einsatzleiter in die Wohnung zu lassen.

Hierbei erklärte sich der ungewöhnliche Geruch. Ein aus Simbabwe stammender Mann hatte sich im Laufe des Abends sein Abendessen auf einem Holzkohlegrill im Freien zubereitet. Kurz vor Ende der Garzeit nahm er den Grill mit in die Wohnung und löschte die Glut, leider unvollständig, ab. Die durch die Holzkohle entstandene Verrauchung und das entstehende Kohlenmonoxid brachten den Bewohner in Lebensgefahr. Er wurde mit einem Rettungswagen unter Notarztbegleitung ins Krankenhaus gebracht. Die Wohnung wurde gelüftet und der Grill im Garten vollständig abgelöscht.

Die Feuerwehr weist in diesem Zusammenhang erneut auf die Gefahr des Grillens in geschlossenen Räumen hin. Das beim Betrieb eines Holzkohlegrills entstehende Kohlenmonoxid führt nach kurzer Zeit zu Kopfschmerzen und Müdigkeit. Bei längerem Einatmen kann es zur Bewusstlosigkeit und sogar zum Tod führen. Deshalb darf man nie in geschlossenen Räumen einen Holzkohlegrill betreiben!

 

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