Opferleute - Die ersten Lehrer

In Timmerlah lassen sich die L e h r e r bzw. O p f e r l e u t e  bis ins 17.Jahrhundert zurück verfolgen:
"- 1698  J o h a n n  H a n t e l m a n n ( geb. 1652 )
Wir kennen ihn aus den Aufzeichnungen des Pastors Nolten.
- 1730  N i c o l a u s  B r ü ck m a n n
- 1754  P a u l  W e r n e r  W o h l g u t ( 1679 )
- 1783  J o h an n  F r i e d r i c h  R ü d i g e r
1717 )
- 1794  G e or g  C h r i s t o p h  B u c h h e i s t e r (1750)
dessen Denkmal, gleichzeitig seinen 4 verstorbenen Kindern geltend,
noch gut erhalten auf der Grabstelle an der Südseite der Kirche steht.
- 1802 H e i n r i c h L u d w i g S c h r a d e r (1764)
geboren in Oberg, vorher Lehrer in Stiddien. Im Kirchenbuche ist vermerkt,
dass er mit grossem Gefolge bestattet wurde.
- 1826 H a n s J ü r g e n S c h w e e n (1757)
in Lagesbüttel geboren, ihn durfte in seinen letzten Dienstjahren,
weil er sehr kränklich war, der Brinksitzer Markworth im Lesegottesdienst
vertreten.
- 1848 H e i n r i c h S a m u e l B e r n h a r d S t a h l (geb. in Melverode 1778
gest. in Timmerlah 1854), (...)
Stahl war eine frohe, heitere Natur und in bezug auf den Schulbetrieb
das Gegenteil von seinem Nachfolger. (...) Sein Begleiter war lange Jahre ein treuer Hund
„Hartschuh" mit Namen - , den er durch einen grossen bösartigen Hund vom
Hof No.29 verlor, der in der gleichen Nacht, von der Kette losgerissen, noch
10 Hunde totbiss."(F.-W.Cramm, Bd.3, S.19f). Er war sportlich und hatte eine gute Beziehung zu seinen Schützlingen.
"Als er in den Ruhestand trat übernahm die Stelle
T h e o d o r N e u n e r, geb. 1822,
dessen Vater in Atzum Lehrer und Opfermann war. Er war erst 26 Jahre alt und
da er gleich im Anfang zum Militär eingezogen wurde, fürchteten die Timmerlaher,
dass er nicht wieder auf seinen Posten zurück käme, was beweist, dass er
sich in der kurzen Zeit seines Wirkens beliebt gemacht hatte. Er besass ein
umfassendes Wissen und hatte auch die Gabe, es anderen zu vermitteln. Leider
war er eine etwas jähzornige Natur und deshalb zu leicht geneigt, mit dem
Stocke zu regieren. Wenn er bei dieser Art Wissensvermittlung und Gehorsamserzwingung
zu weit ging - dann war es seine Frau, welche der Hauerei und Prügele
ein Ende machte, indem sie in die Tür trat und ihren Mann beim Namen rief.
Trotz dieser Methode haben ihn die Eltern und seine Zöglinge, wenn letzte auch
erst nach der Schulzeit, geschätzt und sein Name wird heute noch mit Anerkennung
und Ehrfurcht genannt. (...) Geistig noch frisch, körperlich
aber sehr schwach geworden, liess er sich 1893 pensionieren, nachdem er nahezu
1/2 Jahrhundert hier im Lehramt gewesen war. Er zog zu seiner Nichte und
ist dort auch - 1902 - gestorben.

Trotz der obigen Lehrernamen liegen uns über das Schulleben in Timmerlah kaum Erkenntnisse vor, so dass es gilt in der Literatur nachzuschlagen, wie es allgemein um die Ausbildung der Kinder im Herzogtum Braunschweig bestellt war.
(Fußnote Wer mehr wissen möchte, dem sei der Aufsatz von Dietrich Kuessner "Schule und Kirche auf dem Lande am Ende des Herzogtums Braunschweig - Eine vorläufige Skizze" ans Herz gelegt, aus dem ich weitgehend zitiere (http://bs.cyty.com/kirche-von-unten/archiv/Festschrift_Dockhorn /Schule_ und_Kirche.pdf):

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