Jugendparlament und -büro

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Träger: : Sozial-, Schul-, Gesundheits-, und Jugenddezernat

Kurzbeschreibung

In der Braunschweiger Innenstadt wurde ein Konzept für eine Immobilie zur Nutzung durch und für junge Menschen entwickelt. Hauptnutzer der neuen Räumlichkeiten sind das Jugendparlament und das Jugendbüro.

Mit der Einrichtung eines Jugendparlamentes gibt die Kommune Jugendlichen eine Stimme zur Mitbestimmung der Gestaltung und Entwicklung der Stadt. Gleichzeitig hat das Jugendbüro die Aufgabe das Jugendparlament dauerhaft zu begleiten und eine Beteiligungslandschaft zu etablieren, um mit vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten die ganze Vielfalt der Jugend in der Stadt anzusprechen. Jugendliche können ihr direktes kommunales Umfeld mitgestalten und entwickeln so ein demokratisches Verständnis.

Seit 1. Juli 2024 wird das Erste Obergeschoss der ehemaligen Oberpostdirektion (Friedrich-Wilhelm-Straße 3) für diesen Zweck genutzt. 

Die Räumlichkeiten bieten sowohl Arbeitsplätze/Büros für Mitarbeitende und Jugendliche als auch Räume für Treffen, Sitzungen und Tagungen des Jugendparlaments und anderen Gruppen. Darüber hinaus bietet das Jugendbüro mit geplanten Youthworking Spaces, Coworking Spaces, Safe Spaces und einem Creative-Lab die Möglichkeit eines niedrigschwelligen Treffpunktes in der Innenstadt, der offen, lebensweltnah sowie gut erreichbar ist. Die Innenstadt profitiert wiederum durch den Besuch der jungen Leute. In der Altersklasse der 14- bis 21-Jährigen leben derzeit rund 20.000 Menschen in Braunschweig.

Mit diesem Projekt wird in der Innenstadt ein Ort der informellen Bildung und Begegnung für junge Menschen geschaffen. 

Umsetzungsstruktur

Im Rat am 21.März 2023 wurde die Verwaltung gebeten eine Beschlussvorlage zur Gründung 
eines Jugendparlamentes und Einrichtung eines Jugendbüros zu erstellen. Der Beschluss ist in der Ratssitzung am 16. Mai 2023 erfolgt.

Mit dem Beschluss wird die Verwaltung beauftragt die oben beschriebenen Räumlichkeiten in der Innenstadt zu finden, sowie die Gründungsformalitäten und rechtliche Einbindung des Jugendparlaments zu begleiten. Der Start des Jugendparlamentes ist ersatzweise auch für den Übergang in alternativen Räumen denkbar und für den Herbst geplant. Das benötigte Personal wird mit Bewilligung der Projektförderung eingestellt.

Eine Einschätzung zu Umsetzungsschritten des Jugendbüros kann erst nach Entscheidung für eine konkrete Immobilie und Kenntnis über notwendige Umbau- bzw. Sanierungsmaßnahmen erfolgen.

Finanzieller Rahmen

Die Gesamtprojektkosten für die Einführung eines Jugendparlaments und eines Jugendbüros in der Braunschweiger Innenstadt liegen voraussichtlich bei insgesamt ca. 2 Mio. Euro bis 2027.

Die Fördersumme beträgt ca. 0,7 Mio. Euro, als städtischer Eigenanteil werden 1,3 Mio. Euro eingebracht. Der Teilantrag zur Förderung der Stellen der pädagogischen Begleitung des Projektes wurde bereits im Mai 2024 bewilligt. Die Bewilligung des zweiten Teilantrags zur Förderung der Einrichtung und des Betriebs, insbesondere der Erstausstattung und Miete, erfolgt voraussichtlich Ende November 2024.

Unabhängig vom Förderprogramm stehen per Ratsbeschluss vom 21. März 2023 Sachmittel in Höhe von 50.000 Euro für das Jugendbüro und 25.000 Euro für das Jugendparlament jährlich im städtischen Haushalt zur Verfügung. 

Für das Projekt werden im Rahmen des Förderprogramms „Resiliente Innenstädte“ Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) beantragt. Mit dem Programm fördert das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung die Stärkung der Innenstädte. Für die EU-Förderperiode 2021-2027 stellt das Ministerium insgesamt 61,5 Millionen Euro zur Verfügung. Davon können bis zu 4,2 Millionen Euro zusätzlich zu den Mitteln aus dem Programm „Perspektive Innenstadt!“ in Maßnahmen zur Stärkung der Braunschweiger Innenstadt fließen. Braunschweig wird als eine von 15 Städten im Rahmen von „Resiliente Innenstädte“ gefördert.

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