23.01.2006 - Klirrende Kälte: Ratschläge der Feuerwehr zum Verhindern von Wasserschäden

Die längere Kältephase mit Temperaturen bis zu minus 20°C bestimmt derzeit die Wetterlage in Deutschland.
Das Wasser dabei gefriert ist für sich allein nichts besonderes, problematisch ist nur, dass es sich dabei auch ausdehnt.

Wenn Wasser in Rohren oder Behältern gefriert, kann das unangenehme Folgen haben. Durch die Ausdehnung beim Gefrieren können Wasserleitungen, Regentonnen und sogar Gussheizkörper platzen.

Das böse Erwachen kommt häufig erst, wenn die Temperaturen steigen und das Eis in den geplatzten Rohren auftaut. Oft läuft das Wasser dann stundenlang unbemerkt aus und kann dabei in Gebäuden ganz erhebliche Schäden verursachen. Insbesondere in Altbauten mit Lehmdecken können dabei ganze Häuser für längere Zeit unbewohnbar werden.

Folgende Ratschläge der Feuerwehr Braunschweig können Ihnen helfen Wasserschäden zu verhindern:

• Rohre, die in unbeheizte Bereiche oder nach draußen führen, sollten nach Möglichkeit abgestellt und entleert werden.

• Räume mit Wasserleitungen, Heizungsrohren oder Heizkörpern sollten beheizt werden.

• Drehen Sie den Heizkörper nie ganz ab, auch nicht nachts oder bei Abwesenheit. Bei modernen Heizkörperventilen sollte zumindest die Frostschutzstellung am Ventil eingestellt wer-den.

• Auch unbewohnte Wohnungen sollten bei diesen Temperaturen nicht unbeheizt sein. Die Schäden durch ausgelaufenes Wasser sind erheblich höher als der Gewinn durch eingesparte Energie.

• Kontrollieren Sie regelmäßig ihre Leitungen in frostgefährdeten Bereichen (Wintergärten, Kellerräume, Dachböden). Wenn möglich, installieren Sie so genannte Frostwächter, die ein Einfrieren der Leitungen verhindern.


Sollte dennoch ein Rohr eingefroren sein,  tauen Sie es nicht mit Lötlampen oder offenen Flammen auf.
Immer wieder kommt es bei diesen Auftauversuchen zu Folgebränden, weil sich durch die gute Wärmeleitung von Kupfer an anderen Stellen (z.B. hinter Wandverkleidungen) brennbares Material entzündet. Zum ungefährlichen Auftauen sind Haartrockner, Heizlüfter (mit ausreichend Abstand), Wärmflaschen oder heiße Tücher besser geeignet.

Bei bereits eingetretenen Wasserschaden:

• Stellen Sie als erstes die Wasserzufuhr ab. Bei Frischwasserleitungen ist dies an der Wasseruhr möglich. Bei Heizungsleitungen sollte sofort die Heizung abgestellt werden.

• Sollten elektrische Anlagen betroffen sein oder das Wasser durch die Decke tropfen, stellen Sie den Strom in den betroffenen Bereichen ab.

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